Novembers Doom - Bled White

Novembers Doom - Bled White
Death Doom Metal
erschienen am 18.07.2014 bei The End Records
dauert 68:20 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Bled White
2. Heartfelt
3. Just Breathe
4. Scorpius
5. Unrest
6. The Memory Room
7. The Brave Pawn
8. Clear
9. The Grand Circle
10. Animus
11. The Silent Dark

Die Bloodchamber meint:

Wenn man ehrlich ist, dann sind NOVEMBERS DOOM so etwas wie der kleine Bruder von MY DYING BRIDE. Und wie es für den Kleinen so üblich ist, ist es immer verdammt schwer aus dem Schatten zu treten. Auch wenn die Amis nun auch schon das neunte Album in voller Länge seit 1995 auf den Markt bringen, so bliebt fraglich ob nun dieser Schritt endlich gelingt, denn mehr als die große Unbekannte ist der Fünfer aus Chicago eben nicht.

Und ich nehme es gleich mal vorweg; auch dieses Mal wird das nicht gelingen. ''Bled White'' ist ein Album von vielen. Zwar wird hier nicht der Doom von der Standard-Sense des Todes gepult, aber es werden auch zu keinem Zeitpunkt richtig packende Songs in die Tüte gepackt, wenn man mal vom Highlight der Scheibe ''The Silent Dark'' absieht. Die Songs hätte man in beliebiger Folge wohl auch auf jedem anderen Album der Band finden können. NOVEMBERS DOOM drehen sich für meinen Geschmack zu sehr um sich selbst. Ich erwarte sicherlich keine Neuerfindung, aber in gewissen Maßen sollten neue Varianten zur Geltung kommen.
Dennoch ist ''Bled White'' weit davon entfernt ein Rohrkrepierer zu sein, da die Band es einfach drauf hat mit der notwendigen Atmosphäre zu spielen. So packt der Opener noch recht ordentlich hin, aber danach tut sich eher wenig. Jedenfalls kaum Abwechslung. Und so fällt es mir phasenweise recht schwer die CD durchzuhalten. Es klingt wie schon 30 mal von mir gehört und kratzt deshalb auch auch haarscharf an der Grenze zur Langeweile, die aber dann doch nicht überschritten wird.
Glücklicherweise kann die Instrumentalfraktion restlos überzeugen, was ich allerdings von einer so eingespielten Truppe auch erwarte. Auch die Vocals stehen außer Frage und haben wie üblich in den ruhigen Phasen Gänsehautfaktor!

Nur reicht all das für mich nicht aus, um so eine doch eher einfallslose Scheibe wirklich zu loben. Wäre nicht das schon erwähnte, fast göttliche (oder für die Gegenseite satanische) ''The Silent Dark'' würde ich noch härter mit der Band ins Gericht gehen. So bleibt für mich eine Wertung knapp über der Mitte und die Hoffnung, dass beim nächsten Mal wieder alles besser wird. Eigentlich Schade diese Veröffentlichung. Für mich mit eine der Enttäuschungen dieses Jahres.
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