Doomsword - The Eternal Battle
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Varusschlacht (Varus Battle)
2. Eternal Battle
3. Wrath of the Gods
4. Soldier of Fortune
5. Battle at the End of Time
6. The Fulminant
7. Song of the Black Sword
8. The Time has come...
9. WarLife
Die Bloodchamber meint:
DOOMSWORD haben dieser Tage still und leise ein neues Album namens "The Eternal Battle" veröffentlicht, das mir mangels Vorankündigung eher zufällig ins Auge fiel. Die Frage ist nun, ob sich hinter dem angenehm oldschooligen Cover eine Fortsetzung des bis heute nicht zwingenden Vorgängers oder doch eine amtliche Wurzelkur verbirgt, welche die (Exil-)Italiener wieder auf Augenhöhe mit ihren Meisterwerken "Resound The Horn" und "Let Battle Commence" führt.
Musikalisch beginnt die Scheibe mit "Varusschlacht" vielversprechend: Episch-melodischer Heavy Metal mit Pattex-Refrain und ebenso simplen wie wirkungsvollen Chören - damit lockt man den geneigten Fan zuverlässig aus der Reserve und setzt ein erstes Achtungszeichen. Auffällig ist indes schon hier, dass man die Vielschichtigkeit der Kompositionen nochmals erhöht hat und dem monolithischen Ansatz nunmehr vollkommen entsagt, was in majestätischen Stücken wie "Wrath Of The Gods", "Battle At The End Of Time" oder "Soldier Of Fortune" am deutlichsten wird: Durch immer wieder eingestreute Soli und Paraphrasierungen wirken DOOMSWORD anno 2011 verspielter als je zuvor, wodurch die Scheibe allerdings auch deutlich länger braucht um ihre Ohrwurmqualitäten zu entfalten. Wirkliche Hits sind in den ersten Durchläufen jedenfalls nicht auszumachen - mit "Song Of The Black Sword" und "The Fulminant" dann schon eher zwei unerwartet gesichtslose Nummern, die man DOOMSWORD in der Form nicht unbedingt zugetraut hätte.
Zweiter Streitpunkt ist der initial etwas kraftlos wirkende Gesang, da Deathmaster bisher eher für seinen gleichermaßen kraftvollen wie unkonventionellen Stil bekannt war. Hier hingegen tönt die Wunderkehle merkwürdig sanft, streckenweise fast verhaucht, und daran ändert sich im Verlauf der gut 45 Minuten auch nur wenig. Zur Ehrenrettung sei gesagt, dass die nach wie vor einzigartige Stimme mit der Zeit durchaus Schattierungen und Nuancen aufweist, zumal der Atmosphäre des Albums dadurch bisweilen mystische Untertöne zuwachsen, die dem vielschichtigen Gesamtbild sehr zuträglich sind. Die emotionale Urgewalt der oben genannten Meilensteine jedoch wird zu keiner Zeit erreicht und das ist gerade in einem Übersong wie dem Closer "Warlife" bedauerlich.
Produktionsseitig gibt sich "The Eternal Battle" keine Blöße: Der angenehm basslastige Sound bietet eine gute Balance der Instrumente untereinander, lässt vielleicht ein wenig den letzten Biss vermissen, weckt dafür jedoch positive Erinnerungen an "Let Battle Commence" - das ist ja nicht die schlechteste Referenz. Im Gefühlsspektrum firmiert das Ganze demnach eher unter nachdenklich als unter jugendlich rebellisch oder gar aggressiv, was mir persönlich entgegenkommt und ansonsten natürlich Geschmackssache ist.
