Hadean - Parasite
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Damnation
2. Earth
3. Proclamation (Clouds)
4. The Weeping Willow
5. The Prophecy (Of Our Perdition)
6. Perseverance (Jerusalem Pt.I)
7. Deception
8. Lethe
9. Melancholia Stream
10. Burning Eden
Die Bloodchamber meint:
Das Rheinland lebt! Eine Feststellung, aus der ein wenig der offenkundige Neid des Kölners auf die benachbarten Bewohner des Ruhrgebiets durchscheint. Tief im Westen ist sicherlich nicht der metallische Hund begraben, doch gibt es für die Freunde der härteren Gangart strukturstärkere Regionen als die Viertel rund um den Zülpicher Platz, den Dom oder den Neumarkt. Was Konzerte betrifft, kann man sich hier wahrlich nicht beschweren, doch die heißdiskutierten deutschen Bands scheinen irgendwie immer von anderswo zu kommen. Allein die Ortsnamen rund um Essen lassen einem da eine Menge Bands und Riffs im Kopf herumschwirren, während hier am Rhein irgendwie immer noch der Geist Willi Millowitschs über den Wassern schwebt und für viele der Nabel akustischer Kunstfertigkeit irgendwo zwischen BRINGS und den BLÄCK FÖÖS zu verorten ist.
Nichts da! Das Rheinland lebt und HADEAN sind ein weiterer Beweis dafür. Man muss einfach nur ein wenig genauer hingucken als anderswo. Die junge Truppe veröffentlichte mit "Parasite" bereits vor einigen Monaten ihr Debütalbum und ihr Einstand fällt vielleicht nicht furios, aber insgesamt sehr ansprechend aus. Der Hörer bekommt hier eine knapp einstündige Packung melodischen Metals, der sich irgendwo zwischen Heavy und Power mit manchmal nahezu proggigen Anklängen befindet. Was zunächst auffällt, ist die überaus satte und differenziert Produktion, die von Tonreglerlegende Waldemar Sorychta (TIAMAT, MOONSPELL, THERION und viele andere) abgemischt wurde. Die Herren beweisen eine weit überdurchschnittliche Spielfähigkeit und -freude, die jedem, der auch mal ausschweifende Soli und längere Instrumentalparts zu schätzen weiß, freudige Momente beschert. Dabei bringt die Gitarrenfraktion immer wieder tolle Momente zustande. Dazu kommt noch ein Sänger, der sicherlich nicht den geschmacklichen Mainstream bedient, dabei aber eine sehr eigene und gut trainierte Stimme beweist. Freunde der Achtziger: Der Mann kann singen und tut es ein ums andere Mal mit großer Emphase und perfekt getroffenen Tönen.
Das Songmaterial ist kräftig durchgemischt und bietet mit Songs wie "Proclamation (Clouds)" und "Deception" richtige Hits, die mit tollen Riffs und toll ins Ohr gehenden Refrains direkt zu überzeugen wissen. Dazu kommen epische Nummern wie "Earth" oder der fast 10-minütige Rausschmeißer "Burning Eden", die durch Abwechslungsreichtum und komplexere Songstrukturen zu überzeugen wissen, wobei sich aber leider auch gerade auf der zweiten Hälfte des Albums schon mal die ein oder andere Länge einschleicht. Und das sind die ruhigeren Töne, die im Verlaufe des Albums immer wieder ausgepackt werden und die leider auch den zentralen Kritikpunkt an dieser Scheibe bilden. Kommen beim Anfang von "Weeping Willow" noch leichte Assoziationen zu EMPYRIUM auf, werden diese durch den pathetischen Sprechgesang wieder vertrieben. Das folgende "The Prophecy (Of Our Perdition)" geht dabei in die neoklassische Richtung, ohne aber vollends überzeugen zu können. Das Hintereinander dieser beiden Songs lässt die Dramaturgie des Albums leider ein wenig hängen. Auch die Nummer "Lethe" schlägt noch einmal in dieselbe Kerbe und das drauf folgende "Melancholia Stream" fällt ebenfalls in Teilen eher ruhig aus, überzeugt dabei aber nicht ganz so wie das restliche Material auf dem Album. Ergänzend muss hinzugefügt werden, dass hier - egal ob rockend oder ruhig - kein Easy-Listening zu hören ist. Dieses Album braucht aufgrund seiner Komplexität eine Menge Zeit und Einarbeitung, um voll zur Entfaltung zu gelangen.
