Weird Fate - The Collapse Of All That Has Been

Weird Fate - The Collapse Of All That Has Been
Black Metal
erschienen am 02.03.2012 bei Cold Dimensions
dauert 55:27 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Creeping Corrosion
2. Mirage Of A Star
3. Nacht
4. And Utter Emptiness
5. The Collapse Of All That Has Been
6. Manifest Of The Crestfallen
7. 1709
8. In Stille
9. Anguish
10. Futile Words

Die Bloodchamber meint:

Bei den deutschen Schwarzheimern von WEIRD FATE mahlen die Mühlen sehr langsam. Im Jahre 2001 gegründet, folgte 2004 mit “Seelennacht” ein Demo, nach dem es lange Zeit still um die Band wurde. 2008 kam dann die Split CD “Conspiracy” mit MEMBARIS auf den Markt. Weitere vier Jahre mussten vergehen, bis nun endlich das Debütalbum “The Collapse Of All That Has Been" in den Startlöchern steht.

Doch was lange währt, wird endlich gut. Dieser Spruch passt hier wie die Faust aufs Auge und WEIRD FATE liefern ganz eindeutig Klasse statt Masse ab. “The Collapse Of All That Has Been" ist ein herausragendes Album in Sachen deutscher Black Metal geworden. Gleich der Opener “Mirage Of A Star” zeigt auf, welch großes Potential in dieser Band steckt. Majestätisch, atmosphärisch und faszinierend sind die Klänge, die den Hörer sofort in ihren Bann ziehen und in wundersam anmutende und zugleich fantastische Klangsphären entführen. Gerade die Gitarrenarbeit spricht durch ihr facettenreiches Spiel in Stücken wie etwa „Nacht“, „In Stille“ , dem besagten Opener oder aber dem Titelstück sehr an und ist aufgrund der durchdachten Riffs, gerade auch in den mehrstimmigen Passagen, eine echte Wand. Mit „Futile Words“ setzt die Band dann einen fulminanten, herrlich melancholisch klingenden Schlusspunkt.

Generell ist es schwer, einzelne Stücke herauszupicken, denn dieses Album ist ein Gesamtkunstwerk, das zu keiner Sekunde qualitativ abfällt. So gehen die Stücke wunderbar ineinander über und auch die kleinen Zwischenspiele „An Utter Emptiness“, „1709“ und „Anguish“ sorgen für noch mehr Tiefgang und fügen sich wunderbar in das Gesamtkonzept des Albums ein. Nicht unerwähnt bleiben sollen auch die abgefahrene Basslinien, die ihre ganz eigenen Stimmungen erzeugen und die Songs noch einmal mehr aufwerten. Auch der Gesang ist alles andere als eindimensional und bietet dem Hörer eine breite Palette an Ausdrucksformen.

Ein weiterer Pluspunkt ist der Sound, der verdammt ausgewogen und fett klingt und die Musik perfekt in Szene setzt. Weit entfernt von irgendwelchen Garagenaufnahmen und dennoch organisch und lebendig.

Somit bleibt zusammenfassend zu sagen, dass WEIRD FATE mit diesem Album ein grandioses Kunstwerk gelungen ist, welches durch seine majestätische Aura und Tiefgründigkeit, aber auch durch seine Detailverliebtheit und Vielschichtigkeit begeistert. Wer echte Erhabenheit statt stumpfem Gepolter sucht, der wird hier ganz sicher fündig!
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