Zusammenfassend hat sich "The Eternal Battle" nach anfänglicher Enttäuschung zu einer oft und gerne gehörten Scheibe entwickelt, die zwar im Detail nicht mit den Mittelwerken konkurrieren kann, "My Name Will Live On" jedoch deutlich hinter sich lässt. DOOMSWORD wirken hier trotz kompakter Songlängen wieder epischer und breiter, verbinden monumentale Anlage und versierte Umsetzung ihrer musikalischen Vision schlüssiger als noch vor vier Jahren, und liefern so ein gutes bis sehr gutes Stück Epic Metal ab. Mit Fanboy-Bonus und aufgrund meiner aktuellen Vorliebe für breit fließende Anti-Aggro-Musik dürfen 8 Punkte demnach zu vertreten sein.
Musikalisch beginnt die Scheibe mit "Varusschlacht" vielversprechend: Episch-melodischer Heavy Metal mit Pattex-Refrain und ebenso simplen wie wirkungsvollen Chören - damit lockt man den geneigten Fan zuverlässig aus der Reserve und setzt ein erstes Achtungszeichen. Auffällig ist indes schon hier, dass man die Vielschichtigkeit der Kompositionen nochmals erhöht hat und dem monolithischen Ansatz nunmehr vollkommen entsagt, was in majestätischen Stücken wie "Wrath Of The Gods", "Battle At The End Of Time" oder "Soldier Of Fortune" am deutlichsten wird: Durch immer wieder eingestreute Soli und Paraphrasierungen wirken DOOMSWORD anno 2011 verspielter als je zuvor, wodurch die Scheibe allerdings auch deutlich länger braucht um ihre Ohrwurmqualitäten zu entfalten. Wirkliche Hits sind in den ersten Durchläufen jedenfalls nicht auszumachen - mit "Song Of The Black Sword" und "The Fulminant" dann schon eher zwei unerwartet gesichtslose Nummern, die man DOOMSWORD in der Form nicht unbedingt zugetraut hätte.
Zweiter Streitpunkt ist der initial etwas kraftlos wirkende Gesang, da Deathmaster bisher eher für seinen gleichermaßen kraftvollen wie unkonventionellen Stil bekannt war. Hier hingegen tönt die Wunderkehle merkwürdig sanft, streckenweise fast verhaucht, und daran ändert sich im Verlauf der gut 45 Minuten auch nur wenig. Zur Ehrenrettung sei gesagt, dass die nach wie vor einzigartige Stimme mit der Zeit durchaus Schattierungen und Nuancen aufweist, zumal der Atmosphäre des Albums dadurch bisweilen mystische Untertöne zuwachsen, die dem vielschichtigen Gesamtbild sehr zuträglich sind. Die emotionale Urgewalt der oben genannten Meilensteine jedoch wird zu keiner Zeit erreicht und das ist gerade in einem Übersong wie dem Closer "Warlife" bedauerlich.
Produktionsseitig gibt sich "The Eternal Battle" keine Blöße: Der angenehm basslastige Sound bietet eine gute Balance der Instrumente untereinander, lässt vielleicht ein wenig den letzten Biss vermissen, weckt dafür jedoch positive Erinnerungen an "Let Battle Commence" - das ist ja nicht die schlechteste Referenz. Im Gefühlsspektrum firmiert das Ganze demnach eher unter nachdenklich als unter jugendlich rebellisch oder gar aggressiv, was mir persönlich entgegenkommt und ansonsten natürlich Geschmackssache ist.
Zusammenfassend hat sich "The Eternal Battle" nach anfänglicher Enttäuschung zu einer oft und gerne gehörten Scheibe entwickelt, die zwar im Detail nicht mit den Mittelwerken konkurrieren kann, "My Name Will Live On" jedoch deutlich hinter sich lässt. DOOMSWORD wirken hier trotz kompakter Songlängen wieder epischer und breiter, verbinden monumentale Anlage und versierte Umsetzung ihrer musikalischen Vision schlüssiger als noch vor vier Jahren, und liefern so ein gutes bis sehr gutes Stück Epic Metal ab. Mit Fanboy-Bonus und aufgrund meiner aktuellen Vorliebe für breit fließende Anti-Aggro-Musik dürfen 8 Punkte demnach zu vertreten sein.