Year Of The Goat - Angels' Necropolis
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. For The King
2. Angels' Necropolis
3. Spirits Of Fire
4. A Circel Of Serpents
5. Voice Of A Dragon
6. This Will Be Mine
7. I'll Die For You
8. Thin Lines Of Broken Hopes
Die Bloodchamber meint:
Mit dem okkulten Retro-Rock ist es so eine Sache. Passend der Tatsache, dass diese Modewelle – anders kann man es sicher nicht nennen – in weiten Teilen der Metal- und Rockszene sehr positiv aufgenommen wird, gibt es natürlich auch die entsprechenden Gegenstimmen. Viele Freunde der härteren Gangart sind genervt und die Beschwerden über dieses Phänomen der letzten fünf Jahre sind Legion. Warum eigentlich? Die einfachste Antwort ist, dass man den Hype nicht mag. Naheliegend ist auch blankes Missfallen an der Musik. Doch wenn man eines nicht gelten lassen kann, das ist es das Meckern über das Phänmen "Retro". Ob man nun THE DEVILS BLOOD oder GRAVEYARD nennt, die Vorbilder liegen offen zutage. Aber ist das bei einem durchschnittlichen Thrash oder Death Metal-Newcomer anders? Und eines ist ganz klar: Djent ist spätestens übermorgen auch retro. So ist das eben in der Postmoderne.
Eine der in den vergangenen Monaten meistgenannten Bands im Kreise der rockenden Satanisten ist YEAR OF THE GOAT. Mit ihrer EP "Lucem Ferre" haben sie für einiges an Aufsehen gesorgt und nun haben sie auf dem kleinen, aber erlesenen Label Ván Records ihr Debüt "Angels' Necropolis" hinterher geschoben. Und die Vorschusslorbeeren, die sie geerntet haben, sind mehr als verdient. YEAR OF THE GOAT sind ganz sicher eine der interessantesten Bands aus dieser überquellenden Schublade und jeder, der etwas mit ihren Labelkollegen THE DEVILS BLOOD oder WITCHCRAFT und Konsorten etwas anfangen kann, sollte "Angels' Necropolis" dringend ein Ohr leihen. Denkt man bei den ersten Takten des Albums noch schwer an die genannten Niederländer, so macht sich zügig bemerkbar, dass YEAR OF THE GOAT kein bloßer Rip-Off sind. Natürlich erfinden sie keinen neuen Stil, aber sie füllen ihre Nische in Sachen Songwriting und Technik hervorragend aus.
Was bei ihnen auf keinen Fall zu kurz kommt, das sind die unglaublich eingängigen (man kann auch sagen "cheesy") Momente, die den ein oder anderen ganz bösen Ohrwurm produzieren können. Den Chorus des Titelsongs habe ich schon tagelang mit mir herumgetragen. Ähnlich wie ihre Landsleute von GHOST wird mit gewaltigem Pop-Appeal zu Werke gegangen, doomige Untertöne sucht man vergebens. Wir bekommen von vorne bis hinten charmante Rockmusik mit Hitpotenzial und einer Menge Abwechslung geboten, wobei so manches Gitarrensolo auch zum wüsten Posing mit der Luftgitarre einlädt. Insbesondere in ihren Refrains zeigen sich die Schweden als Wolf im Schafspelz. (Oder Wolf im Ziegenpelz? Ziege im Schafspelz?) Selten wurde ein so böse Botschaft so eingängig und einschmeichelnd verpackt.
Natürlich kann man jetzt schreien: "Ausverkauf!" Aber was solls? YEAR OF THE GOAT machen einfach tolle Rockmusik, ob süß wie in "This Will Be Mine" oder theatralisch wie in den ersten vier Minuten des Titelsongs, bzw. im großen Finale. Und da man auch als Musikredakteur nicht auslernt, muss sich das neue Album von GHOST, der Buzzband (Danke, Ralf! So wurde es glatt noch untergebracht.) der Stunde, erstmal mit diesem Album messen können. Die Latte liegt hoch und ich habe für das noch ganz frische und verschneite Jahr 2013 definitv ein erstes Highlight gefunden, auch wenn es aus den letzten Wochen des alten Jahres stammt.
Eine der in den vergangenen Monaten meistgenannten Bands im Kreise der rockenden Satanisten ist YEAR OF THE GOAT. Mit ihrer EP "Lucem Ferre" haben sie für einiges an Aufsehen gesorgt und nun haben sie auf dem kleinen, aber erlesenen Label Ván Records ihr Debüt "Angels' Necropolis" hinterher geschoben. Und die Vorschusslorbeeren, die sie geerntet haben, sind mehr als verdient. YEAR OF THE GOAT sind ganz sicher eine der interessantesten Bands aus dieser überquellenden Schublade und jeder, der etwas mit ihren Labelkollegen THE DEVILS BLOOD oder WITCHCRAFT und Konsorten etwas anfangen kann, sollte "Angels' Necropolis" dringend ein Ohr leihen. Denkt man bei den ersten Takten des Albums noch schwer an die genannten Niederländer, so macht sich zügig bemerkbar, dass YEAR OF THE GOAT kein bloßer Rip-Off sind. Natürlich erfinden sie keinen neuen Stil, aber sie füllen ihre Nische in Sachen Songwriting und Technik hervorragend aus.
Was bei ihnen auf keinen Fall zu kurz kommt, das sind die unglaublich eingängigen (man kann auch sagen "cheesy") Momente, die den ein oder anderen ganz bösen Ohrwurm produzieren können. Den Chorus des Titelsongs habe ich schon tagelang mit mir herumgetragen. Ähnlich wie ihre Landsleute von GHOST wird mit gewaltigem Pop-Appeal zu Werke gegangen, doomige Untertöne sucht man vergebens. Wir bekommen von vorne bis hinten charmante Rockmusik mit Hitpotenzial und einer Menge Abwechslung geboten, wobei so manches Gitarrensolo auch zum wüsten Posing mit der Luftgitarre einlädt. Insbesondere in ihren Refrains zeigen sich die Schweden als Wolf im Schafspelz. (Oder Wolf im Ziegenpelz? Ziege im Schafspelz?) Selten wurde ein so böse Botschaft so eingängig und einschmeichelnd verpackt.
Natürlich kann man jetzt schreien: "Ausverkauf!" Aber was solls? YEAR OF THE GOAT machen einfach tolle Rockmusik, ob süß wie in "This Will Be Mine" oder theatralisch wie in den ersten vier Minuten des Titelsongs, bzw. im großen Finale. Und da man auch als Musikredakteur nicht auslernt, muss sich das neue Album von GHOST, der Buzzband (Danke, Ralf! So wurde es glatt noch untergebracht.) der Stunde, erstmal mit diesem Album messen können. Die Latte liegt hoch und ich habe für das noch ganz frische und verschneite Jahr 2013 definitv ein erstes Highlight gefunden, auch wenn es aus den letzten Wochen des alten Jahres stammt.