Holy Martyr - Invincible
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Iwo Jima
2. Invincible
3. Lord Of War
4. Ghost Dog
5. The Soul Of My Katana
6. Shichinin No Samurai
7. Takeda Shingen
8. Kagemusha
9. Sekigahara
10. Zatoichi
Die Bloodchamber meint:
Nachdem sie sich auf den ersten zwei Werken ausgiebig der Geschichte des Mittelmeerraumes respektive der Antike gewidmet haben, ziehen HOLY MARTYR jetzt Fernöstliches aus dem Heavy Metal Hut. Bevor man sich allerdings an halbgaren Legendensammlungen orientiert, hat man lieber die große Akira Kurosawa Filmsammlung durchgesehen und in Liedform gegossen.
Die Faust geballt und das Katana in der Hand ziehen die wackeren Italiener in die hörenswerte Schlacht. Energisches, kraftvolles und sehr präsentes Schlagzeugspiel treibt die Lieder voran und lässt dennoch viel Freiraum für kleine bis galoppierende Gitarrenakzente, z.B. in „Lord Of War“. Tempowechsel halten die Spannung hoch und wahren die Balance zwischen epischen „Der Heerführer spricht die letzten motivierenden Worte in der Ruhe vor dem Sturm“ Momenten und forschem Voranpreschen. Die erdige, ruhige und stimmige Produktion lässt den schnellen Momenten ihren leicht archaischen Charme – selbst eine große Horde Samurai bläst den Gegner ja nicht so weg wie ein Panzerbattalion. Dank des, wenn ich mir die Reviews zu den alten Scheiben so anschaue offenbar deutlich verbesserten, Gesangs von Alex Mereu macht das nicht allein Laune, sondern sorgt in ausufernderen Momenten, in denen seine Stimme mehr melodische Möglichkeiten ausreizt, auch mal für eine kleine Gänsehaut, wie im fantastischen „Ghost Dog“.
Exotische Klänge oder Instrumente werden, aus meiner Sicht glücklicherweise, eher spärlich und nur zur Einleitung eingesetzt wie bei „Kagemusha“ oder „The Soul Of My Katana“, das mit seinem Pathos die Kraftmeierei von „Shichinin No Samurai“ interessant einleitet, bevor diese die Brust so stolz schwellen lässt, das vermutlich noch so manches Shirt dabei zerreißen wird. Das Filmsample zu Beginn von „Takeda Shingen“ wirkt da schon organischer, selbst wenn man im Refrain über die geradezu klassische True Metal Zeile „Death to the false!“ ein wenig schmunzeln muss.
Weil bis zum Ende durch die angesprochenen Tempo- und auch Stimmungswechsel von Lied zu Lied das Spannungslevel hoch gehalten wird und kein Lied qualitativ abfällt – das sanfte Ausdriften von „Kagemusha“ ist zwar nicht spannend, aber recht atmosphärisch -, kann man HOLY MARTYR für „Invincible“ im Prinzip nur loben, selbst wenn dem Album das gewisse Etwas eines Klassikers abgeht. Und wegen ein paar Klischees darf man ein episches Heavy Metal Werk nach alter Tradition sicher nicht kritisieren.
Die Faust geballt und das Katana in der Hand ziehen die wackeren Italiener in die hörenswerte Schlacht. Energisches, kraftvolles und sehr präsentes Schlagzeugspiel treibt die Lieder voran und lässt dennoch viel Freiraum für kleine bis galoppierende Gitarrenakzente, z.B. in „Lord Of War“. Tempowechsel halten die Spannung hoch und wahren die Balance zwischen epischen „Der Heerführer spricht die letzten motivierenden Worte in der Ruhe vor dem Sturm“ Momenten und forschem Voranpreschen. Die erdige, ruhige und stimmige Produktion lässt den schnellen Momenten ihren leicht archaischen Charme – selbst eine große Horde Samurai bläst den Gegner ja nicht so weg wie ein Panzerbattalion. Dank des, wenn ich mir die Reviews zu den alten Scheiben so anschaue offenbar deutlich verbesserten, Gesangs von Alex Mereu macht das nicht allein Laune, sondern sorgt in ausufernderen Momenten, in denen seine Stimme mehr melodische Möglichkeiten ausreizt, auch mal für eine kleine Gänsehaut, wie im fantastischen „Ghost Dog“.
Exotische Klänge oder Instrumente werden, aus meiner Sicht glücklicherweise, eher spärlich und nur zur Einleitung eingesetzt wie bei „Kagemusha“ oder „The Soul Of My Katana“, das mit seinem Pathos die Kraftmeierei von „Shichinin No Samurai“ interessant einleitet, bevor diese die Brust so stolz schwellen lässt, das vermutlich noch so manches Shirt dabei zerreißen wird. Das Filmsample zu Beginn von „Takeda Shingen“ wirkt da schon organischer, selbst wenn man im Refrain über die geradezu klassische True Metal Zeile „Death to the false!“ ein wenig schmunzeln muss.
Weil bis zum Ende durch die angesprochenen Tempo- und auch Stimmungswechsel von Lied zu Lied das Spannungslevel hoch gehalten wird und kein Lied qualitativ abfällt – das sanfte Ausdriften von „Kagemusha“ ist zwar nicht spannend, aber recht atmosphärisch -, kann man HOLY MARTYR für „Invincible“ im Prinzip nur loben, selbst wenn dem Album das gewisse Etwas eines Klassikers abgeht. Und wegen ein paar Klischees darf man ein episches Heavy Metal Werk nach alter Tradition sicher nicht kritisieren.