Mit HYEMS hatte ich schon vor 10 Jahren mal zu tun, auch wenn damals das Ypsilon im Bandnamen noch irgendwo auf einer Runeninschrift vereinsamte. Immerhin bleibt die Band lyrisch ihrer Muttersprache treu, und selbstverständlich treibt man sich auch immer noch im Black Metal herum. Leider scheint sich der Sound im Raum-Zeit-Kontinuum verirrt und irgendwie eher rückwärts entwickelt zu haben. Ach das ist im Black Metal so üblich? Na dann…

Ansonsten bietet diese EP namens "Im Jetzt Die Asche" vier Songs, die zwar recht gefälligen Black Metal mitbringen, die üblichen Teppiche ausbreiten, drauf herum trampeln, sie aufessen und anschließend wieder auskotzen, auch vor Gitarrenmelodien und rockenden Riffs keine Scheu haben, sowie kleineren Anzeichen von Originalität schnellstmöglich den Hals umdrehen, bevor es einer merkt. Ich soll nicht nur nebelhaft rummeckern? Ok, dann lasst euch sagen, dass Filmzitate und im Hintergrund explodierende Bomben, Schüsse und Kriegsgeschrei garantiert noch niemand vorher benutzt hat. Gähn.

Die Gitarrenarbeit im Titeltrack jedoch lässt mich frohen Mutes auf das vorbeireitende Ross aufspringen, selbst wenn ich vorher noch keinem Sattel näher als zehn Meter gekommen bin. Jetzt noch ein amtlicher Klang, vielleicht das Gekrächze noch ab und an etwas variieren und etwas mehr Dynamik einfließen lassen. Dann könnten wir uns wieder unterhalten.