Crimfall - The Writ Of Sword
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Dicembré
2. Storm Before The Calm
3. Frost upon Their Graves
4. Cáhceravga
5. Shackles Of The Moirai
6. The Writ Of Sword
7. Geadgái
8. Silver And Bones
9. Son Of North
Die Bloodchamber meint:
CRIMFALLs Debüt ist bei Stephan seinerzeit auf offene Ohren gestoßen, wie ihr im zugehörigen Review nachlesen könnt, und das dort Geschriebene trifft in den wesentlichen Punkten auch für den Zweitling zu. Die Finnen legen mit "The Writ Of Sword" nämlich keinen Evolutionsschritt vor, sondern beschränken sich auf den behutsamen Ausbau ihrer vorhandenen (sicherlich umstrittenen) Stärken: Der trotz aller Epik abwechslungsreiche und musikalisch treibendere Gegenpol zu BATTLELORE zu sein.
Nachdem sich "As The Path Unfolds..." herbstlichen Stimmungen in fantastischen Ländern gewidmet hatte, beschäftigen sich die neuen Stücke mit den Themen Schlacht und Winter, was man der Musik allerdings nur in Nuancen anhört. Die Grundelemente ihres episch-dunklen Metals - griffige Riffs, orchestraler Bombast, etwas Folk, Wechselgesang - lassen CRIMFALL nämlich unangetastet, schrauben hier und da allerdings ein wenig an den Details: Stücke wie der Opener "Storm Before Calm" klingen (nicht zuletzt aufgrund der Soundveredelung von Jens Bogren) nunmehr trotz aller vorhandenen Spielereien todesmetallisch, während beispielsweise "Shackles Of The Morai" mit AUSTERE-artigen Gitarrenwänden aufwartet, die dem Material hervorragend zu Gesicht stehen. Wenn man möchte, so könnte man den hier vertretenen Songs ein etwas kälteres Timbre zugestehen - nichtsdestotrotz werden sich Freunde von TURISAS oder eben CRIMFALLs Debüt aufgrund der klanglichen Parallelen sofort zurechtfinden.
Geringfügig anders sieht es in Sachen Songwriting aus: Durch das erwähnte Feintuning und passende Interludien gelingt es CRIMFALL auf "The Writ Of Sword", ein trotz ähnlicher Grundstimmungen vielseitiges Album auf die Beine zu stellen. Die einzelnen Songs klingen trotz markanter Elemente wie aus einem Guss, wirken im Vergleich zum Debüt weniger sprunghaft, wenngleich der unverändert ausladende Stil von Mainman Jakke Viitala dafür sorgt, dass auch hier Platz für überraschende Wendungen bleibt. Ein Paradebeispiel hierfür ist sicher "Silver & Bones", denn innerhalb der knapp 9 Minuten kommt von akustischem Folk und Soundtrack-Passagen, von melancholischem Rock und Geige, bis hin zur MOONSORROW-Lagerfeuerromantik fast jedes Fantasy-kompatible Genre zu Gehör, ohne dass man je das Gefühl hätte, dass sich CRIMFALL in unkontrolliertem Gestückel verlieren. Dennoch dürfte die Wahrnehmung der Grenze zwischen "interessant" und "hoffnungslos überladen" eine überaus subjektive Angelegenheit sein: Die detailverliebten Finnen machen es ihren Kritikern auch weiterhin einfach, sie bei Bedarf schnell als überzuckerte Pseudometaller abzuschreiben, da sowohl das Debüt als auch vorliegende Scheibe einige Zeit zum Wachsen benötigen.
Mit "The Writ Of Sword" gelingt CRIMFALL ein Zweitling, der echter Entwicklung die behutsame Erweiterung von Bewährtem entgegensetzt, dem Schwerpunktverlagerung beim Ausloten des Bekannten mehr bedeutet als die Entdeckung komplett neuer Kontinente. Wer sich auf diese Beschränkungen einlassen kann und Stilreinheit nicht für unabdingbar hält, wird von den Finnen mit einem farbenfrohen und streckenweise überreich bestickten Schlachtenteppich samt frostigen Untertönen belohnt, dem der transparent drückende Edelsound die Krone aufsetzt. Eine mehr als überzeugende Fortsetzung.
Nachdem sich "As The Path Unfolds..." herbstlichen Stimmungen in fantastischen Ländern gewidmet hatte, beschäftigen sich die neuen Stücke mit den Themen Schlacht und Winter, was man der Musik allerdings nur in Nuancen anhört. Die Grundelemente ihres episch-dunklen Metals - griffige Riffs, orchestraler Bombast, etwas Folk, Wechselgesang - lassen CRIMFALL nämlich unangetastet, schrauben hier und da allerdings ein wenig an den Details: Stücke wie der Opener "Storm Before Calm" klingen (nicht zuletzt aufgrund der Soundveredelung von Jens Bogren) nunmehr trotz aller vorhandenen Spielereien todesmetallisch, während beispielsweise "Shackles Of The Morai" mit AUSTERE-artigen Gitarrenwänden aufwartet, die dem Material hervorragend zu Gesicht stehen. Wenn man möchte, so könnte man den hier vertretenen Songs ein etwas kälteres Timbre zugestehen - nichtsdestotrotz werden sich Freunde von TURISAS oder eben CRIMFALLs Debüt aufgrund der klanglichen Parallelen sofort zurechtfinden.
Geringfügig anders sieht es in Sachen Songwriting aus: Durch das erwähnte Feintuning und passende Interludien gelingt es CRIMFALL auf "The Writ Of Sword", ein trotz ähnlicher Grundstimmungen vielseitiges Album auf die Beine zu stellen. Die einzelnen Songs klingen trotz markanter Elemente wie aus einem Guss, wirken im Vergleich zum Debüt weniger sprunghaft, wenngleich der unverändert ausladende Stil von Mainman Jakke Viitala dafür sorgt, dass auch hier Platz für überraschende Wendungen bleibt. Ein Paradebeispiel hierfür ist sicher "Silver & Bones", denn innerhalb der knapp 9 Minuten kommt von akustischem Folk und Soundtrack-Passagen, von melancholischem Rock und Geige, bis hin zur MOONSORROW-Lagerfeuerromantik fast jedes Fantasy-kompatible Genre zu Gehör, ohne dass man je das Gefühl hätte, dass sich CRIMFALL in unkontrolliertem Gestückel verlieren. Dennoch dürfte die Wahrnehmung der Grenze zwischen "interessant" und "hoffnungslos überladen" eine überaus subjektive Angelegenheit sein: Die detailverliebten Finnen machen es ihren Kritikern auch weiterhin einfach, sie bei Bedarf schnell als überzuckerte Pseudometaller abzuschreiben, da sowohl das Debüt als auch vorliegende Scheibe einige Zeit zum Wachsen benötigen.
Mit "The Writ Of Sword" gelingt CRIMFALL ein Zweitling, der echter Entwicklung die behutsame Erweiterung von Bewährtem entgegensetzt, dem Schwerpunktverlagerung beim Ausloten des Bekannten mehr bedeutet als die Entdeckung komplett neuer Kontinente. Wer sich auf diese Beschränkungen einlassen kann und Stilreinheit nicht für unabdingbar hält, wird von den Finnen mit einem farbenfrohen und streckenweise überreich bestickten Schlachtenteppich samt frostigen Untertönen belohnt, dem der transparent drückende Edelsound die Krone aufsetzt. Eine mehr als überzeugende Fortsetzung.