Als Vorgeschmack auf das neue Album „Elysium“, das am 14.01. und damit nur gute zwei Wochen vor dem Großteil der deutschsprachigen Termine der HELLOWEEN plus Special Guest STRATOVARIUS Tour veröffentlicht wird, gibt es diese ins feine Digipack gesteckte kleine EP, so dass zumindest die zwei neuen Lieder („Darkest Hours“ & „Infernal Maze“) beim Publikum bis dahin sitzen sollten.

Der Titeltrack weiß gleich mit der bandtypischen Paarung von Dramatik mit einem erlösenden Refrain zu gefallen, mit einer zum Namen passenden kleinen Aura der Düsternis als Bonus. Auf dem Album wird allerdings hoffentlich die Gitarre nicht dauerhaft so vom Keyboard versägt und in den Hintergrund gedrängt, die etwas rauere und weniger verspielte Demoversion weckt zumindest Hoffnungen. Nach langem beschaulichen Start folgt bei dem deutlich flotteren „Infernal Maze“ die Saitenrevanche auf dem Fuße, während Fronter Timo Kotipelto in himmlische Sphären entfleucht. Etwas mehr Biss könnten die Gitarre zwar immer noch vertragen, auch wenn das in dieser Form wie oft nicht hundertprozentig sinnvoll erscheinende Solieren in der zweiten Liedhälfte vielen STRATOVARIUS Freunden ein Lächeln ins Gesicht zaubern sollte.

Dazu gibt es dann noch zwei bisher unveröffentlichte Liveversionen von „Against The Wind“ und „Black Diamond“, die dank des gut hörbaren Publikums und der fetzigeren Herangehensweise auf der Bühne ordentlich Laune machen, und fertig ist die Laube. Vermutlich werden nur STRATOVARIUS Komplettisten wirklich Interesse an der EP haben, die eher wie eine minimal aufgestockte Single daher kommt.
Aber gut, bei der Frage nach dem Sinn dieser Veröffentlichung werden sehr viele weniger auf das Format als auf den Bandnamen zeigen, um dann komplett gegensätzliche Meinungen kundzutun...