Alle drei Jahre ist es soweit, die BROILERS veröffentlichen ein neues Album. Alle drei Jahre ist es soweit, es wird wieder über die neue Scheibe der Düsseldorfer kontrovers diskutiert. Da unterscheidet sich 2014 nicht groß von 2004. Dieses Jahr hat man dem Baby den Namen „Noir“ gegeben und es ist für die Eltern natürlich das schönste Kind der Welt, objektiv betrachtet ruft es aber Stirnrunzeln hervor.

BROILERS 2014, das bedeutet Relevanz auch in der Metalszene. Auf ihren Konzerten findet man mehr Langhaarige als auf vielen anderen Metalkonzerten. Mit „Santa Muerte“ ging es schließlich auch bis auf Platz 3 der Albumcharts und bei der anstehenden Tournee dringt man zum ersten Mal in fünfstellige Zuschauerzahlen vor.

„Noir“ wird mehr Durchläufe benötigen als alle anderen Alben der Düsseldorfer zusammen um sich ein halbwegs realistisches Bild der Platte machen zu können. Eingängigkeit, simple Rhythmen und Mitgröhl-Faktor waren gestern. Heißt es 2014 abwertend Pop und Indierock oder ist es eine konsequente Weiterentwicklung? Das muss wohl jeder Hörer / Fan / jede Person selbst entscheiden. Vergleicht einfach mal „Ich hol' dich da raus“ mit „Grau, Grau, Grau“. BROILERS 2014 pendelnd zwischen vielen verschiedenen Stilen und irgendwie will sich „Noir“ nicht zu einem schlüssigen Bild zusammenfügen.

Für „Noir“ braucht man ein großes Maß an musikalischer Toleranz und es wird das erste Album sein mit dem es für die BROILERS nicht weiter nach oben geht. Dabei ist „Noir“ beileibe kein schlechtes Album, nur ein sehr ungewöhnliches für die Band und für das Genre, in dem sie sich aufhält bzw. aufgehalten hat. Riskiert mehr als ein Ohr bevor ihr es euch zulegt.