Cultes Des Ghoules - Henbane
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Idylls Of The Chosen Damned
2. The Passion Of A Sorceress
3. Vintage Black Magic
4. Festival Of Devotion
5. The Devil Intimate
Die Bloodchamber meint:
Black Metal war ein hässliches Kind. Als die Szene noch jung gewesen ist, war klar, dass es um extreme Musik geht, die extreme Gefühle verarbeitet, sie ausdrückt und sie freisetzt. Der Sound war nicht poliert, sondern „nekro“. Jeder Szenegänger kennt die Legenden, die sich um die maßgeblichen Alben der frühen Jahre ranken. Damals, als der Count bei den Aufnahmen seiner klassischen Alben noch einen Kopfhörer statt eines Mikros für die Vocals benutzte, um eine möglichst räudige Qualität zu erzielen. Doch bald änderten sich für einen Teil der Szene die Ansprüche und es gab immer mehr Black Metal, der sinfonisch, melancholisch oder sonstwas sein sollte, aber nicht mehr die dreckige Ausgeburt der Hölle, als die er das fahle Licht dieser verfaulenden Welt erblickt hatte.
Wie gut, dass es immer noch Bannerträger gibt, deren heiligste Pflicht es ist, allem Heiligen zu entsagen und kranke Musik für die kranken Herzen dort draußen zu machen. Zu diesen wenigen Auserwählten gehören ohne jeden Zweifel die Polen von CULTES DES GHOULES, die vor einem knappen Jahr ihr zweites Album „Henbane“ veröffentlicht haben. Die Band gibt es bereits seit 2004 und neben dem ersten Album „Häxan“ gibt es noch Demos, Splits und die famose „Spectres Over Transylvania“ EP. Dem Dunstkreis dieser Truppe entstammen Bands wie DOOMBRINGER und BESTIAL RAIDS und wem diese Namen ein Begriff sind, der weiß, dass die Herren keine Gefangenen nehmen.
Im Vergleich zum Vorgänger bietet „Henbane“ (zu Deutsch „Bilsenkraut“) einen insgesamt satteren und druckvolleren Sound, der aber immer noch jedem HiFi-Fanatiker das kalte Grausen über den Rücken jagen dürfte. CULTES DES GHOULES sind morbide, sie sind radikal und sie bieten auf diesem Album die Essenz dessen, was Black Metal ausmacht. Im Vergleich zur Bösartigkeit dieses Sounds wirken WATAIN nicht gemeiner als angemalten Herren mit den großen Füßen aus dem Zirkus Roncalli und SATYRICON muten daneben an, als könnten sie bald eine Split mit A-HA auf den Markt bringen.
CULTES DES GHOULES zehren davon, dass sie die okkulte Ausrichtung ihrer Musik auf eine ganz eigene Art und Weise zu Klängen verarbeiten. Es finden sich in den fünf überlangen Stücken immer wieder Passagen, die einen rituellen Charakter haben. Die Vocals sind sehr eigen und dabei komplett irre, ähnliche Leistungen vollbringen sonst Attila Csihar und Niklas Kvarforth auf ihren besten Releases. Vokalist Mark of the Devil flüstert, knurrt, kreischt und grunzt und jagt dem Hörer – ganz nach dessen Haltung – Schauer der Verzückung oder des Ekels über den Rücken. Die Instrumentalfraktion ist dabei nicht sonderlich kunstfertig und technisch ausgerichtet, aber alles stimmt, die Kompositionen sind abwechslungsreich und bieten eine perfekte Mischung aus brutalen Ausbrüchen, drückenden Midtempopassagen und atmosphärischen Spielereien, bei denen auch gerne das ein oder andere stimmungsvolle Sample verwendet wird.
Dass es sich bei „Henbane“, wie auch beim bisherigen Werk der Polen, nicht unbedingt um Musik für jedermann handelt, dürfte anhand der Beschreibungen deutlich geworen sein. Und wohl auch einige derer, die sich der schwarzmetallischen Szene zugehörig fühlen, werden wohl keinen Gefallen an dieser Musik finden, die weder nordische Kälte noch Heroismus ausstrahlt, sondern die Schwärze, Moder und Verwesung atmet. CULTES DES GHOULES sind in ihrer Radikalität, die doch eigentlich so simpel ist, beinahe einzigartig. Doch sie befinden sich in guter Gesellschaft und neben FURIA und den großartigen MG?A sind sie sicherherlich der für den Underground faszinierendste Export Polens und gleichzeitig eine der faszinierendsten Black Metal Bands dieser Tage überhaupt.
