Necrophagist - Epitaph

Necrophagist - Epitaph
Death Metal
erschienen in 2004 bei Relapse Records
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Stabwound
2. The Stillborn One
3. Ignominious & Pale
4. Diminished to Be
5. Epitaph
6. Only Ash Remains
7. Seven
8. Symbiotic in Theory

Die Bloodchamber meint:

Ursprünglich war NECROPHAGIST ein Solo Projekt von Muhammed Suiçmez, seines Zeichens Frontmann der Band. Das Erstlingswerk „Onset of Putrefaction“ erregte einiges Aufsehen durch seine technisch verspielte Art und Weise, und galt lange Zeit in Insider Kreisen als absoluter Geheimtipp in Sachen Death Metal. In diesen Tagen erscheint nun mit „Epitaph“ das langersehnte Zweitwerk der mittlerweile zum Quartett angewachsenen Truppe.

Und auch schon der erste Track „Stabwounds“ zeigt die genaue Richtung auf, die NECROPHAGIST auf diesem Album einschlagen. Sehr technischer, verfrickelter Todesmetall, der dennoch in einer angezogenen Geschwindigkeit präsentiert wird. Die Drums zaubern ein druckvolles Double Bass Gewitter als Unterlage für die Lead Gitarre, die bei den deutschen eine weitaus tragendere Rolle einnimmt, als die Rhythmus Klampfe, die zwar zu vernehmen ist, aber soundmäßig doch arg in den Hintergrund gedrückt wurde. Die Lead Melodien an sich sind spektakulär. Sie reichen von psychedelisch angehauchten ultra progressiven Solo Spielereien, bis hin zu Zitaten aus bekannten klassischen Werken. Das ganze wird unterlegt mit tiefen, brutalen, manchmal aber leider etwas eintönigen Grunzen, das aber letztlich den perfekten Kontrast zu der Klarheit der Melodien herstellt. Der druckvolle Sound rundet das ganze Spektakel dann auch noch angemessen ab, und lässt für Freaks eigentlich keine Zweifel aufkommen. Lediglich ein paar eingängige Hooklines hätten dem ganzen Album gut getan, da es in der aktuellen Form doch für den einen oder anderen ziemlich unstrukturiert daher kommen könnte. Wer aber auf Gruppierungen wie etwa auch CRYPTOPSY steht, darf sich hier einen neuen ganz großen Anwärter auf den Thron des technischen Death Metal zulegen.
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