The Wounded Kings - Embrace Of The Narrow House
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Embrace of the Narrow House
2. The Hours
3. Melanthos
4. The Eighth House
5. Master of Witches
6. Shroud of Divine Will
7. The Private Labyrinth
Die Bloodchamber meint:
Vergangenheit und Gegenwart bilden mitunter ein kaum aufzulösendes Geflecht und die Vorstellung einer linear verlaufenden Zeit scheint so manches Mal einfach nur absurd. Wie kann es ansonsten sein, dass eine Band wie THE WOUNDED KINGS einerseits so sehr den Reflex "Retro!" auslöst und dabei andererseits so zeitgemäß ist? Haben wir es bei diesem Stil mit einem Trend zu tun, der besonders durch Bands wie THE DEVIL'S BLOOD ausgelöst wurde oder liegt hier nicht vielmehr eine musikalische Kontinuität vor, die noch weiter zurückreicht als zu den ewig zitierten BLACK SABBATH, nämlich mindestens zu den halluzinogenen Sounds von Acts wie JEFFERSON AIRPLANE und Konsorten?
THE WOUNDED KINGS aus dem Vereinigten Königreich gehören definitiv in diese Traditionslinie und haben so viel mit Modern Metal zu tun wie Florian Silbereisen mit gutem Geschmack, dabei klingen sie alles andere als verstaubt. Irgendwie kann es doch manchmal verdammt modern sein, das Gestern und Vorgestern nicht aus dem Blick zu verlieren. Neben Bands wie JEX THOTH vertreten sie allerdings eine eigene Linie: Zunächst steht hier keine Dame am Mikro und überhaupt ist der Doom-Einfluss weitaus deutlicher als bei den okkult rockenden Kolleginnen und Kollegen. Die Gitarren haben einen auffällig tief sitzenden Schwerpunkt und so manches Riff lässt wohl nicht ganz zufällig Gedanken an Tony Iommi aufkommen.
Insgesamt liefern uns die Herren einen schweren und heftig vernebelten (um nicht zu sagen verdrogten) Sound, der sich unaufhaltsam und druckvoll über die gesamte Spielzeit schleppt, ohne dabei jemals richtig Fahrt aufzunehmen. Die Vocals klingen, als wären sie in einer nordafrikanischen Opiumhöhle aufgenommen worden und auch die restlichen Elemente des Sounds haben einen sehr authentischen und stimmungsvollen Sound, der reichlich analoge Energien versprüht.
Ebenso weiß das Songmaterial durchweg zu gefallen, zwischen den doomlastigen Riffs spannen sich immer wieder kleine Melodien, die von der zweiten Gitarre eingestreut werden und nach wenigen Hördurchgängen hat man so manchen freudigen Wiedererkennungsmoment. Auch Orgel, Klavier oder Stimmsamples kommen gelegentlich zum Einsatz, was den klanglichen Umfang um ein Stück erweitert. "Embrace of the Narrow House" ist ein in sich geschlossenes und stimmiges Album geworden, das vor Atmosphäre nur so strotzt und sich keine größeren Schwächen erlaubt. Ob man nun Anhänger traditionellen Dooms oder Freund okkulten Rocks ist, hier sollten sich beide Parteien anständig bedient fühlen, zumal beide Fraktionen nicht sonderlich weit voneinander entfernt liegen.
Übrigens: Die Vinyl-Wiederveröffentlichung beinhaltet exakt das Material des Original-Releases, kommt aber mit neuem Coverartwork.
THE WOUNDED KINGS aus dem Vereinigten Königreich gehören definitiv in diese Traditionslinie und haben so viel mit Modern Metal zu tun wie Florian Silbereisen mit gutem Geschmack, dabei klingen sie alles andere als verstaubt. Irgendwie kann es doch manchmal verdammt modern sein, das Gestern und Vorgestern nicht aus dem Blick zu verlieren. Neben Bands wie JEX THOTH vertreten sie allerdings eine eigene Linie: Zunächst steht hier keine Dame am Mikro und überhaupt ist der Doom-Einfluss weitaus deutlicher als bei den okkult rockenden Kolleginnen und Kollegen. Die Gitarren haben einen auffällig tief sitzenden Schwerpunkt und so manches Riff lässt wohl nicht ganz zufällig Gedanken an Tony Iommi aufkommen.
Insgesamt liefern uns die Herren einen schweren und heftig vernebelten (um nicht zu sagen verdrogten) Sound, der sich unaufhaltsam und druckvoll über die gesamte Spielzeit schleppt, ohne dabei jemals richtig Fahrt aufzunehmen. Die Vocals klingen, als wären sie in einer nordafrikanischen Opiumhöhle aufgenommen worden und auch die restlichen Elemente des Sounds haben einen sehr authentischen und stimmungsvollen Sound, der reichlich analoge Energien versprüht.
Ebenso weiß das Songmaterial durchweg zu gefallen, zwischen den doomlastigen Riffs spannen sich immer wieder kleine Melodien, die von der zweiten Gitarre eingestreut werden und nach wenigen Hördurchgängen hat man so manchen freudigen Wiedererkennungsmoment. Auch Orgel, Klavier oder Stimmsamples kommen gelegentlich zum Einsatz, was den klanglichen Umfang um ein Stück erweitert. "Embrace of the Narrow House" ist ein in sich geschlossenes und stimmiges Album geworden, das vor Atmosphäre nur so strotzt und sich keine größeren Schwächen erlaubt. Ob man nun Anhänger traditionellen Dooms oder Freund okkulten Rocks ist, hier sollten sich beide Parteien anständig bedient fühlen, zumal beide Fraktionen nicht sonderlich weit voneinander entfernt liegen.
Übrigens: Die Vinyl-Wiederveröffentlichung beinhaltet exakt das Material des Original-Releases, kommt aber mit neuem Coverartwork.