Wie gut, dass es immer noch Bannerträger gibt, deren heiligste Pflicht es ist, allem Heiligen zu entsagen und kranke Musik für die kranken Herzen dort draußen zu machen. Zu diesen wenigen Auserwählten gehören ohne jeden Zweifel die Polen von CULTES DES GHOULES, die vor einem knappen Jahr ihr zweites Album „Henbane“ veröffentlicht haben. Die Band gibt es bereits seit 2004 und neben dem ersten Album „Häxan“ gibt es noch Demos, Splits und die famose „Spectres Over Transylvania“ EP. Dem Dunstkreis dieser Truppe entstammen Bands wie DOOMBRINGER und BESTIAL RAIDS und wem diese Namen ein Begriff sind, der weiß, dass die Herren keine Gefangenen nehmen.
Im Vergleich zum Vorgänger bietet „Henbane“ (zu Deutsch „Bilsenkraut“) einen insgesamt satteren und druckvolleren Sound, der aber immer noch jedem HiFi-Fanatiker das kalte Grausen über den Rücken jagen dürfte. CULTES DES GHOULES sind morbide, sie sind radikal und sie bieten auf diesem Album die Essenz dessen, was Black Metal ausmacht. Im Vergleich zur Bösartigkeit dieses Sounds wirken WATAIN nicht gemeiner als angemalten Herren mit den großen Füßen aus dem Zirkus Roncalli und SATYRICON muten daneben an, als könnten sie bald eine Split mit A-HA auf den Markt bringen.
CULTES DES GHOULES zehren davon, dass sie die okkulte Ausrichtung ihrer Musik auf eine ganz eigene Art und Weise zu Klängen verarbeiten. Es finden sich in den fünf überlangen Stücken immer wieder Passagen, die einen rituellen Charakter haben. Die Vocals sind sehr eigen und dabei komplett irre, ähnliche Leistungen vollbringen sonst Attila Csihar und Niklas Kvarforth auf ihren besten Releases. Vokalist Mark of the Devil flüstert, knurrt, kreischt und grunzt und jagt dem Hörer – ganz nach dessen Haltung – Schauer der Verzückung oder des Ekels über den Rücken. Die Instrumentalfraktion ist dabei nicht sonderlich kunstfertig und technisch ausgerichtet, aber alles stimmt, die Kompositionen sind abwechslungsreich und bieten eine perfekte Mischung aus brutalen Ausbrüchen, drückenden Midtempopassagen und atmosphärischen Spielereien, bei denen auch gerne das ein oder andere stimmungsvolle Sample verwendet wird.
Dass es sich bei „Henbane“, wie auch beim bisherigen Werk der Polen, nicht unbedingt um Musik für jedermann handelt, dürfte anhand der Beschreibungen deutlich geworen sein. Und wohl auch einige derer, die sich der schwarzmetallischen Szene zugehörig fühlen, werden wohl keinen Gefallen an dieser Musik finden, die weder nordische Kälte noch Heroismus ausstrahlt, sondern die Schwärze, Moder und Verwesung atmet. CULTES DES GHOULES sind in ihrer Radikalität, die doch eigentlich so simpel ist, beinahe einzigartig. Doch sie befinden sich in guter Gesellschaft und neben FURIA und den großartigen MG?A sind sie sicherherlich der für den Underground faszinierendste Export Polens und gleichzeitig eine der faszinierendsten Black Metal Bands dieser Tage überhaupt.
Im Fadenkreuz
Andreas Krause [ak]
Experte für Schwarzwurzeleintopf mit Trauerklößen
Martin Baltrusch [mb]
Experte für das Außergewöhnliche
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.
Björn Gieseler [bjg]
Experte für Radiointerviews und andere sinnlose Gespräche mit Bands
Matthias Salomon [ms]
Experte für das Gesamtwerk von Udo Dirkschneider.
Christian Rosenau [cr]
Experte für Frauen, Gotik und melodischen Schwarztod
Tim Serwatka [tse]
Experte für Alternatiefgekühltes und toxische Progtails
Michael Bach [mba]
Experte für pfeilschnelle Gitarren, heroische Showdowns & misanthropiefreien Krach