The Black Dahlia Murder - Ritual
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. A Shrine To Madness
2. Moonlight Equilibrium
3. On Stirring Seas Of Salted Blood
4. Conspiring With The Damned
5. The Window
6. Carbonized In Cruciform
7. Den Of The Picquerist
8. Malenchanments Of The Necrosphere
9. The Grave Robber's Work
10. The Raven
11. Great Burning Nullifier
12. Blood In The Ink
Die Bloodchamber meint:
Zwei Jahre sind rum und man müsste mal wieder eine neue BLACK DAHLIA MURDERn. Die verlässliche Bank aus Detroit, die nun seit 2003 alle zwei Jahre zehn grundsolide Melodic Death Metal Titel auf den Markt wirft, sie stets in absolut unterschiedliche Cover hüllt, die mit dem Ein-Wort-Albumtitel, die Blastbeats und Riffs verteilt, wie Funkenmariechen Kamellen auf dem Kölner Karneval. Gut, diesmal sind es zwölf Lieder geworden, aber sonst ist wieder alles beim Alten, oder?
Nein. Fangen wir bei Stunde null der Platte an und stellen sehr zu unserer Freude fest, dass diesmal wieder ein kleines melodisches Intro in dem Opener platziert wurde. Lange lassen sich die Helden aber nicht lumpen und gehen sehr bald gewohnt grob zum Werk. Das kennt man so, das will man so und trotzdem mag der Funke am Anfang noch nicht so recht überspringen. Als nächstes folgt aber das schon vorab veröffentlichte „Moonlight Equilibrium“. Da sind wir wieder in unserem Element, so kennt man die Band, kräftiges Schlagzeug, melodische Riffs, die nur von einem Ryan Knight sein können und ein Sound, der den ein oder anderen Freund von HIMSA eine Träne verschütten lässt.
Eigentlich wären wir jetzt soweit warm und THE BLACK DAHLIA MURDER bräuchten nur ähnliches nachlegen. Tun sie aber nicht. Es folgen die restlichen Titel: technisch unschlagbar, kompromisslos mit dem Kopf durch die Wand, aber leider voll langweilig. Kaum ein Lied zieht in den Bann, baut Spannung auf oder bietet Überraschungen. Stattdessen die immer gleiche Struktur aus uninspirierten, schwer zu fassenden Riffs, begleitet von Trommeln und Trevors Gesang, in alter Manier, aber ohne Höhepunkte zu setzen. Selbst die zahlreichen Soli scheinen sich untereinander kaum zu unterscheiden. Ob das nun daran liegt, dass John Kempainen zwar ein Arsch vor dem Herrn, aber der bessere Songwriter war, sei mal dahin gestellt. Nicht zu verkennen ist aber die ungewohnt schwere und zähe Kost, die uns THE BLACK DAHLIA MURDER hier vorsetzen.
Im weiteren Verlauf stechen lediglich noch „The Window“ und „Carbonized In Cruciform“ positiv heraus, auch „The Grave Robber’s Work“ darf mit genannt werden. Das Endstück „Blood In The Ink“ mit seinen melodischen Experimenten, ist sicher kein schlechter Track, wirkt aber mehr wie ein Versuch der Band. Die restlichen Titel gleichen sich wie die Eier des Kolumbus (was sprichwörtlich in diesem Zusammenhang auch mal negativ betrachtet werden darf). Wie schon der Vorgänger bietet RITUAL einige, wenige, starke Lieder, schwächt sich aber enorm durch Fülltracks, die mal so gar nicht einschlagen und blöderweise den Großteil der Platte ausmachen.
Was bleibt ist ein Album, das bei weitem nicht an das "Miasma" reicht, aber von der Band auch gar nicht gesucht wird. Sieben Punkte unter Vorbehalt, aber warum soll "Ritual" das schaffen, was "Deflorate" schon nicht gelang? Vielleicht sollten die Interpreten, nachdem sie nun über zehn Titel hinaus gekommen sind, auch mal mit einem anderem Ritual brechen: für das nächste Album einfach mal mehr Zeit nehmen.
Nein. Fangen wir bei Stunde null der Platte an und stellen sehr zu unserer Freude fest, dass diesmal wieder ein kleines melodisches Intro in dem Opener platziert wurde. Lange lassen sich die Helden aber nicht lumpen und gehen sehr bald gewohnt grob zum Werk. Das kennt man so, das will man so und trotzdem mag der Funke am Anfang noch nicht so recht überspringen. Als nächstes folgt aber das schon vorab veröffentlichte „Moonlight Equilibrium“. Da sind wir wieder in unserem Element, so kennt man die Band, kräftiges Schlagzeug, melodische Riffs, die nur von einem Ryan Knight sein können und ein Sound, der den ein oder anderen Freund von HIMSA eine Träne verschütten lässt.
Eigentlich wären wir jetzt soweit warm und THE BLACK DAHLIA MURDER bräuchten nur ähnliches nachlegen. Tun sie aber nicht. Es folgen die restlichen Titel: technisch unschlagbar, kompromisslos mit dem Kopf durch die Wand, aber leider voll langweilig. Kaum ein Lied zieht in den Bann, baut Spannung auf oder bietet Überraschungen. Stattdessen die immer gleiche Struktur aus uninspirierten, schwer zu fassenden Riffs, begleitet von Trommeln und Trevors Gesang, in alter Manier, aber ohne Höhepunkte zu setzen. Selbst die zahlreichen Soli scheinen sich untereinander kaum zu unterscheiden. Ob das nun daran liegt, dass John Kempainen zwar ein Arsch vor dem Herrn, aber der bessere Songwriter war, sei mal dahin gestellt. Nicht zu verkennen ist aber die ungewohnt schwere und zähe Kost, die uns THE BLACK DAHLIA MURDER hier vorsetzen.
Im weiteren Verlauf stechen lediglich noch „The Window“ und „Carbonized In Cruciform“ positiv heraus, auch „The Grave Robber’s Work“ darf mit genannt werden. Das Endstück „Blood In The Ink“ mit seinen melodischen Experimenten, ist sicher kein schlechter Track, wirkt aber mehr wie ein Versuch der Band. Die restlichen Titel gleichen sich wie die Eier des Kolumbus (was sprichwörtlich in diesem Zusammenhang auch mal negativ betrachtet werden darf). Wie schon der Vorgänger bietet RITUAL einige, wenige, starke Lieder, schwächt sich aber enorm durch Fülltracks, die mal so gar nicht einschlagen und blöderweise den Großteil der Platte ausmachen.
Was bleibt ist ein Album, das bei weitem nicht an das "Miasma" reicht, aber von der Band auch gar nicht gesucht wird. Sieben Punkte unter Vorbehalt, aber warum soll "Ritual" das schaffen, was "Deflorate" schon nicht gelang? Vielleicht sollten die Interpreten, nachdem sie nun über zehn Titel hinaus gekommen sind, auch mal mit einem anderem Ritual brechen: für das nächste Album einfach mal mehr Zeit nehmen.
Im Fadenkreuz
Michael Bach [mba]
Experte für pfeilschnelle Gitarren, heroische Showdowns & misanthropiefreien Krach
Björn Gieseler [bjg]
Experte für Radiointerviews und andere sinnlose Gespräche mit Bands
Christian Rosenau [cr]
Experte für Frauen, Gotik und melodischen Schwarztod
Andreas Krause [ak]
Experte für Schwarzwurzeleintopf mit Trauerklößen
Ralf Scheidler [rs]
Experte für Futter jeglicher Art mit Tendenz zum epischen Siechtum
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.
Martin Baltrusch [mb]
Experte für das Außergewöhnliche