Blackshore - Terror

Blackshore - Terror
Black Metal
erschienen am 15.11.2013 bei Black Skull Records
dauert 58:11 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Terror
2. Reaktor
3. Troublemakers Black Metal
4. Panzervergnügen
5. Prayer To The Bomb
6. 52 Meter
7. Dystopian Demon Dynamite
8. Benthams Panoptik
9. Puking Blood Means Cancer
10. Dimension Ärger
11. U-Bootmagie

Die Bloodchamber meint:

Zwei Jahre nach dem Nackenbrecher "Legion" bringen die Lübecker BLACKSHORE ihren dritten Longplayer "Terror" unter die Leute. Was erwartet man von einer Band, die solch geile Vorlagen wie "(Railway To) Blackshore" und "Legion" erschaffen hat? Eine Steigerung? Ist kaum möglich. Also ist die Hoffnung da, dass das neue Album zumindest gleichwertig ist. Was erwartet man noch? Einen Stilwechsel? Wohl kaum. Doch erstmal rein mit der Scheibe.

Was auffällt, ist die Tatsache, dass das Trio mit Samples arbeitet, was aber als Einstieg in einige Songs recht gut kommt. Gleich der Opener "Terror" setzt da an, wo man auf "Legion" aufgehört hat. Rasender Black Metal mit den unverkennbaren Vocals von Hades und einer gehörigen Portion Melodie im Refrain. Das deutschsprachige "Reaktor" könnte auch von älteren DARKTHRONE stammen, aber dann kommt mit "Troublemakers Black Metal" eine fast schon gegensätzlicher Black'n Roll-Knaller, der mit einem gehörigen Schuss Punk garniert wurde.
Überhaupt legen BLACKSHORE auf "Terror" wieder großen Wert auf Abwechslung. So der Wechsel zwischen deutsch- und englischen Lyricsm, aber auch musikalisch gesehen. "Panzervergnügen" ist wohl für BLACKSHOREsche Verhältnisse schon ein Ballade, ohne die Ausflüge in die Blastzone zu vergessen. Das anfangs treibende "Prayer To The Bomb" besitzt mal wieder einen Mitgrölrefrain und mit über zehn Minuten Spielzeit ist das folgende "52 Meter" ein facettenreicher und vielschichtiger Track, der Thrash und Black sehr gut vereint, ohne zu verspielt zu klingen.
"Dystopian Demon Dynamite" ist schon fast ein reiner Oldschool-Thrash-Song mit absolut genialem Einstieg und geilem Chorus. Die Leads klingen hier schon fast orientalisch, was dem Song noch das gewisse Etwas verleiht. Eines meiner Highlights auf dem Album.
Nach "Are You Ready For Some Real German Ärger" und "Planet Ärger" folgt nun eine erneute Steigerung mit "Dimension Ärger", in der die gewisse Fuck-Off-Attitüde natürlich nicht fehlt. Nach gut sieben Minuten (!!) atmosphärischem Intro, das anfangs eine akustische Gitarre beinhaltet und mit Echolot ausklingt, wird das Album mit einem fast lupenreinen Punksong namens "U-Boot-Magie" beendet.

"Terror" rockt!!!!! An Abwechslung und guten Ideen mangelt es BLACKSHORE also noch immer nicht. Das Album ist kurzweilig und macht von vorne bis hinten Spaß. Klar, wer mit "Legion" nicht wirklich klarkam, wird auch mit "Terror" Schwierigkeiten haben; doch ich hingegen finde diese Scheibe mal wieder mehr als gelungen. Eine Stunde Spielzeit - eine Stunde Black-, Thrash Metal mit einer gehörigen Portion Punk und Rock'n Roll, die einfach nur reinhaut. Auch Dank der Produktion, die auf die Songs der Lübecker wie zugeschnitten ist. Daumen (mal wieder) hoch!
-