Agathodaimon - In Darkness
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. In Darkness (We Shall Be Reborn)
2. I've Risen
3. Favourite Sin
4. Oceans Of Black
5. Adio
6. Somewhere Somewhen
7. Dusk Of An Infinite Shade (Amurg)
8. Höllenfahrt Der Selbsterkenntnis
9. Adio - Acoustic Version (Bonustrack)
Die Bloodchamber meint:
Wir halten fest, dass AGATHODAIMON nach ihrer Quasi-Neugeburt im Jahre 2008 nur schwer wiederzuerkennen waren. Klar, dass Line-Up-Wechsel sich auf eine Band auswirken, aber was sie uns mit "Phoenix" aufgetischt haben, lassen wir jetzt mal schnell wieder mit dem Stempel "Experiment" unter dem Tableau verschwinden. Stilistisch gab man sich seit jeher recht offen, es wäre also vieles denkbar gewesen für einen Nachfolger. Ein Album mit einer ähnlich morbiden, vampiresken Stimmung wie aus den Anfangstagen dürfte aber wohl auch niemand erwartet haben. Und so versuchen nun AGATHODAIMON 2013 erneut ihren Platz zu finden, irgendwo zwischen der ganzen Vielfalt, die sich hinter dem Begriff "Dark Metal" verbirgt.
Vielleicht tut es "In Darkness" ganz gut, dass die daran geknüpften Erwartungen nicht die höchsten waren. In jedem Fall aber mag man der Band angesichts der titelgebenden Textzeile des Openers "In Darkness (We Shall Be Reborn)" entgegnen, dass diese Wiedergeburt erstaunlich gut ankommt. Musikalisch gibt man sich recht modern und aufgeschlossen. Epische Gitarrenteppiche, wie man sie im Black Metal vielleicht erwartet, bleiben zunächst aus, vielmehr setzen AGATHODAIMON auf ihrem aktuellen Album auf eine ordentliche Portion Rhythmus, der in Form von stampfenden Gitarrenriffs und häufigen Mikropausen daherkommt. Vor allem in Kombination mit der melodischen Leadgitarre klingt das Ganze schon fast nach Melodic Death, lediglich die kratzigen Vocals bringen dann ein wenig Schwärze ins Geschehen.
Apropos Vocals: AGATHODAIMON haben schon immer gern auch mit klaren Stimmen herumgespielt, daran hat sich auch hier nichts geändert. Immer wieder lockern gesungene Refrains das Geschehen auf, wird mit unterschiedlichen Stimmlagen, Flüstern, Sprache und Effekten gearbeitet. Das wirkt sich positiv auf den Abwechslungsreichtum aus, lediglich bei dieser eigenartigen Spätneunziger-Elektro-Verzerrung zum Beginn von "Oceans Of Black" wird's etwas peinlich.
Keyboards finden natürlich auch ihren Platz. Diese halten sich aber in der Regel gut abgemischt irgendwo im Hintergrund auf, um Rhythmus oder Stimmung zu unterstützen. Gelegentlich wird's etwas sinfonischer wie z.B. in "Höllenfahrt der Selbsterkenntnis", aber im Großen und Ganzen bleibt man von nervigem Gedudel verschont. Für eine gelungene Atmosphäre sorgen meist auch schon die gesanglich unterstützten Gitarrenmelodien allein. Häufige Tempowechsel bringen zudem eine schön anzuhörende Dynamik in die Stücke.
Ja, ich gebe zu, "In Darkness" hat mich sehr überrascht. Vor allem der Umfang der Zeit, die mich AGATHODAIMONs neues Album fesseln konnte, fiel doch deutlich größer aus als erwartet. Von Mitsing-Refrains über ruhige melancholische Phasen und rhythmische Nackenschwinger bis hin zu knackigen, aber nicht stumpfen Schwarzmetall-Rasereien bietet die neun Stücke auf "In Darkness" erstaunlich viel Spannung und Abwechslung. Die Wiedergeburt ist gelungen, der Nachwuchs hat zwar dunkle Ränder um die Augen und so einen komischen Blick, man mag ihn aber trotzdem irgendwie. Nun darf er gerne wachsen und gedeihen.
Vielleicht tut es "In Darkness" ganz gut, dass die daran geknüpften Erwartungen nicht die höchsten waren. In jedem Fall aber mag man der Band angesichts der titelgebenden Textzeile des Openers "In Darkness (We Shall Be Reborn)" entgegnen, dass diese Wiedergeburt erstaunlich gut ankommt. Musikalisch gibt man sich recht modern und aufgeschlossen. Epische Gitarrenteppiche, wie man sie im Black Metal vielleicht erwartet, bleiben zunächst aus, vielmehr setzen AGATHODAIMON auf ihrem aktuellen Album auf eine ordentliche Portion Rhythmus, der in Form von stampfenden Gitarrenriffs und häufigen Mikropausen daherkommt. Vor allem in Kombination mit der melodischen Leadgitarre klingt das Ganze schon fast nach Melodic Death, lediglich die kratzigen Vocals bringen dann ein wenig Schwärze ins Geschehen.
Apropos Vocals: AGATHODAIMON haben schon immer gern auch mit klaren Stimmen herumgespielt, daran hat sich auch hier nichts geändert. Immer wieder lockern gesungene Refrains das Geschehen auf, wird mit unterschiedlichen Stimmlagen, Flüstern, Sprache und Effekten gearbeitet. Das wirkt sich positiv auf den Abwechslungsreichtum aus, lediglich bei dieser eigenartigen Spätneunziger-Elektro-Verzerrung zum Beginn von "Oceans Of Black" wird's etwas peinlich.
Keyboards finden natürlich auch ihren Platz. Diese halten sich aber in der Regel gut abgemischt irgendwo im Hintergrund auf, um Rhythmus oder Stimmung zu unterstützen. Gelegentlich wird's etwas sinfonischer wie z.B. in "Höllenfahrt der Selbsterkenntnis", aber im Großen und Ganzen bleibt man von nervigem Gedudel verschont. Für eine gelungene Atmosphäre sorgen meist auch schon die gesanglich unterstützten Gitarrenmelodien allein. Häufige Tempowechsel bringen zudem eine schön anzuhörende Dynamik in die Stücke.
Ja, ich gebe zu, "In Darkness" hat mich sehr überrascht. Vor allem der Umfang der Zeit, die mich AGATHODAIMONs neues Album fesseln konnte, fiel doch deutlich größer aus als erwartet. Von Mitsing-Refrains über ruhige melancholische Phasen und rhythmische Nackenschwinger bis hin zu knackigen, aber nicht stumpfen Schwarzmetall-Rasereien bietet die neun Stücke auf "In Darkness" erstaunlich viel Spannung und Abwechslung. Die Wiedergeburt ist gelungen, der Nachwuchs hat zwar dunkle Ränder um die Augen und so einen komischen Blick, man mag ihn aber trotzdem irgendwie. Nun darf er gerne wachsen und gedeihen.