Black Sun Aeon - Blacklight Deliverance
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Brothers
2. Solitude
3. Sheol
4. Oblivion
5. Horizon
6. Wasteland
7. Nightfall
Die Bloodchamber meint:
Und täglich grüßt das Murmeltier. Diesmal in Gestalt des finnischen Tristessepriesters Tuomas Saukkonen, der durch seine zahlreichen Musikprojekte und die recht zügige Veröffentlichtungspolitik geradezu omnipräsent im Dark Metal Zirkus wirkt. Anfang des Jahres gab es bei seiner Stammband BEFORE THE DAWN bereits ein neues Langeisen, nun steuert er mit seinem Soloprojekt BLACK SUN AEON die nächste Einsamkeitsvertonung melodisch düsterer Todesbleikunst nach. Zählt man noch DAWN OF SOLACE als Sideprojekt hinzu, muss man sich ernsthaft fragen, wo der Gute mit seinen ganzen Ideen eigentlich noch hinmöchte. Und genau dort liegt das Problem von „Blacklight Deliverance“…
Saukkonen bietet auch hier in zuverlässiger Art und Weise melancholischen Dark/Doom Metal von gehobener Qualität. Allerdings gibt es nichts Neues aus den finnischen Wäldern zu berichten. Noch immer regiert eine Mischung aus zittriger Kälte, plötzlichen Wutausbrüchen, zarter Hoffnungsschimmer und sensiblen Melodieeinschüben im Finsterwald. Für jemanden – wie in diesem Falle mich – der von BLACK SUN AEON bislang nur Soundschnipsel von „Routa“ verabreicht bekommen hat, klingt „Blacklight Deliverance“ vorhersehbar. Mehr noch: es ist genau das, was man von der Scheibe erwartet. Eine Melange aus BEFORE THE DAWN Eingängigkeit und DAWN OF SOLACE Atmosphäre. Zieht man dann noch hinzu, dass auf dem Vorgänger „Routa“ die doppelte Menge an Soundmaterial verarbeitet wurde als hier und heute, kann man schon fast von Rückschritt statt Fortschritt sprechen.
Dabei zaubern das wuchtige „Sheol“ und auch der treibende Opener „Brothers“ sicher den meisten genrezugeneigten Hörern wieder ein Lächeln auf die Lippen. Die Mischung aus tiefen Growls und dem gefühlvollen Klargesang von Mikko Heikkilä (SINAMORE) gepaart mit dem Wechsel aus massiven Gitarren und zerbrechlich-hallenden, sehr nachdenklich anmutenden Passagen wurde hier nahezu perfekt umgesetzt. Allerdings erwartet man dieses Niveau von dem Mastermind inzwischen auch. Die gewohnten Strukturen wagt er nun mit dem gestiegenen Gesangsanteil von Gastsängerin Janica Lönn (LUNAR PATH) aufzubrechen. Diese macht ihre Sache nicht schlecht („Solitude“ und „Oblivion“ -> erinnert stark an THE FORESHADOWING), da man aber gleich bei mehreren Songs auf die üblichen „böser Mann grunzt – gute Frau fleht“ Konversationen zurückgreift, droht das Ganze zu einer dieser vielen Bands zu verkommen, die seit Jahr und Tag genau mit diesem Schema das Gothic Genre immer mehr anöden.
Aufmerksame Leser werden es bemerkt haben. Hier schimmert eine gewisse Form der Enttäuschung zwischen den Zeilen hindurch. „Blacklight Deliverance“ bietet alles in Allem gewohnte Qualität und für Freunde des Genres möglicherweise sogar ein Highlight des Jahres. Wer sich allerdings schon länger mit Tuomas Saukkonen und seinen musikalischen Projekten beschäftigt, droht von diesem doch arg unspektakulären Werk ernüchtert zu werden. Manchmal ist es vielleicht einfach besser, nicht alle paar Wochen neues Material zu veröffentlichen. Und wenn schon, dann sollte die einzige Idee nicht darin bestehen, gewohnte Strukturen mit weiblichem Gesang aufzuwerten. Denn diese Idee ist wohl so alt wie das Genre an sich…
Saukkonen bietet auch hier in zuverlässiger Art und Weise melancholischen Dark/Doom Metal von gehobener Qualität. Allerdings gibt es nichts Neues aus den finnischen Wäldern zu berichten. Noch immer regiert eine Mischung aus zittriger Kälte, plötzlichen Wutausbrüchen, zarter Hoffnungsschimmer und sensiblen Melodieeinschüben im Finsterwald. Für jemanden – wie in diesem Falle mich – der von BLACK SUN AEON bislang nur Soundschnipsel von „Routa“ verabreicht bekommen hat, klingt „Blacklight Deliverance“ vorhersehbar. Mehr noch: es ist genau das, was man von der Scheibe erwartet. Eine Melange aus BEFORE THE DAWN Eingängigkeit und DAWN OF SOLACE Atmosphäre. Zieht man dann noch hinzu, dass auf dem Vorgänger „Routa“ die doppelte Menge an Soundmaterial verarbeitet wurde als hier und heute, kann man schon fast von Rückschritt statt Fortschritt sprechen.
Dabei zaubern das wuchtige „Sheol“ und auch der treibende Opener „Brothers“ sicher den meisten genrezugeneigten Hörern wieder ein Lächeln auf die Lippen. Die Mischung aus tiefen Growls und dem gefühlvollen Klargesang von Mikko Heikkilä (SINAMORE) gepaart mit dem Wechsel aus massiven Gitarren und zerbrechlich-hallenden, sehr nachdenklich anmutenden Passagen wurde hier nahezu perfekt umgesetzt. Allerdings erwartet man dieses Niveau von dem Mastermind inzwischen auch. Die gewohnten Strukturen wagt er nun mit dem gestiegenen Gesangsanteil von Gastsängerin Janica Lönn (LUNAR PATH) aufzubrechen. Diese macht ihre Sache nicht schlecht („Solitude“ und „Oblivion“ -> erinnert stark an THE FORESHADOWING), da man aber gleich bei mehreren Songs auf die üblichen „böser Mann grunzt – gute Frau fleht“ Konversationen zurückgreift, droht das Ganze zu einer dieser vielen Bands zu verkommen, die seit Jahr und Tag genau mit diesem Schema das Gothic Genre immer mehr anöden.
Aufmerksame Leser werden es bemerkt haben. Hier schimmert eine gewisse Form der Enttäuschung zwischen den Zeilen hindurch. „Blacklight Deliverance“ bietet alles in Allem gewohnte Qualität und für Freunde des Genres möglicherweise sogar ein Highlight des Jahres. Wer sich allerdings schon länger mit Tuomas Saukkonen und seinen musikalischen Projekten beschäftigt, droht von diesem doch arg unspektakulären Werk ernüchtert zu werden. Manchmal ist es vielleicht einfach besser, nicht alle paar Wochen neues Material zu veröffentlichen. Und wenn schon, dann sollte die einzige Idee nicht darin bestehen, gewohnte Strukturen mit weiblichem Gesang aufzuwerten. Denn diese Idee ist wohl so alt wie das Genre an sich…