Mourning Beloveth - A Murderous Circle

Mourning Beloveth - A Murderous Circle
Death Doom Metal
erschienen am 29.03.2005 bei Grau
dauert 75:05 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Apocalypse Machine
2. Elemental Nausea
3. The Crashing Wave
4. Nothing (The March Of Doom)
5. …Yet Everything

Die Bloodchamber meint:

75 Minuten Musik und nur 5 Songs? Ganz klar, hier ist Doom angesagt, und zwar einer der ganz traurigen Sorte. Denn wie auch auf den beiden Vorgängern zelebrieren MOURNING BELOVETH auf ihrer aktuellen Veröffentlichung die langsame Selbstzerstörung einer zwar hoffnungsvollen, aber dennoch zum Untergang verurteilten Menschheit. Manifestiert wird das Ganze in schleppenden Rhythmen, brachialem Growl-Gesang und monumentalen Gitarrenriffs. Mit unglaublichem Feingefühl konstruieren die Iren eine sensationelle Stimmung, die von feinen Akustikparts über mitreißende Midtempo-Riffs jegliche Facetten eines guten Doom-Albums durchleuchten.
Es gibt kaum andere Bands, die es bei derart langen Songs schaffen, die Hand des Hörers von der ersten Sekunde an zu greifen und ihn scheinbar mühelos durch das Labyrinth ihrer Gedankenwelt zu lotsen. Es ist einfach ein tolles Gefühl zu wissen, dass hinter der nächsten Ecke gleich dieses geile Riff zum Vorschein kommt. Und auch wenn es diesmal noch nicht so weit war, ist man nicht enttäuscht, sondern fiebert weiter danach. Am Ende glaubt man dann womöglich, bereits dem Ende nah zu sein, obwohl gerade einmal 14 Minuten vergangen sind.
Es ist ein mörderischer Zirkus da draußen, aber er wird uns nicht tobend in die Tiefe reißen, sondern uns bei der Gurgel packen und uns vor unserem eigenen Spiegelbild langsam ins Jenseits befördern, so eine vermutliche Aussage dieser Scheibe.
Für sich selbst bemitleidende Artgenossen sicherlich ein Teil des heiligen Grals, für labile Gefühlsmenschen eine echte Gefahr, und für notorische Optimisten ein echter Auslöser für unerwartete Selbstzweifel. Ganz klar, „A Murderous Circle“ kann in allen Belangen mit seinem großartigen Vorgänger mithalten, und wem bei dem nach circa 40 Minuten das erste Mal einsetzenden klaren Jammergesang nicht zumindest ein kleiner Seufzer entfährt, der sollte mal dringend seinen Kardiologen besuchen.
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