Doomsword - Let Battle Commence
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Heathen assault
2. In the battlefield
3. Woden's reign
4. Deathbringer
5. The siege
6. Blood eagle
7. My name will live on
Die Bloodchamber meint:
Die italienischen Wikinger blasen zum Angriff; und wie ich das sehe, sollte Wicki schleunigst die spillerigen Beine in die Hand nehmen, um dieser Walze auch nur um Helmesbreite zu entgehen. Obwohl es mich persönlich nicht unbedingt stören würde, das geschlechtsfreie Brüllbalg in die Krume eines Schlachtfeldes eingearbeitet zu sehen...
Vorliegendes Machtwerk ist das mittlerweile dritte Album der Epic-Doomster aus dem sonnigen Süden und beschäftigt sich mit der Invasion Britanniens durch die Herren vom Drachenbootfanclub. Damit musikalisch nichts daneben geht, hat man sich flugs noch mal die besseren Platten von Bathory und Candlemass gekrallt, um anschliessend ein metschwangeres Gelage zu veranstalten, an welchem neben dem nordischen Pantheon wohl auch die Altmeister vom Schwarzen Sabbath ihre Freude gehabt hätten. Aber der Reihe nach...
Am Anfang war die Akkustikgitarre; da muss man nicht drüber streiten - das ist einfach so. Auch DoomSword wissen das und so beginnt die Reise mit ein paar gezupften Impressionen, begleitet von Chor und der Stimme von - Achtung! - Deathmaster. Diese Stimme wird wohl darüber entscheiden, ob und wie lange man dieser Band Beachtung schenkt: Ich finde sie perfekt, da sie sowohl Pathos als auch etwas Klagendes in sich trägt. Andere sehen in ihr den grossen Schwachpunkt bei DoomSword. Ich behaupte jetzt mal: Die haben einfach keine Ahnung. So.
Wir sind beim ersten Song und in diesem Moment setzt die elektrische Fraktion ein. Simpel, effektvoll und hymnisch ohne Ende bricht der "Heathen Assault" über die Insulaner herein und die über den Winter etwas eingerosteten Fäuste des Hörers kennen nur noch eine Richtung - nach oben! Jeder Song dieser Scheibe schreit nach wie auch immer gearteter Bewegung im Oberkörperbereich. Die armen englischen Christen...
Weiter geht es "In the battlefield". Ein Schlachthorn eröffnet diesen Stampfer und im weiteren Verlauf beschleicht einen desöfteren das Gefühl, Teil jener barbarischen Horden zu sein, die hier die Erde zum Beben bringen. Siehe Refrain: Odin guide my sword! Bevor jedoch Blut fliessen darf...
Szenenwechsel. Eine englische Burg. Lord und servant stehen auf der Mauer auf der Lauer und den Diener ereilt eine Vorahnung auf "Woden's Reign". Er erbittet Verzeihung für diese Verfehlung und singt in Erwartung des Endes ein Klagelied, das sich gewaschen hat. Meterdicker Entenpulli beim Rezensenten.
Jetze aber, endlich Blut auf die Klamotte! "Deathbringer" empfängt uns mit Schlachtengewühl und einem Hauptdarsteller, der sich irgendwie fehl in seinem Beruf fühlt, unverstanden. Das bringt er dann im kürzesten Stück der Platte mittels genialer Choruslinien auch überzeugend rüber.
Back to Burg. "The Siege" ist voll im Gange und wer bis hierhin gelesen hat, holt sich erst mal einen Met. Der Song ist etwas schwächer als der Rest, wird jedoch hintenraus wieder zwingender.
Und dann ist es Zeit, den König an die Raben zu verfüttern. Er tanzt den "Blood eagle", eine damals ehrenhafte Art der Hinrichtung, bei der meines Wissens nach die Rippen nach aussen gebogen wurden, um den Eindruck von Flügeln zu erwecken - Prost Mahlzeit allerseits!
Abschliessend das majestätische Statement "My name will live on". Hoffentlich gilt das auch für DoomSword, die in Deutschland derzeit nicht die Beachtung erfahren, die ihnen (subjektiv!) gebührt.
