Misery Index - The Killing Gods

Misery Index - The Killing Gods
Death Metal / Grindcore
erschienen am 23.05.2014 bei Season Of Mist
dauert 43:38 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Urfaust
2. The Calling
3. The Oath
4. Conjuring The Cull
5. The Harrowing
6. The Killing Gods
7. Cross To Bear
8. Gallows Humor
9. The Weakener
10. Sentinels
11. Colony Collapse
12. Heretics

Die Bloodchamber meint:

MISERY INDEX' fünftes Album „The killing gods“ ist nun vor fast drei Monaten veröffentlicht worden und die Enttäuschung war groß. Die Scheibe wollte nicht richtig zünden und brauchte ungewöhnlich viele Umdrehungen bis sie dann irgendwann explodierte.

„The killing gods“ ist die erste Studioscheibe ohne Gründungsmitglied und Gitarristen „Sparky“ Voyles, aber Darin Morris ersetzt ihn nun auch schon seit vier Jahren. So lange haben MISERY INDEX für die neue Scheibe gebraucht, die auch schon die fünfte vollwertige Produktion aus dem Studio ist. Groß geändert wurde zwar nichts, aber irgendwie ist „The killing gods“ anders als die Vorgänger.

Zuerst fällt der glasklare Sound der Produktion auf, jeder Anschlag der Gitarristen und jeder Schlag vom nochmal stärker gewordenen Adam Jarvis am Schlagzeug ist wahrzunehmen. Der Sound mag auch ein weiterer Aspekt sein behaupten zu können, dass sich MISERY INDEX immer mehr vom Grindcore weg entfernen. Daneben ist die Arbeit an den Gitarren noch wichtiger geworden, etwas mehr Spielraum für die eigene Verwirklichung am Instrument wird eingeräumt. Jason Netherton wiederum stellt seinen Gesang noch mehr zurück und tritt weitere Teile der Vocals an Mark Kloeppel ab. Auch wenn ich persönlich Nethertons Vocals für charismatischer halte, das Wechselspiel tut dem Album nur gut und bekämpft die Eintönigkeit.

Spätestens seit „Traitors“ sind MISERY INDEX für ihren Mix aus Raserei, Groove und langsameren Parts bekannt, Songs wie „The weakener“ führen diese Tradition auch auf „The killing gods“ weiter und bauen sie zur perfekten Abrissbirne für Konzerte aus. 2014 verläuft das Album aber chaotischer, die Songs lassen keinen roten Faden erkennen. Was erst den Zugang erschwert, erweist sich irgendwann als große Stärke: „The killing gods“ nutzt sich einfach nicht ab und ist wie zu erwarten eines der stärksten Alben des Jahres 2014 im Bereich des Death Metal geworden.
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