Equilibrium - Erdentempel
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Ankunft
2. Was Lange Währt
3. Waldschrein
4. Karawane
5. Uns'rer Flöten Klang
6. Freiflug
7. Heavy Chill
8. Wirtshaus Gaudi
9. Stein Meiner Ahnen
10. Wellengang
11. Apokalypse
12. The Unknown Episode
Die Bloodchamber meint:
Noch so eine Band, die ich irgendwie aus dem Augen verloren habe. Nach dem begeisternden Debüt vor fast zehn Jahren kamen EQUILIBRIUM erst kürzlich durch die "Waldschrein"-EP wieder auf den heimischen Gabentisch. Deren Titeltrack findet selbstredend auch auf der langen Variante des 2014er Lebenszeichens der Bayern seinen Platz. Heimisch fühlt man sich da recht schnell. Ebenso wie sich viele Folk, Pagan und Epic Metal Fans oder auch Freunde von gutgelaunter, spritziger Gitarrenmusik umgehend wohl fühlen sollten. Selbst Schwertträger, Fantasy-Rollenspieler oder jeder, der kürzlich ne Staffel "Game Of Thrones" gesehen hat, fühlt sich von der Stimmung angesprochen. Ja mei, selbst gestandene Biertrinker finden im "Erdentempel" irgendwo ein launiges Plätzchen.
Inwiefern sich diese alle auch miteinander vertragen, ist jedoch nur schwer zu sagen. Denn der Spagat aus Patriotismus, Epik, Ernsthaftigkeit, Ausgelassenheit und Humor geht im "Erdentempel" ganz schön auf die Bänder. Pure Sauflieder wie "Uns'rer Flöten Klang" oder "Wirtshaus Gaudi" sind gerade im Bezug auf die ernsthaft ausgerichteten Stücke pures Gift. Man kann die Band einfach nicht ernst nehmen, wenn sie ihre Ahnen bewundert, da jeden Moment zu befürchten ist, das Übermaß an Flüssigkeit würde in das Urinieren auf die Gräber derjenigen münden.
Gut, man könnte diese Divergenz durchaus als Markenzeichen von EQUILIBRIUM ansehen. Vielleicht sollte man auch einfach nicht zu viel darüber nachdenken, warum in "Heavy Chill" nach dem Flitzefinger-Beginn später glorreich der Feiertag besungen wird und kurz darauf die Keyboards einen auf Chris Hülsbeck machen? Wer schwer arbeitet, kriegt dann auch nen freien Tag, an dem er die ganze Zeit daddeln kann? Ach ja, wir wollten ja nicht mehr denken.
Sehen wir es einfach als reichliche Portion Abwechslung an, wenn EQUILIBRIUM wüst im Katalog des epischen Folk Metals herumkramen. Erheben wir einfach die Schwerter um in den Kampf zu ziehen. Flitzen wir zu antreibenden Gitarrenriffs und extrem verspielten Keyboardklängen in die Schlacht. Lassen wir uns von jeder noch so klebrigen Rede anfeuern, solange es sich nur gut anfühlt. Kackegal, wofür wir kämpfen. Drauf geschissen, dass gar keiner zum Bekämpfen da ist. Entern wir einfach jedes vorbeifahrende Schiff, diese nach Fisch stinkenden Bastarde werden sich schon wehren. Lasst uns gemeinsam heroische Lieder anstimmen und die Gischt in unsere Gesichter spritzen, um das Blut der Feinde abzuwaschen. In Bayern gibt’s gar kein Meer? Achleckmichdoch, dann gehen wir eben einen saufen und starren der Bedienung auf den Hintern.
Inwiefern sich diese alle auch miteinander vertragen, ist jedoch nur schwer zu sagen. Denn der Spagat aus Patriotismus, Epik, Ernsthaftigkeit, Ausgelassenheit und Humor geht im "Erdentempel" ganz schön auf die Bänder. Pure Sauflieder wie "Uns'rer Flöten Klang" oder "Wirtshaus Gaudi" sind gerade im Bezug auf die ernsthaft ausgerichteten Stücke pures Gift. Man kann die Band einfach nicht ernst nehmen, wenn sie ihre Ahnen bewundert, da jeden Moment zu befürchten ist, das Übermaß an Flüssigkeit würde in das Urinieren auf die Gräber derjenigen münden.
Gut, man könnte diese Divergenz durchaus als Markenzeichen von EQUILIBRIUM ansehen. Vielleicht sollte man auch einfach nicht zu viel darüber nachdenken, warum in "Heavy Chill" nach dem Flitzefinger-Beginn später glorreich der Feiertag besungen wird und kurz darauf die Keyboards einen auf Chris Hülsbeck machen? Wer schwer arbeitet, kriegt dann auch nen freien Tag, an dem er die ganze Zeit daddeln kann? Ach ja, wir wollten ja nicht mehr denken.
Sehen wir es einfach als reichliche Portion Abwechslung an, wenn EQUILIBRIUM wüst im Katalog des epischen Folk Metals herumkramen. Erheben wir einfach die Schwerter um in den Kampf zu ziehen. Flitzen wir zu antreibenden Gitarrenriffs und extrem verspielten Keyboardklängen in die Schlacht. Lassen wir uns von jeder noch so klebrigen Rede anfeuern, solange es sich nur gut anfühlt. Kackegal, wofür wir kämpfen. Drauf geschissen, dass gar keiner zum Bekämpfen da ist. Entern wir einfach jedes vorbeifahrende Schiff, diese nach Fisch stinkenden Bastarde werden sich schon wehren. Lasst uns gemeinsam heroische Lieder anstimmen und die Gischt in unsere Gesichter spritzen, um das Blut der Feinde abzuwaschen. In Bayern gibt’s gar kein Meer? Achleckmichdoch, dann gehen wir eben einen saufen und starren der Bedienung auf den Hintern.