Disparaged - And Babylon Fell

Disparaged - And Babylon Fell
Death Metal
erschienen am 11.10.2013 bei Apostasy Records
dauert 57:13 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. And Babylon Fell
2. Depopulate
3. Flesh Of The Soulless
4. The Urge To Kill
5. Approaching Underworld
6. My Burning Friend
7. Voices Of Rejection
8. Bloodloss
9. Those Marked By The Beast
10. Bleed For Me
11. Sons Of The Ancient
12. This Aching Heart
13. The Second Coming

Die Bloodchamber meint:

Das urtümliche Volk der Schweizer hat schon viele gute Metalbands hervorgebracht. DISPARAGED sind zwar nicht unbedingt neu in der Szene, doch mit ihrem neusten Album „And Babylon Fell“ auch auf meinem Schirm gelandet. Auch sind sie noch keine ebenbürtigen Gegner für HELLHAMMER oder TRIPTYKON, doch einen erwähnenswerten Platz im persönlichen Bandverzeichnis haben sie auf jeden Fall verdient.

Das Album startet mit dem gleichnamigen Song, welcher eigentlich nur ein langes und stimmungsvolles Intro darstellt. Erst mit „Depopulate“ ist eine stilistische Einordnung zwischen Melodic Black Metal und Death Metal möglich. Es erinnert ein wenig an AT THE GATES oder auch NECROPHOBIC. Die Gemeinsamkeiten sind vor allem der wuchtige und treibende Sound, die groovigen Rhyhtmen und die Überleitungen zu melodischen Passagen. Dabei wechseln sich brutaler Sound und gemäßigtere Intermezzi oft ab und bilden dabei einen kontrastreichen Songaufbau. Ganz wichtig sind hier natürlich auch die Refrains, die sofort ins Ohr gehen und mit ihrer Eingängigkeit Garant für kurzweilige Lieder sind. Der dreiminütige Song „Depopulate“ vergeht wie im Flug und macht Lust auf mehr. Dabei können DISPARAGED zwar nicht unbedingt neue Sachen bieten, doch versuchen sie vehement, ihren Stil zu variieren und andere Wege zu gehen. Dies ist auch grundsätzlich möglich, doch schaffen sie es nicht, von bereits bekannten Bands abzurücken, und ihren ganz eigenen Sound zu kreieren. Die Stilmittel im Black und Death Metal erscheinen vielfältig, doch wenn man auf diesem speziellen DARK TRANQUILLITY/AT THE GATES/IN FLAMES Trip reitet, dann ist das ein limitierender Faktor.

Ich will DISPARAGED nicht als Aufguss bekannter Melodic Death Metal Bands bezeichnen, das wäre ihrer Leistung gegenüber nicht gerecht, doch mangelt es etwas an eigenständigen und kreativen Ideen. Einfach mal ausbrechen aus dem Alltagswahn, das wäre nötig um diesem Album die nötige Würze zu verleihen. Somit ist „And Babylon Fell“ nur eine Anhäufung richtig geiler Songs, die leider schon zu oft gehört wurden. Viele Bands werden bejubelt, wenn sie seit Jahren den gleichen Sound abliefern, doch Neueinsteigern und unbekannteren Bands fehlt dieses Privileg. Somit reicht es leider nicht für die Punktzahl, die ihre Musik ohne bekannte Vorläuferbands verdient hätte.
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