The Wounded Kings - Consolamentum
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Gnosis
2. Lost Bride
3. Elige Magistrum
4. Consolamentum
5. Space Conqueror
6. The Silence
7. Sacrifice
Die Bloodchamber meint:
THE WOUNDED KINGS, zweite Inkarnation, zweites Album. Nachdem Mastermind Steve Mills im Anschluss an „The Shadow over Atlantis? alle seine Mitstreiter vor die Tür gesetzt und sich im Laufe des Jahres 2011 eine ganz neue Truppe zusammengestellt hat, liegt nun deren zweites Album vor. Nur Bassist Jim Willumsen musste weichen und wurde durch Al Eliadis ersetzt. „Consolamentum? heißt das gute Stück und Freunde des Vorgängers sollten schon mal ein paar Euro beiseite legen.
Eines muss man THE WOUNDED KINGS lassen: Bei allem Überfluss an Doom in den vergangenen Jahren haben sie es geschafft, von Beginn an eine ganz eigene Note zu zeigen. Zwar ist der Sound insgesamt von der traditionellen Sorte und auch der Einsatz einer Vokalistin könnte böse Zungen dazu veranlassen, die Band in die Hipsterecke zu schieben. Doch nichts wäre falscher. Auch wenn es ein paar Ähnlichkeiten und Anknüpfungspunkte an Acts wie THE DEVILS BLOOD oder JEX THOTH gibt, sind THE WOUNDED KINGS einfach doomiger. Sie sind zäher, morbider und beklemmender. Und „Consolamentum? beschwört wieder einmal diese fiese Stimmung herauf, die dem Hörer suggeriert, er habe das Falsche geraucht oder bei der Auswahl der Küchenkräuter im heimischen Garten schwer daneben gegriffen.
Das Material ist gewohnt sperrig, die Songs überlang und die Titelanzahl führt einen schnell auf eine falsche Fährte. Sieben Songs gibt es zwar auf dem Album, davon sind drei lediglich kurze Instrumentals bzw. Interludes. Die vier „richtigen? Songs bringen es jeweils auf eine Spielzeit zwischen sechs und fast 14 Minuten, ausreichend Gelegenheit also, sich beim Hören in diese dunklen Korridore zu begeben, in denen namenloses Unheil regiert. Frau Neyland macht dabei einen gewohnt überzeugenden Eindruck. Diese Frau hat einfach eine charaktervolle und eigene Stimme. Wenngleich sie nicht die technisch überragendste unter den Doomfrontfrauen ist, so unterscheidet sie sich von den meisten Kolleginnen deutlich und angenehm. Ihre Altstimme ist auf eine unheilvolle Art und Weise streng, alles Süße und Mädchenhafte geht ihr vollkommen ab. So beeindruckend kann es klingen, wenn man sich die passende Frontfrau geangelt hat. So mancher männliche Kollege darf sich eine Scheibe abschneiden und bei ihr ein paar Lehrstunden in Sachen Doom abholen.
Auch wenn THE WOUNDED KINGS nicht die Stellung in der Szene haben wie so mache andere Truppe, so ist ihr Gesamtwerk doch durchweg hörenswert. Die Briten bleiben ihrem Stil vollkommen treu und praktizieren inzwischen zum vierten Mal ihre Version der reinen Lehre. Und genau dadurch haben sie sich zu einer der wirklich bemerkenswerten Bands der Szene etabliert. Sollte einer der anwesenden Endzeitjünger THE WOUNDED KINGS nicht angetestet haben, so bietet die Veröffentlichung von „Consolamentum? eine ausgezeichnete Gelegenheit dazu.
Eines muss man THE WOUNDED KINGS lassen: Bei allem Überfluss an Doom in den vergangenen Jahren haben sie es geschafft, von Beginn an eine ganz eigene Note zu zeigen. Zwar ist der Sound insgesamt von der traditionellen Sorte und auch der Einsatz einer Vokalistin könnte böse Zungen dazu veranlassen, die Band in die Hipsterecke zu schieben. Doch nichts wäre falscher. Auch wenn es ein paar Ähnlichkeiten und Anknüpfungspunkte an Acts wie THE DEVILS BLOOD oder JEX THOTH gibt, sind THE WOUNDED KINGS einfach doomiger. Sie sind zäher, morbider und beklemmender. Und „Consolamentum? beschwört wieder einmal diese fiese Stimmung herauf, die dem Hörer suggeriert, er habe das Falsche geraucht oder bei der Auswahl der Küchenkräuter im heimischen Garten schwer daneben gegriffen.
Das Material ist gewohnt sperrig, die Songs überlang und die Titelanzahl führt einen schnell auf eine falsche Fährte. Sieben Songs gibt es zwar auf dem Album, davon sind drei lediglich kurze Instrumentals bzw. Interludes. Die vier „richtigen? Songs bringen es jeweils auf eine Spielzeit zwischen sechs und fast 14 Minuten, ausreichend Gelegenheit also, sich beim Hören in diese dunklen Korridore zu begeben, in denen namenloses Unheil regiert. Frau Neyland macht dabei einen gewohnt überzeugenden Eindruck. Diese Frau hat einfach eine charaktervolle und eigene Stimme. Wenngleich sie nicht die technisch überragendste unter den Doomfrontfrauen ist, so unterscheidet sie sich von den meisten Kolleginnen deutlich und angenehm. Ihre Altstimme ist auf eine unheilvolle Art und Weise streng, alles Süße und Mädchenhafte geht ihr vollkommen ab. So beeindruckend kann es klingen, wenn man sich die passende Frontfrau geangelt hat. So mancher männliche Kollege darf sich eine Scheibe abschneiden und bei ihr ein paar Lehrstunden in Sachen Doom abholen.
Auch wenn THE WOUNDED KINGS nicht die Stellung in der Szene haben wie so mache andere Truppe, so ist ihr Gesamtwerk doch durchweg hörenswert. Die Briten bleiben ihrem Stil vollkommen treu und praktizieren inzwischen zum vierten Mal ihre Version der reinen Lehre. Und genau dadurch haben sie sich zu einer der wirklich bemerkenswerten Bands der Szene etabliert. Sollte einer der anwesenden Endzeitjünger THE WOUNDED KINGS nicht angetestet haben, so bietet die Veröffentlichung von „Consolamentum? eine ausgezeichnete Gelegenheit dazu.
Im Fadenkreuz
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.
Andreas Krause [ak]
Experte für Schwarzwurzeleintopf mit Trauerklößen
Martin Baltrusch [mb]
Experte für das Außergewöhnliche
Björn Gieseler [bjg]
Experte für Radiointerviews und andere sinnlose Gespräche mit Bands
Michael Bach [mba]
Experte für pfeilschnelle Gitarren, heroische Showdowns & misanthropiefreien Krach
Tim Serwatka [tse]
Experte für Alternatiefgekühltes und toxische Progtails