Kromlek - Finis Terrae
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Iron Age Prelude
2. Nekropolis' Fall
3. Angrliód
4. The Cocoon
5. Mantikor
6. Man ´jushri aus mir
7. Moritvrvs immortalis
8. Ad Rvbiconem
9. Bastion
10. Creations Crowning Glory
11. Metropolitan Roots
12. Egephaneia
13. Finis Terrae
Die Bloodchamber meint:
KROMLEK sind wieder eine dieser Bands, von denen man immer zwei oder drei ganz gute Lieder kannte wie „Folkthing“ oder „Kromlek“, die es aber trotz massiver Promotion bisher eher weniger weit gebracht haben. Mit ihrem vier Jahre lang gereiften und nunmehr dritten Album, welches bekanntlich in jeder Bandgeschichte das wohl Wichtigste ist, werden allerdings in punkto Werbung mehr als nur die Sterne vom Himmel geholt. Formulierungen wie „die wohl abwechslungsreichste Band des Pagan Metal“, oder Gerede von den „epischen Melodien, bombastischen Stimmungen und beeindruckend tief- und vielsinnigen Texten“, die „Genregrenzen überrennen“ und alle Zweifler zu „andächtigem Schweigen“ verbannen sind hier zuhauf zu finden. Umso genauer werden die Ohren aufgesperrt.
Das Intro und das darauf folgende „Nekropolis’ Fall“ wirken jedoch nicht nur aufgrund des mehr als häufigen und irgendwie unpassenden Keyboardeinsatzes eher wie auf hart getrimmte Untermalung von modernen Rennspielen oder weniger hochwertigen Horrorfilmen.
Bevor ich vollkommen enttäuscht werde, kann jedoch schnell aufgeatmet werden. Der Beginn des Songs „Angrliód“ erinnert leicht an „Svartesmeden og Lundamyrstrollet“ von WINDIR, selbst wenn später direkt wieder, wie auf dem gesamten Album, auf eher nervige Weise mit Keyboardgeratter um sich geworfen wird, als gäbe es kein morgen. Immerhin trifft jedoch die Pressemeldung mit Verweis auf die Vielseitigkeit der ehemals guten und reinen Pagan Metal schaffenden Jungs zu. Einseitigkeit kann man KROMLEK nämlich wirklich nicht vorwerfen. Boshafte und über den krassen Wandel der Band verärgerte Ex-Fans würden behaupten, der Begriff "Vielseitigkeit" treffe insoweit zu, dass die Schweinfurter auf unzählige verschiedene Weisen Belangloses zurechtspielen können. Dies ist jedoch nur bedingt richtig. Ein Großteil der Scheibe bleibt zwar wirklich nur zu geringen Teilen im Kopf hängen, wobei die rhetorische Gegenüberstellung von „Großteil“ zu „geringe Teile“ noch hervorzuheben ist.
Was jedoch außer den allgegenwärtigen und besser mit einer Leadgitarre zu ersetzenden Keyboardwänden hängen bleibt, sind die wirklich coolen und relativ häufig vertretenen Gitarrensoli sowie das an Filmsoundtracks erinnernde und mit sehr intensiven und epischen Gesangsparts versehenen „Moritvrvs immortalis“. Wenn man sich nicht gerade mit an Industrial und Trance erinnernden Ausschnitten herumprügeln muss, scheint in vereinzelten Fällen sogar die vermisste Pagan-Keule herausgeholt zu werden, so zum Beispiel in „Ad Rvbiconem“. Doch ist auch das Titelstück der Scheibe nicht allzu schlecht, was sicher unter anderem an der zumindest teilweisen Gitarrenlastigkeit des Liedes liegt.
Abschließend kann ich wie schon so manches Mal nur den Kopf darüber schütteln, wie Tatsachen in Presseschreiben nicht legitimerweise beschönigt, sondern schlicht und ergreifend verdreht werden. Müsste man „Finis Terrae“ mit einem Satz zusammenfassen, dann lautete dieser Satz „Pagan Metal, den man problemlos in jeder Disco hören kann“. Vielleicht wollten KROMLEK mit ihrer neuen Scheibe ja genau das erreichen, nicht umsonst benennen sie ihren Musikstil „Urban Pagan Metal“. Einzig wirklich zu würdigen ist an diesem soundtechnisch akzeptabel produzierten Album bloß die große Bandbreite der Fähigkeiten der Musiker, die diese Scheibe von dem Durchschnittlichen abhebt.
Das Intro und das darauf folgende „Nekropolis’ Fall“ wirken jedoch nicht nur aufgrund des mehr als häufigen und irgendwie unpassenden Keyboardeinsatzes eher wie auf hart getrimmte Untermalung von modernen Rennspielen oder weniger hochwertigen Horrorfilmen.
Bevor ich vollkommen enttäuscht werde, kann jedoch schnell aufgeatmet werden. Der Beginn des Songs „Angrliód“ erinnert leicht an „Svartesmeden og Lundamyrstrollet“ von WINDIR, selbst wenn später direkt wieder, wie auf dem gesamten Album, auf eher nervige Weise mit Keyboardgeratter um sich geworfen wird, als gäbe es kein morgen. Immerhin trifft jedoch die Pressemeldung mit Verweis auf die Vielseitigkeit der ehemals guten und reinen Pagan Metal schaffenden Jungs zu. Einseitigkeit kann man KROMLEK nämlich wirklich nicht vorwerfen. Boshafte und über den krassen Wandel der Band verärgerte Ex-Fans würden behaupten, der Begriff "Vielseitigkeit" treffe insoweit zu, dass die Schweinfurter auf unzählige verschiedene Weisen Belangloses zurechtspielen können. Dies ist jedoch nur bedingt richtig. Ein Großteil der Scheibe bleibt zwar wirklich nur zu geringen Teilen im Kopf hängen, wobei die rhetorische Gegenüberstellung von „Großteil“ zu „geringe Teile“ noch hervorzuheben ist.
Was jedoch außer den allgegenwärtigen und besser mit einer Leadgitarre zu ersetzenden Keyboardwänden hängen bleibt, sind die wirklich coolen und relativ häufig vertretenen Gitarrensoli sowie das an Filmsoundtracks erinnernde und mit sehr intensiven und epischen Gesangsparts versehenen „Moritvrvs immortalis“. Wenn man sich nicht gerade mit an Industrial und Trance erinnernden Ausschnitten herumprügeln muss, scheint in vereinzelten Fällen sogar die vermisste Pagan-Keule herausgeholt zu werden, so zum Beispiel in „Ad Rvbiconem“. Doch ist auch das Titelstück der Scheibe nicht allzu schlecht, was sicher unter anderem an der zumindest teilweisen Gitarrenlastigkeit des Liedes liegt.
Abschließend kann ich wie schon so manches Mal nur den Kopf darüber schütteln, wie Tatsachen in Presseschreiben nicht legitimerweise beschönigt, sondern schlicht und ergreifend verdreht werden. Müsste man „Finis Terrae“ mit einem Satz zusammenfassen, dann lautete dieser Satz „Pagan Metal, den man problemlos in jeder Disco hören kann“. Vielleicht wollten KROMLEK mit ihrer neuen Scheibe ja genau das erreichen, nicht umsonst benennen sie ihren Musikstil „Urban Pagan Metal“. Einzig wirklich zu würdigen ist an diesem soundtechnisch akzeptabel produzierten Album bloß die große Bandbreite der Fähigkeiten der Musiker, die diese Scheibe von dem Durchschnittlichen abhebt.