Pharaoh - The Longest Night

Pharaoh - The Longest Night
Heavy Metal
erschienen am 03.03.2006 bei Cruz Del Sur
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Sunrise
2. I am the hammer
3. In the violet fire
4. By the night sky
5. Endlessly
6. The longest night
7. Fighting
8. Like a ghost
9. Up the gates
10. Never run

Die Bloodchamber meint:

Immer noch traurig, dass man auf das verlorene Control Denied-Album bis zum St. Nimmerleinstag warten muß? Immer noch geschockt, auf die Stimme von Wahnsinnssänger Tim Aymar verzichten zu müssen? Immer noch enttäuscht vom letzten Maiden-Album und skeptisch in Erwartung der anstehenden Veröffentlichung? Zählen auch für dich Bands wie Jag Panzer zum Besten seit der Erfindung der Stahlsaite? Solltest du diese schwierigen 4 Fragen mit „Nein“ beantworten, muß ich dir leider in den Arsch treten und dich zum nächsten Tokio Hotel-Konzert schicken. Also doch lieber ein klares „Ja“? Ok, dann lies weiter meine weisen Worte!

Control Denied wird es wohl nie mehr geben, aber Sänger Tim Aymar hat mit Pharaoh bereits 2003 sein neues Betätigungsfeld gefunden, deren erstes Album wohl nicht jedem bekannt sein dürfte (auch mir nicht). Auch wenn ihm nun weder ein Chuck Schuldiner noch ein Steve DiGiorgio zur Seite steht, hat er es dennoch geschafft, mit Matt Johnson (Guitar), Chris Kerns (Bass) und Chris Black (Drums) eine Band zusammenzustellen, die zwar auf verdammt hohem spielerischen Niveau zocken, dabei aber Songs schreiben, die stets eingängig den Weg ins Ohr finden. Dabei klingt man immer wieder wie eine Mischung aus klassischen Maiden und Jag Panzer und spricht daher auch genau diese Zielgruppe an. Bedeutet: US-Power Metal trifft auf melodische Gitarrenharmonien aus dem Land des Linksverkehrs und Schlange-Stehens. Daraus entstehen dann Killer wie das verhalten beginnende, dann aber in ein wahres Feuerwerk aus Melodie und Power explodierende „By The Night Sky“ oder das etwas klischeebeladene, aber dennoch schlichtweg geniale „Fighting“, dessen Refrain man lange Zeit nicht mehr aus dem Ohr bekommt.

Dies sind jedoch nur 2 Beispiele für eine wahre Mörderscheibe, die keinerlei Füller ihr eigen nennt, sondern mit jedem Song (inklusive des abschließenden Instrumentals „Never Run“) überzeugen und begeistern kann. Wer vom letzten Jag Panzer-Werk „Cast In Stone“ etwas enttäuscht war, wird auf jeden Fall hier sein Seelenheil finden! Ich hoffe mal, dass Pharaoh nicht ein ähnliches Schicksal erleiden werden wie Control Denied und man von dieser Band noch einiges hören wird!
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