Mit „777 – The Desanctification“ folgt nun, etwas später als angekündigt, der zweite Teil der im April 2011 mit „777 – The Sect(s)“ begonnenen Alben – Trilogie der französischen Black Metal Band BLUT AUS NORD.

Wie es auch schon bei „777 – The Sect(s)“ der Fall war, bekommt man auch beim neuesten Werk der Franzosen schwer verdauliche Kost aufgetischt. Songstrukturen sind kaum zu erkennen, das Album ist durchgehend in einem etwas langsameren Tempo gehalten und auf schnellere Passagen oder gar Blastbeats wurde komplett verzichtet. Die durchschnittlich sechs- bis achtminütigen Songs bestehen zu einem überraschend großen Teil aus relativ melodischen Passagen, die jedoch immer wieder von dissonanten Riffs oder anderen experimentellen Elementen unterbrochen werden. Auch Anleihen aus elektronischem Dark Ambient scheinen hier und da durch, während der Gesang durchgehend eher Beiwerk bleibt.

Damit erschaffen BLUT AUS NORD auf „777 – The Desanctification“ eine fesselnde atmosphärische Klangwelt, in der es auch nach mehreren Durchläufen noch viel zu entdecken gibt. Fans der Band werden auch mit diesem Album wieder voll auf ihre Kosten kommen und auch sonstigen Anhängern von experimentellem, atmosphärischem Black Metal, die sich bisher noch nicht mit BLUT AUS NORD beschäftigt haben, kann ich guten Gewissens zu diesem Album raten. Wer stattdessen auf strukturierte Songs und einprägsame Melodien besteht, braucht sich dieses Album sicherlich nicht anzutun.

Der dritte und abschließende Teil der Trilogie, „777 – Cosmosophy“, soll nun im Dezember des folgenden Jahres erscheinen.