Kali Yuga - Wrath Of Durga

Kali Yuga - Wrath Of Durga
Melodic Death Metal
erschienen am 01.11.2012 bei G.U.C.
dauert 42:39 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Dawn (Intro)
2. Desecration
3. Oblivion
4. Odium
5. Scene Of A Murderer
6. Suffocating
7. The Agony
8. The Black Wall
9. Wrath Of Durga
10. As We Speak

Die Bloodchamber meint:

Es brodelt gewaltig im deutschen Death Metal-Untergrund. Gerade im Bereich des räudigen Old School-Death Metal liefern sich Bands wie CHAPEL OF DISEASE, OBSCURE INFINITY, DESERTED FEAR oder auch VENENUM, um nur einige zu nennen, eine blutige Schlacht um die deutsche Krone des Todes. KALI YUGA aus Gera lassen sich da nicht lange bitten und präsentieren ihren Hörern mit ihrem Werk „Wrath Of Durga“ neun Granaten, mit denen sie ihrerseits in den Kampf ziehen.

Zwar gehören sie zu den deutlich melodischeren Vertretern ihrer Spezies, auf effektheischendes Säbelrasseln muss das Quintett aber keineswegs zurückgreifen. Vielmehr haben KALI YUGA ein Waffenarsenal im Gepäck, das sich hören lassen kann. Von maschinengewehrartigem Drumming bis hin zu sägenden Äxten haben die Thüringer alles am Start, was es braucht, um erfolgreich in die Schlacht zu ziehen. Lediglich dem Kriegsgebrüll von Rädelsführer Grützer fehlt es ein wenig an Variation, doch was an vorderster Front zu einem Problem werden könnte, wird durch die fleißigen Schergen an den Instrumenten wieder ausgeglichen. So werden immer wieder geschickte Tempowechsel in die Songs eingeflochten und die simplen, aber effektvollen Gitarrenmelodien brennen sich schnell ins Hirn des Hörers. Das macht nicht nur Laune, sonders resultiert auch in dem einen oder anderen veritablen Hit wie „Oblivion“ oder dem abwechslungsreichen „The Black Wall“, der getreu seinem Titel seine Fühler unter anderem auch in Richtung schwarzmetallischer Raserei ausstreckt. Nicht selten erinnern KALI YUGA an die gute, alte Schwedenschule der Marke AMON AMARTH oder auch DARK TRANQUILLITY, jedoch verwehren sie sich auch nicht moderneren Grooves, wie man sie von den „Nachbarn“ von HEAVEN SHALL BURN kennt („Suffocating“).

Mit „Wrath Of Durga“ zeigen sich KALI YUGA alles in allem gut gerüstet, um nicht nur national auf sich aufmerksam zu machen. Echte Überraschungen sind zwar Fehlanzeige, die neun Songs plus Intro bewegen sich aber auf einem durchgehend hohen Niveau, so dass Fans von melodischem Todesmörtel hier beherzt zugreifen können. Mit etwas mehr Abwechslung an der Sangesfront dürfte einer rosigen Zukunft für KALI YUGA nichts im Wege stehen.
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