Oranssi Pazuzu - Valonielu
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Vino Verso
2. Tyhjä Temppeli
3. Uraanisula
4. Reikä Maisemassa
5. Olen Aukaissut Uuden Silmän
6. Ympyrä On Viiva Tomussa
Die Bloodchamber meint:
Wenn die Frage gestellt wird, welche Bands der Black Metal-Szene heutzutage Entwicklungen vorantreiben, tatsächlich experimentieren und es geschafft haben, einen Sound zu entwickeln, der zutiefst eigenständig ist, dann gibt es nicht wenige Namen, die man nennen kann. Fragt man dann weiter, bei welchen Bands sich die Auseinandersetzung wirklich lohnt und wessen Werk unentbehrlich ist, dann dürfte der Name ORANSSI PAZUZU recht weit oben auf der Liste stehen. Und wer die Finnen noch nicht kennt und experimentellen Metal mag, der sollte das zügig nachholen, denn sie sind wirklich etwas Besonderes.
„Valonielu“ ist ihr drittes Album und schließt direkt an die ersten beiden Veröffentlichungen an. Das heißt, es gibt Black Metal, der diese Genrezuordnung in Ansätzen noch verdient hat, der aber intensiv in fremden Gefilden wildert. Beziehen einige progressiven schwarzen Tonkünstler Elemente des klassischen ProgRock, wie beispielsweise ENSLAVED, so gehen ORANSSI PAZUZU einen etwas anderen Weg. Auch sie schaffen eine Hybridform aus Black Metal und fremden Stilrichtungen, doch sind es bei ihnen vor allem psychedelische Einflüsse. So tragen sie mit ihrem Sound auch letztlich die Verantwortung dafür, dass von findigen Taggern das Subgenre „Psychedelic Black Metal“ erfunden wurde.
Psychedelisch bedeutet in diesem Falle Elemente, die zwischen technoid-elektronischen Collagen und wabernden Lavalampensounds der Marke frühe PINK FLOYD bewegen. Letzteres kann man auf dem aktuellen Album am Song „Ympyrä On Viiva Tomussa“ beobachten. Die grandiose Nummer baut sich im Laufe vieler Minuten langsam und düster auf, die Klangnebel mäandern durch ein drogengeschwängertes Traumreich, das stark an den Klassiker „Set the Controls for the Heart of the Sun“ der genannten Briten erinnert. In „Tyhjä Temppeli“ finden wir ebenfalls ein ganz bemerkenswertes Klangkonstrukt. Ein verzerrter Bass treibt den Sound voran, während eine Gitarre recht leise die klassischen flirrenden Black Metal Leads schwedischer Prägung spielt und die andere mit Unmengen an Hall und Delay Akkorde anschlägt, die dem Ganzen eine halluzinogene Unwirklichkeit verleihen.
ORANSSI PAZUZU sind Meister ihres Faches und auch „Valonielu“ ist ein bemerkenswertes Album. Doch das Songmaterial ist nicht durchweg gleich stark. Es finden sich Stücke darauf, die echte Meisterleistungen darstellen. Songs, von denen man sagen kann, dergleichen noch nie gehört zu haben. Doch nicht das komplette Material bewegt sich auf diesem Level. Beispielsweise der Opener „Vino Verso“ mit seinen kalten und technoiden Synthesizerklängen und seinem repetitiven Riffing schafft es nicht, den anderen Stücken das Wasser zu reichen. Er wirkt eher wie ein zu lang geratenes Intro. Und auch „Uraanisula“ hat trotz toller Momente nicht dieselbe Dramatik und geschlossene Struktur der Glanzleistungen dieser Band.
