Reverend Bizarre - Harbinger Of Metal

Reverend Bizarre - Harbinger Of Metal
Doom Metal
erschienen in 2003 bei Spikefarm Records
dauert 73:57 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Harbinger
2. Strange Horizon
3. The Ambassador
4. From The Void
5. The Wandering Jew
6. Into The Realms Of Magickal Entertainment
7. Dunkelheit

Die Bloodchamber meint:

Schon mit ihrem Debut Album „In The Rectory of the Bizarre Reverend“ konnten die Finnischen Doomster von REVEREND BIZARRE einiges an Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Ursprünglich nur gegründet um ihre Favoriten aus den Federn der großen Doom Bands nachzuspielen, entwickelte sich nach und nach auch eigenes Songwerk, das dem der „großen“ in nichts nachsteht. Mehr noch – besagtes Erstwerk des Trios gilt nämlich in Szenekreisen völlig verdient, als eines der wichtigsten und besten Doom Metal Alben der Neuzeit. Neben der regen Teilnahme an diversen Split LPs, und diversen Samplern, kommt nun endlich wieder mal etwas „Handfestes“ vom bizarren Reverent ( nebenbei auch sehr zu empfehlen die Demo Compilation „Slice of doom 1999-2002“, die über PsycheDOOMelic das Licht der Welt erblickte).

„Harbinger of Metal“ ist dabei aber auch „nur“ eine EP. Das ganz besondere dabei ist, dass sich die Finnen aber nicht lumpen lassen, und trotzdem mal dazent die 74 min voll machen. Beginnen soll das ganze mit dem einführendem Intro Instrumental „Harbinger“, welches dann in den quasi Opener „Strange Horizons“ übergeht. Und dieser Song ist dann wieder einmal genau das, was REVEREND BIZARRE ausmacht, und was man von ihnen hören will. Düsteres, schweinelangsames Riffing , ein schwermütiger Rhythmus, und die hypnotisch, predigende Stimme von Magister Albert. Es gibt heutzutage weissgott nicht mehr viele neue Bands, die fast viertelstündige Songs schreiben können, die dermaßen old school sind, und nicht im geringsten langweilig werden – Rev. Bizarre sind eine davon. Zwischen den einzelnen Stücken sind immer wieder Zwischentracks (instrumentale oder sonstige Interludes) eingestreut, sodass letztlich die Bezeichnung EP für diese Band wohl zutrifft, letztlich aber kaum etwas an der Qualität der Scheibe ändert. Denn auch die restlichen Songs wissen zu überzeugen – lediglich das etwas lang gezogene Drum Solo inmitten von „From the Void“ wirkt etwas deplaziert. Ein ganz besonderes Special erwartet uns aber am Ende der CD, nämlich eine Coverversion. Die drei Finnen haben sich daran gemacht BURZUM´s „Dunkelheit“ in eine mehr als mitreißende Doom Version zu wandeln ( und bevor Diskussionen aufkommen – wer die Jungs kennt, kann sich sicher sein, dass sich die Faszination für Burzum lediglich auf die Musik, mitnichten aber auf irgendwelchen politischen Meinungen basiert). Und ich muss zugeben, dass ich anfangs sehr skeptisch gegenüber dieser Coverversion war, da ich nicht glaubte, dass dem Original gerecht werden könne – doch weit gefehlt. Die Intensität des Originals wird mit Sicherheit erreicht, und die brutal tiefgestimmten Gitarren und der cleane Gesang verleihen dem ganzen eine ganz besondere Atmosphäre, die sicher auch vielen Black Metal Fans zusagen könnte.

Soundtechnisch gibt’s keinen Unterschied zum Debut Album der Finnen – auch hier alles ohne Makel, sodass dem ungeschadetem Hörerlebnis nichts mehr im Wege steht. Jetzt bin ich aber verdammt gespannt auf das zweite Full Lenght Album von REVEREND BIZARRE.
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