Girlschool - Believe
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Come On Up
2. Let's Get Hard
3. Crazy
4. We All Love To (Rock'n'Roll)
5. Secret
6. New Beginning
7. C'Mon
8. Never Say Never
9. You Say
10. Feel Good
11. Hold On Tight
12. Yes Means Yes
13. We All Have To Choose
14. Bonus Tracks :
15. Play Around
16. Passion
Die Bloodchamber meint:
Die „All Chick“ Band GIRLSCHOOL gehört neben so hochkarätigen Acts wie Iron Maiden, Saxon oder Def Leppard zu den letzten Truppen der NWOBHM, die auch heute noch aktiv sind und sich zwischenzeitlich nicht irgendwann mal aufgelöst haben. Ihr Ruhm begründet sich dabei im Gegensatz zu genannten Combos jedoch wirklich fast ausschließlich auf die drei frühachtziger Alben „Demolition“ (’80), „Hit And Run“ (’81) und „Screaming Blue Murder“ (’82) sowie die semi-legendäre „St. Valentines Day Massacre“ EP, die man seinerzeit mit Motörhead einspielte. Später fanden sich die Damen aufgrund inflationärer Line Up Wechsel und einer deutlichen Kurskorrektur in Richtung Pop aber mehr und mehr in der Bedeutungslosigkeit wieder.
Nach Jahren der Funkstille – immer mal wieder unterbrochen durch diverse Mini Touren – meldete man sich dann plötzlich anno 2003 mit dem Album „21st Anniversary“ zurück, und nun liegt bereits der neue Longplayer „Believe“ vor. Mittlerweile ist sogar drei Viertel des Original Line Ups wieder an Bord : lediglich Gitarristin Jackie Chambers ist neu, ansonsten gibt es ein Wiedersehen mit den drei Gründungsmitgliedern Kim McAuliffe (voc./g.), Enid Williams (voc./b.) und Denise Dufort (dr.).
Erstaunlicherweise wurde die neuen Dame an der Klampfe wohl auch direkt zur Hauptsongwriterin befördert, ist sie doch auf „Believe“ tatsächlich bei jedem einzelnen Track in den Credits vertreten – ungewöhnlich ! Ob das allerdings mal so gut war, wage ich zu bezweifeln, denn im Großen und Ganzen klingen GIRLSCHOOL im Jahre 2004 doch reichlich durchwachsen. Klar, rocken können die Ladies immer noch, und auch technisch steht das Album auf äußerst soliden Füßen, aber bei den Songs selbst macht sich doch schnell eine gewisse Langeweile breit, da es die vier Frauen anscheinend nicht mehr auf den Pin bekommen, einen anständigen Refrain zu schreiben. Im Gegenteil, viel zu oft (z.B. bei „Let’s Get Hard“, „We All Love To (Rock’n’Roll)“ und „Hold On Tight“) beschränkt man sich auf das simple Wiederholen des Songtitels, und dass dieses Rezept nur selten zu erstklassigen Stücken führt, ist nicht erst seit heute kein Geheimnis mehr. Ab und an blitzen zwar auch mal dynamische Songstrukturen auf, die so halbwegs in den Popo treten – wie z.B. beim Opener „Come On Up“, „New Beginning“, „Feel Good“ oder „Yes Means Yes“ –, aber gegen die alten Classics der Band sehen auch diese Tracks reichlich blass aus. Die rebellischen Mädels von einst sind zu Frauen geworden, und diese Entwicklung lässt sich in der Musik wiederfinden : solide, ehrlich, nett, sympathisch – aber eben auch unspektakulär, harmlos und routiniert.
„Believe“ bietet unterm Strich gute, handgemachte Rockmusik, die allerdings nicht mehr zeitgemäß ist und außer knallharten GIRLSCHOOL Fans niemanden mehr hinterm Ofen hervorlocken wird, zumal das Quartett auch optisch (naturgemäß) nicht mehr viel zu bieten hat (Enid Williams schiebt sogar eine extrem amtliche Wampe vor sich her) und daher auch auf diesem Weg keine zusätzlichen Käuferschichten ansprechen wird.
Schade, von dieser Platte hatte ich mir deutlich mehr versprochen.
Nach Jahren der Funkstille – immer mal wieder unterbrochen durch diverse Mini Touren – meldete man sich dann plötzlich anno 2003 mit dem Album „21st Anniversary“ zurück, und nun liegt bereits der neue Longplayer „Believe“ vor. Mittlerweile ist sogar drei Viertel des Original Line Ups wieder an Bord : lediglich Gitarristin Jackie Chambers ist neu, ansonsten gibt es ein Wiedersehen mit den drei Gründungsmitgliedern Kim McAuliffe (voc./g.), Enid Williams (voc./b.) und Denise Dufort (dr.).
Erstaunlicherweise wurde die neuen Dame an der Klampfe wohl auch direkt zur Hauptsongwriterin befördert, ist sie doch auf „Believe“ tatsächlich bei jedem einzelnen Track in den Credits vertreten – ungewöhnlich ! Ob das allerdings mal so gut war, wage ich zu bezweifeln, denn im Großen und Ganzen klingen GIRLSCHOOL im Jahre 2004 doch reichlich durchwachsen. Klar, rocken können die Ladies immer noch, und auch technisch steht das Album auf äußerst soliden Füßen, aber bei den Songs selbst macht sich doch schnell eine gewisse Langeweile breit, da es die vier Frauen anscheinend nicht mehr auf den Pin bekommen, einen anständigen Refrain zu schreiben. Im Gegenteil, viel zu oft (z.B. bei „Let’s Get Hard“, „We All Love To (Rock’n’Roll)“ und „Hold On Tight“) beschränkt man sich auf das simple Wiederholen des Songtitels, und dass dieses Rezept nur selten zu erstklassigen Stücken führt, ist nicht erst seit heute kein Geheimnis mehr. Ab und an blitzen zwar auch mal dynamische Songstrukturen auf, die so halbwegs in den Popo treten – wie z.B. beim Opener „Come On Up“, „New Beginning“, „Feel Good“ oder „Yes Means Yes“ –, aber gegen die alten Classics der Band sehen auch diese Tracks reichlich blass aus. Die rebellischen Mädels von einst sind zu Frauen geworden, und diese Entwicklung lässt sich in der Musik wiederfinden : solide, ehrlich, nett, sympathisch – aber eben auch unspektakulär, harmlos und routiniert.
„Believe“ bietet unterm Strich gute, handgemachte Rockmusik, die allerdings nicht mehr zeitgemäß ist und außer knallharten GIRLSCHOOL Fans niemanden mehr hinterm Ofen hervorlocken wird, zumal das Quartett auch optisch (naturgemäß) nicht mehr viel zu bieten hat (Enid Williams schiebt sogar eine extrem amtliche Wampe vor sich her) und daher auch auf diesem Weg keine zusätzlichen Käuferschichten ansprechen wird.
Schade, von dieser Platte hatte ich mir deutlich mehr versprochen.