Dabei muss man aber festhalten, dass sich ORANSSI PAZUZU damit keinen Zacken aus der Krone brechen. „Valonielu“ ist ein herausragendes Album geworden und wenn man die besondere Rolle, die dem dritten Album einer Band zukommt, ernst nimmt, dann beweisen sie damit, dass sie nach wie vor eine der spannendsten und außergewöhnlichsten Bands der internationalen Black Metal-Szene sind. Allerdings muss diese hier in einem sehr weiten Sinne verstanden werden, denn mit der Musik aus Norwegen in den frühen Neunzigern oder mit Landsleuten wie HORNA und Konsorten haben ORANSSI PAZUZU kaum noch etwas gemein. Für jeden weltoffenen Musikhörer, der es fantasievoll, atmosphärisch und spacig mag, stellt die Band und auch ihr aktuelles Album ein klares Muss dar.
„Valonielu“ ist ihr drittes Album und schließt direkt an die ersten beiden Veröffentlichungen an. Das heißt, es gibt Black Metal, der diese Genrezuordnung in Ansätzen noch verdient hat, der aber intensiv in fremden Gefilden wildert. Beziehen einige progressiven schwarzen Tonkünstler Elemente des klassischen ProgRock, wie beispielsweise ENSLAVED, so gehen ORANSSI PAZUZU einen etwas anderen Weg. Auch sie schaffen eine Hybridform aus Black Metal und fremden Stilrichtungen, doch sind es bei ihnen vor allem psychedelische Einflüsse. So tragen sie mit ihrem Sound auch letztlich die Verantwortung dafür, dass von findigen Taggern das Subgenre „Psychedelic Black Metal“ erfunden wurde.
Psychedelisch bedeutet in diesem Falle Elemente, die zwischen technoid-elektronischen Collagen und wabernden Lavalampensounds der Marke frühe PINK FLOYD bewegen. Letzteres kann man auf dem aktuellen Album am Song „Ympyrä On Viiva Tomussa“ beobachten. Die grandiose Nummer baut sich im Laufe vieler Minuten langsam und düster auf, die Klangnebel mäandern durch ein drogengeschwängertes Traumreich, das stark an den Klassiker „Set the Controls for the Heart of the Sun“ der genannten Briten erinnert. In „Tyhjä Temppeli“ finden wir ebenfalls ein ganz bemerkenswertes Klangkonstrukt. Ein verzerrter Bass treibt den Sound voran, während eine Gitarre recht leise die klassischen flirrenden Black Metal Leads schwedischer Prägung spielt und die andere mit Unmengen an Hall und Delay Akkorde anschlägt, die dem Ganzen eine halluzinogene Unwirklichkeit verleihen.
ORANSSI PAZUZU sind Meister ihres Faches und auch „Valonielu“ ist ein bemerkenswertes Album. Doch das Songmaterial ist nicht durchweg gleich stark. Es finden sich Stücke darauf, die echte Meisterleistungen darstellen. Songs, von denen man sagen kann, dergleichen noch nie gehört zu haben. Doch nicht das komplette Material bewegt sich auf diesem Level. Beispielsweise der Opener „Vino Verso“ mit seinen kalten und technoiden Synthesizerklängen und seinem repetitiven Riffing schafft es nicht, den anderen Stücken das Wasser zu reichen. Er wirkt eher wie ein zu lang geratenes Intro. Und auch „Uraanisula“ hat trotz toller Momente nicht dieselbe Dramatik und geschlossene Struktur der Glanzleistungen dieser Band.
Dabei muss man aber festhalten, dass sich ORANSSI PAZUZU damit keinen Zacken aus der Krone brechen. „Valonielu“ ist ein herausragendes Album geworden und wenn man die besondere Rolle, die dem dritten Album einer Band zukommt, ernst nimmt, dann beweisen sie damit, dass sie nach wie vor eine der spannendsten und außergewöhnlichsten Bands der internationalen Black Metal-Szene sind. Allerdings muss diese hier in einem sehr weiten Sinne verstanden werden, denn mit der Musik aus Norwegen in den frühen Neunzigern oder mit Landsleuten wie HORNA und Konsorten haben ORANSSI PAZUZU kaum noch etwas gemein. Für jeden weltoffenen Musikhörer, der es fantasievoll, atmosphärisch und spacig mag, stellt die Band und auch ihr aktuelles Album ein klares Muss dar.