Bison - Lovelessness
Modern Progressive Metal / Noisecore
erschienen am 19.10.2012 bei Metal Blade Records
dauert 44:24 min
erschienen am 19.10.2012 bei Metal Blade Records
dauert 44:24 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. An Old Friend
2. Anxiety Puke / Lovelessness
3. Last And First Things
4. Blood Music
5. Clozapine Dream
6. Finally Asleep
Die Bloodchamber meint:
Die ganz großen Kanonen werden aufgefahren im Promoschreiben zu den neuen Urgewalten von BISON B.C., doch zum Glück ist „Lovelessness“ nicht ganz so widerlich wie der dort bemühte „Verrückte, der sein Werk mit Kot an die Wände eines Zimmers schmiert“. Als Portrait der „wahnwitzigen und verzweifelten Suche“ nach der Liebe und Glückseligkeit, die bei Erfolg zu einem sich selbst befeuernden Strudel der Dekadenz führt und deshalb zurückgewiesen werden muss, funktioniert die knappe Dreiviertelstunde dagegen erstklassig – auch weil man garantiert 99% der amourösen Bekanntschaften mit BISON B.C. schreiend vor die Tür treiben kann.
Während die einst auf ähnlichem Fundament siedelnden MASTODON sich ihrer Wurzeln im Rock besonnen haben und vergeistigten, regiert bei BISON B.C. (weiterhin) die rohe Kraft, die sich am besten in dem ungezügeltem Ausleben der Emotionen des Moments ausdrücken lässt. Keine Melodie kann im „Lovelessness“-Kosmos stark genug sein, um sich dem Irrwitz entgegenzustellen, den nicht zuletzt das fanatische Geschrei verströmt, das kaum drastischer ausgefallen wäre, wenn man die singenden Gitarristen bei den Aufnahmen in Brand gesteckt hätte. Schält sich gelegentlich doch eine Melodie aus der tobenden Riffstampede heraus, entfaltet sie sich vor allem in den unbesungenen Momenten ( „Blood Music“) als freundlich strahlende, von Hoffnung und Wärme kündende Blume in der sie umgebenden lebensfeindlichen Ödnis. Dennoch ist man sich zu jeder Zeit bewusst, dass die Ödnis immer die Oberhand behalten wird und die Blume nur Augenblicke später entweder rührungslos verschlungen wird oder mit solcher Vehemenz verdrängt wird, dass die Erinnerung an sie schnell verblasst.
Bei allem bildreichen Geschwafel bleibt „Lovelessness“ ein Album, das sich kaum an normalen Maßstäben messen lässt, weil die sehr wohl vorhandenen Strukturen dafür zu sehr von der wüst wirkenden Impulsivität in den Schatten gestellt werden. BISON B.C. fordern viel ein und strapazieren gerne, sind aber im Gegenzug auch bereit, angemessen dafür zu entschädigen. Ein im besten Sinne wildes Album, zu dem es wie die Faust aufs Auge passt, dass garantiert niemand bei dem abschließenden rasenden Galopp „Finally Asleep“ einschlafen wird.
Während die einst auf ähnlichem Fundament siedelnden MASTODON sich ihrer Wurzeln im Rock besonnen haben und vergeistigten, regiert bei BISON B.C. (weiterhin) die rohe Kraft, die sich am besten in dem ungezügeltem Ausleben der Emotionen des Moments ausdrücken lässt. Keine Melodie kann im „Lovelessness“-Kosmos stark genug sein, um sich dem Irrwitz entgegenzustellen, den nicht zuletzt das fanatische Geschrei verströmt, das kaum drastischer ausgefallen wäre, wenn man die singenden Gitarristen bei den Aufnahmen in Brand gesteckt hätte. Schält sich gelegentlich doch eine Melodie aus der tobenden Riffstampede heraus, entfaltet sie sich vor allem in den unbesungenen Momenten ( „Blood Music“) als freundlich strahlende, von Hoffnung und Wärme kündende Blume in der sie umgebenden lebensfeindlichen Ödnis. Dennoch ist man sich zu jeder Zeit bewusst, dass die Ödnis immer die Oberhand behalten wird und die Blume nur Augenblicke später entweder rührungslos verschlungen wird oder mit solcher Vehemenz verdrängt wird, dass die Erinnerung an sie schnell verblasst.
Bei allem bildreichen Geschwafel bleibt „Lovelessness“ ein Album, das sich kaum an normalen Maßstäben messen lässt, weil die sehr wohl vorhandenen Strukturen dafür zu sehr von der wüst wirkenden Impulsivität in den Schatten gestellt werden. BISON B.C. fordern viel ein und strapazieren gerne, sind aber im Gegenzug auch bereit, angemessen dafür zu entschädigen. Ein im besten Sinne wildes Album, zu dem es wie die Faust aufs Auge passt, dass garantiert niemand bei dem abschließenden rasenden Galopp „Finally Asleep“ einschlafen wird.