Fazit: Geiler epischer Doom mit spärlichen Keyboardfetzen, charismatischem Gesang und einer überaus ergreifenden Atmosphäre. Abzüge gebe ich für fehlende Innovation (obwohl ich persönlich das überhaupt nicht als störend empfinde) und klitzekleine Längen im hinteren Plattenteil.
Bleiben 9 Hörner und eine Entschuldigung für das lange Review.
Dankeschön.
Vorliegendes Machtwerk ist das mittlerweile dritte Album der Epic-Doomster aus dem sonnigen Süden und beschäftigt sich mit der Invasion Britanniens durch die Herren vom Drachenbootfanclub. Damit musikalisch nichts daneben geht, hat man sich flugs noch mal die besseren Platten von Bathory und Candlemass gekrallt, um anschliessend ein metschwangeres Gelage zu veranstalten, an welchem neben dem nordischen Pantheon wohl auch die Altmeister vom Schwarzen Sabbath ihre Freude gehabt hätten. Aber der Reihe nach...
Am Anfang war die Akkustikgitarre; da muss man nicht drüber streiten - das ist einfach so. Auch DoomSword wissen das und so beginnt die Reise mit ein paar gezupften Impressionen, begleitet von Chor und der Stimme von - Achtung! - Deathmaster. Diese Stimme wird wohl darüber entscheiden, ob und wie lange man dieser Band Beachtung schenkt: Ich finde sie perfekt, da sie sowohl Pathos als auch etwas Klagendes in sich trägt. Andere sehen in ihr den grossen Schwachpunkt bei DoomSword. Ich behaupte jetzt mal: Die haben einfach keine Ahnung. So.
Wir sind beim ersten Song und in diesem Moment setzt die elektrische Fraktion ein. Simpel, effektvoll und hymnisch ohne Ende bricht der "Heathen Assault" über die Insulaner herein und die über den Winter etwas eingerosteten Fäuste des Hörers kennen nur noch eine Richtung - nach oben! Jeder Song dieser Scheibe schreit nach wie auch immer gearteter Bewegung im Oberkörperbereich. Die armen englischen Christen...
Weiter geht es "In the battlefield". Ein Schlachthorn eröffnet diesen Stampfer und im weiteren Verlauf beschleicht einen desöfteren das Gefühl, Teil jener barbarischen Horden zu sein, die hier die Erde zum Beben bringen. Siehe Refrain: Odin guide my sword! Bevor jedoch Blut fliessen darf...
Szenenwechsel. Eine englische Burg. Lord und servant stehen auf der Mauer auf der Lauer und den Diener ereilt eine Vorahnung auf "Woden's Reign". Er erbittet Verzeihung für diese Verfehlung und singt in Erwartung des Endes ein Klagelied, das sich gewaschen hat. Meterdicker Entenpulli beim Rezensenten.
Jetze aber, endlich Blut auf die Klamotte! "Deathbringer" empfängt uns mit Schlachtengewühl und einem Hauptdarsteller, der sich irgendwie fehl in seinem Beruf fühlt, unverstanden. Das bringt er dann im kürzesten Stück der Platte mittels genialer Choruslinien auch überzeugend rüber.
Back to Burg. "The Siege" ist voll im Gange und wer bis hierhin gelesen hat, holt sich erst mal einen Met. Der Song ist etwas schwächer als der Rest, wird jedoch hintenraus wieder zwingender.
Und dann ist es Zeit, den König an die Raben zu verfüttern. Er tanzt den "Blood eagle", eine damals ehrenhafte Art der Hinrichtung, bei der meines Wissens nach die Rippen nach aussen gebogen wurden, um den Eindruck von Flügeln zu erwecken - Prost Mahlzeit allerseits!
Abschliessend das majestätische Statement "My name will live on". Hoffentlich gilt das auch für DoomSword, die in Deutschland derzeit nicht die Beachtung erfahren, die ihnen (subjektiv!) gebührt.
Fazit: Geiler epischer Doom mit spärlichen Keyboardfetzen, charismatischem Gesang und einer überaus ergreifenden Atmosphäre. Abzüge gebe ich für fehlende Innovation (obwohl ich persönlich das überhaupt nicht als störend empfinde) und klitzekleine Längen im hinteren Plattenteil.
Bleiben 9 Hörner und eine Entschuldigung für das lange Review.
Dankeschön.