Pharaoh - Bury The Light
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Leave Me Here To Dream
2. The Wolves
3. Castles in The Sky ((guest solo by Mike Wead))
4. The Year Of The Blizzard
5. The Spider's Thread
6. Cry
7. Graveyard Of Empires
8. Burn With Me
9. In Your Hands
10. The Spider's Thread (reprise)
Die Bloodchamber meint:
PHARAOH scheinen auf den ersten Blick eine seltsame Band zu sein, mutmaßlich sind sie jedoch einfach Realisten: Wohl auch der Erfahrung und dem Wissen der Musiker geschuldet, dass der große Durchbruch in 99,9% der Fälle ein Traum bleibt, veröffentlichen sie alle paar Jahre ein (im Regelfall großartiges) Album, verzichten aber stets auf einen ernsthaften und dementsprechend zeitraubenden und anstrengenden Versuch, ihre Kunst unter die Leute zu bringen. Ungewöhnlicher ist da schon, dass sich kompositorisch und zu drei Viertel auch textlich jedes Mitglied bei „Bury The Light“ eingebracht hat. Dabei hat man mit Chris Black einen Mann der Stunde in der Band, der neuerdings nicht nur zusammen mit PHARAOH-Kollege Matt Johnsen das Herzstück der wunderbaren DAWNBRINGER bildet - das neue Album ist übrigens fertig! – sondern auch mit HIGH SPIRITS vor kurzem allerorten epische Lobgesänge eingefahren hat.
Nun aber zu PHARAOH, die ihren speziellen Zauber bisher, besonders auf dem Vorgänger „Be Gone“, überwiegend aus der Kombination von vergleichsweise zurückhaltender, eher pointierter als spielerischer Melodik und überwältigender Dramatik bezogen haben, Muskelspielchen hat sich selbst Ausnahmesänger Tim Aymar (u.a. Ex-CONTROL DENIED) meist verkniffen, obwohl er dem Großteil seiner Mikrokollegen das Herz in die Hose singen könnte. Bei „Bury The Light“ nun haben sich die Akzente (überraschenderweise) ein wenig in Richtung Verspieltheit verschoben, was im Zusammenspiel mit der leider recht laschen und etwas dumpfen Produktion leichte Kauzanklänge in Richtung SLOUGH FEG erzeugt. Der einzige, der dem zuverlässig mit jeder seiner Aktionen entgegentritt ist Tim Aymar und hauptverantwortlich für die ganz großen (Gänsehaut-)Momente von „Bury The Light“ in „Castles In The Sky“, dem beschwörenden „Burn With Me“, dem markerschütternden „Cry“ und dem enorm abwechslungsreichen „The Year Of The Blizzard“ ist. Gerade in den genannten Liedern sind die dudeligen Momente allerdings auch unauffälligere Nebelkerzen für die Atmosphäre, so dass das Lob am Ende doch wieder allen Bandmitgliedern gebührt, während etwa „The Spider’s Thread“ abgesehen von wenigen Momenten eher nett anzuhören als begeisternd ist.
Über einen Kamm geschoren macht die Charakteristik von „Bury The Light“ mit den großen Mitfühlschwankungen es nicht eben leicht, dem Album eine ihm gerecht werdende, zusammenfassende Bewertung zu geben, da neben einigen 9bis10-Punktern eben 7er stehen und im Kauz-Geschäft SLOUGH FEG oder HAMMERS OF MISFORTUNE überzeugter leicht abseitige Ideen verfolgen. Dennoch sollten deren Fans sich von der neuen PHARAOH eher angesprochen fühlen als der ein oder andere JAG PANZERer und sie dürften kaum enttäuscht werden.
Meine leichte Enttäuschung über „Bury The Light“ hat sicherlich mehr mit der überragenden Qualität des Vorgängers zu tun und weniger mit hier zu findenden Ausfällen. PHARAOH packen nicht mehr ganz so unwiderstehlich, bleiben aber eine Ausnahmeband.
Nun aber zu PHARAOH, die ihren speziellen Zauber bisher, besonders auf dem Vorgänger „Be Gone“, überwiegend aus der Kombination von vergleichsweise zurückhaltender, eher pointierter als spielerischer Melodik und überwältigender Dramatik bezogen haben, Muskelspielchen hat sich selbst Ausnahmesänger Tim Aymar (u.a. Ex-CONTROL DENIED) meist verkniffen, obwohl er dem Großteil seiner Mikrokollegen das Herz in die Hose singen könnte. Bei „Bury The Light“ nun haben sich die Akzente (überraschenderweise) ein wenig in Richtung Verspieltheit verschoben, was im Zusammenspiel mit der leider recht laschen und etwas dumpfen Produktion leichte Kauzanklänge in Richtung SLOUGH FEG erzeugt. Der einzige, der dem zuverlässig mit jeder seiner Aktionen entgegentritt ist Tim Aymar und hauptverantwortlich für die ganz großen (Gänsehaut-)Momente von „Bury The Light“ in „Castles In The Sky“, dem beschwörenden „Burn With Me“, dem markerschütternden „Cry“ und dem enorm abwechslungsreichen „The Year Of The Blizzard“ ist. Gerade in den genannten Liedern sind die dudeligen Momente allerdings auch unauffälligere Nebelkerzen für die Atmosphäre, so dass das Lob am Ende doch wieder allen Bandmitgliedern gebührt, während etwa „The Spider’s Thread“ abgesehen von wenigen Momenten eher nett anzuhören als begeisternd ist.
Über einen Kamm geschoren macht die Charakteristik von „Bury The Light“ mit den großen Mitfühlschwankungen es nicht eben leicht, dem Album eine ihm gerecht werdende, zusammenfassende Bewertung zu geben, da neben einigen 9bis10-Punktern eben 7er stehen und im Kauz-Geschäft SLOUGH FEG oder HAMMERS OF MISFORTUNE überzeugter leicht abseitige Ideen verfolgen. Dennoch sollten deren Fans sich von der neuen PHARAOH eher angesprochen fühlen als der ein oder andere JAG PANZERer und sie dürften kaum enttäuscht werden.
Meine leichte Enttäuschung über „Bury The Light“ hat sicherlich mehr mit der überragenden Qualität des Vorgängers zu tun und weniger mit hier zu findenden Ausfällen. PHARAOH packen nicht mehr ganz so unwiderstehlich, bleiben aber eine Ausnahmeband.
Im Fadenkreuz
Michael Bach [mba]
Experte für pfeilschnelle Gitarren, heroische Showdowns & misanthropiefreien Krach
Andreas Krause [ak]
Experte für Schwarzwurzeleintopf mit Trauerklößen
Björn Gieseler [bjg]
Experte für Radiointerviews und andere sinnlose Gespräche mit Bands
Yvonne Klein [yk]
Expertin für Modernes, gern heiß und fettig serviert
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.
Matthias Salomon [ms]
Experte für das Gesamtwerk von Udo Dirkschneider.