Letztendlich gibt es keine Totalausfälle und dafür eine Menge gutes bis sehr gutes Material zu hören. HADEAN haben hier ein anspruchsvolles und in großen Teilen absolut überzeugendes Debüt veröffentlicht, womit sie sich direkt einen festen Platz in der rheinischen Metalszene erspielt haben. Zumal diese Band auch live zu überzeugen weiß und überaus sympathisch rüberkommt. Wir dürfen auf mehr gespannt sein.
Nichts da! Das Rheinland lebt und HADEAN sind ein weiterer Beweis dafür. Man muss einfach nur ein wenig genauer hingucken als anderswo. Die junge Truppe veröffentlichte mit "Parasite" bereits vor einigen Monaten ihr Debütalbum und ihr Einstand fällt vielleicht nicht furios, aber insgesamt sehr ansprechend aus. Der Hörer bekommt hier eine knapp einstündige Packung melodischen Metals, der sich irgendwo zwischen Heavy und Power mit manchmal nahezu proggigen Anklängen befindet. Was zunächst auffällt, ist die überaus satte und differenziert Produktion, die von Tonreglerlegende Waldemar Sorychta (TIAMAT, MOONSPELL, THERION und viele andere) abgemischt wurde. Die Herren beweisen eine weit überdurchschnittliche Spielfähigkeit und -freude, die jedem, der auch mal ausschweifende Soli und längere Instrumentalparts zu schätzen weiß, freudige Momente beschert. Dabei bringt die Gitarrenfraktion immer wieder tolle Momente zustande. Dazu kommt noch ein Sänger, der sicherlich nicht den geschmacklichen Mainstream bedient, dabei aber eine sehr eigene und gut trainierte Stimme beweist. Freunde der Achtziger: Der Mann kann singen und tut es ein ums andere Mal mit großer Emphase und perfekt getroffenen Tönen.
Das Songmaterial ist kräftig durchgemischt und bietet mit Songs wie "Proclamation (Clouds)" und "Deception" richtige Hits, die mit tollen Riffs und toll ins Ohr gehenden Refrains direkt zu überzeugen wissen. Dazu kommen epische Nummern wie "Earth" oder der fast 10-minütige Rausschmeißer "Burning Eden", die durch Abwechslungsreichtum und komplexere Songstrukturen zu überzeugen wissen, wobei sich aber leider auch gerade auf der zweiten Hälfte des Albums schon mal die ein oder andere Länge einschleicht. Und das sind die ruhigeren Töne, die im Verlaufe des Albums immer wieder ausgepackt werden und die leider auch den zentralen Kritikpunkt an dieser Scheibe bilden. Kommen beim Anfang von "Weeping Willow" noch leichte Assoziationen zu EMPYRIUM auf, werden diese durch den pathetischen Sprechgesang wieder vertrieben. Das folgende "The Prophecy (Of Our Perdition)" geht dabei in die neoklassische Richtung, ohne aber vollends überzeugen zu können. Das Hintereinander dieser beiden Songs lässt die Dramaturgie des Albums leider ein wenig hängen. Auch die Nummer "Lethe" schlägt noch einmal in dieselbe Kerbe und das drauf folgende "Melancholia Stream" fällt ebenfalls in Teilen eher ruhig aus, überzeugt dabei aber nicht ganz so wie das restliche Material auf dem Album. Ergänzend muss hinzugefügt werden, dass hier - egal ob rockend oder ruhig - kein Easy-Listening zu hören ist. Dieses Album braucht aufgrund seiner Komplexität eine Menge Zeit und Einarbeitung, um voll zur Entfaltung zu gelangen.
Letztendlich gibt es keine Totalausfälle und dafür eine Menge gutes bis sehr gutes Material zu hören. HADEAN haben hier ein anspruchsvolles und in großen Teilen absolut überzeugendes Debüt veröffentlicht, womit sie sich direkt einen festen Platz in der rheinischen Metalszene erspielt haben. Zumal diese Band auch live zu überzeugen weiß und überaus sympathisch rüberkommt. Wir dürfen auf mehr gespannt sein.