HIEMS heißen nun HYEMS – dieser Umstand ist nur wenig uninteressanter als die auf dem jüngsten Album „Antinomie“ dargebotene Musik. Diese ist eine Mixtur aus melodischem Black und Death Metal und klingt zwar stellenweise recht solide, aber glatt und spannend wie ein Bügelbrett.

Die versuchten wuchtigen Momente kommen eher einem Dümpeln gleich und sorgen für Ermüdungserscheinungen, die hektischeren, vermeintlich aggressiveren Passagen steigern hingegen den Nervfaktor. Denn HYEMS spielen entweder recht unspektakuläre, ziemlich blasse Riffs ohne Markanz und Einhängepunkte für den Hörer oder nervige, hastige Passagen. Der Gesang ist dabei vor allem in den keifenden Momenten nicht wirklich zuträglich und klingt schon recht unangenehm schräg und kratzig.
Es befinden sich zwar einige ganz gute Melodien (wie am Schluss von „Tum Hiems Carmen Extulit Horridulum“) auf der CD, welche aber auch nicht viel reißen können. Auch der Versuch der Variation beziehungsweise Kombination rhythmischerer, langsamerer Klänge und treibender Abschnitte zündet nicht wirklich, wie man bei „Unantastbar“ feststellen muss. Lediglich der tiefe, an klassischen Death Metal erinnernde Teil kann an dieser Stelle etwas Energie erzeugen.

Dieser Eindruck zieht sich durch alle Titel. Einigen guten, hörbaren Ideen steht nervige Einöde und Unausgereiftheit gegenüber – all dies versinkt in einem leider eher gesichtslosen, staubigen Gesamtbild, was auch die fehlende Struktur der Lieder begründet. HYEMS musizieren stellenweise zwar ganz solide, zehren aber sowohl aufgrund der wenig atmosphärischen Riffs als auch aufgrund des Gesangs an den Nerven und schaffen es nicht Akzente zu setzen.