Opeth - Pale Communion
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Eternal Rains Will Come
2. Cusp Of Eternity
3. Moon Above, Sun Below
4. Elysian Woes
5. Goblin (instrumental)
6. River"
7. Voice Of Treason
8. Faith In Others
Die Bloodchamber meint:
OPETH gehen seit 2011 einen neuen Weg, und spätestens seit der Veröffentlichung des neuesten Albums „Pale Communion“ hat es auch der letzte Hörer begriffen: Die Jungs sind nicht mehr das, was sie mal waren, zumindest stilistisch. Davon abgesehen kann man natürlich auch die eigentliche Qualität bestreiten und muss sich dann von einem der beiden Lager kritische Kommentare gefallen lassen. Ich für meinen Teil kann damit leben und warte sehnsüchtig auf die verständnisvolleren Kritiker, welche dieses gut durchdachte Stück Musik total verstanden haben und, im Gegensatz zu einem Banausen wie mir, viel mehr Punkte vergeben würden.
Die fetten und zugleich heftigen Riffs, bestehend aus Hammond Orgel und leicht verzerrten Gitarren, zeigen schon zu Anfang, dass dieses Album dem Vorgänger „Heritage“ noch am nächsten kommt. Genauso schnell merkt man aber auch, dass viele Facetten grundverschieden sind. Die Grundstimmung ist hier deutlich bedrückter und der melodische Charakter wurde stärker zurückgefahren. Ganz nach dem Klötzchenprinzip werden hier einzelne Lieder aus mehreren Ideen aufgebaut und unter dem Deckmantel eines 70er-Jahre-Progressive-Revival aneinander gereiht. Der zweite Song, „Cusp of Eternity“, erinnert mit seinem repetitiven Charakter schnell an HAWKWIND. Ein OPETH aus LSD? Warum nicht?! Naja, jedenfalls dann, wenn die drogenbeeinflussten Schweden ihre unspektakulären Leadstimmen nur noch vor dem ewig gleichen Rhythmus präsentieren können. Oder soll man es als große Errungenschaft ansehen, dass man auf billige Taschenspielertricks zurückgreift, und diese letztlich als künstlerische Meisterleistung verkaufen will? Dieses Stilmittel wird auf diesem Album noch häufiger präsentiert werden. Meistens mit jazzigen Elementen, wie bei „Goblin“, oder durch schräge Streicher und einer düster-atmosphärischen Klangerzeugung, wie zum Beispiel auf „Voice of Treason“. Fernab davon bekommt der Hörer noch sehr viele Lieder geliefert, welche hauptsächlich ruhig und akustisch gehalten sind, immer mal wieder ausbrechen, und die bereits erwähnte Bedrücktheit weiterhin forcieren. Die ganz große Härte sucht man hier vergebens. Und das muss auch kein Nachteil sein, aber man merkt deutlich, wie es die Bandbreite auf dem Album doch beträchtlich einschränkt. So sehr sich die Schweden auch bemühen, ein anspruchsvolles Album zu präsentieren, so kommen sie im Endeffekt doch immer nur mit wenigen, dafür leicht veränderten, Ideen daher.
Es gibt jedes Jahr viele Bands, welche im Bereich Progressive Metal eine ähnliche Leistung abliefern wie OPETH mit „Pale Communion“. Diese werden durch die Bank mit wenigen Punkten abgespeist, und wahrscheinlich auch zu Recht. Doch es scheint, dass sich die Meinungen ändern, sobald die fünf Buchstaben der Schweden vorne dran stehen. Dann werden aus zusammengeworfenen Liedfetzen großartige und durchdachte Kompositionen. Wenn der melodische Charakter fehlt und mit standardisierten Stilmitteln versucht wird, eine schaurige Atmosphäre zu erzeugen, dann ist das natürlich große Kunst. Es ist mir egal, ob auf diesem Album nun gegrowlt wird oder nicht. Oder ob man dieses Album noch als Metal bezeichnen darf oder nicht. Mir ist auch jegliche stilistische Veränderung im Laufe der Diskografie vollkommen egal. Ich verlange einfach nur nach hochqualitativem Material, welches im besten Fall meine eigenen Grenzen der Musik sprengt. So etwas kann ich auf „Pale Communion“ von OPETH beim besten Willen nicht finden. Im Vergleich zu „Blackwater Park“ oder „Watershed“ tun sich mir Abgründe auf. Und auch wenn namhafte Magazine dieses Album als größte Meisterleistung von Mikael Åkerfeldt abfeiern, so sehe ich darin nur eine relativ langweilige Zusammenwürfelung von Musik, die ich in anderen Genres aus anderen Jahrzehnten bereits zur genüge gehört habe.
Die fetten und zugleich heftigen Riffs, bestehend aus Hammond Orgel und leicht verzerrten Gitarren, zeigen schon zu Anfang, dass dieses Album dem Vorgänger „Heritage“ noch am nächsten kommt. Genauso schnell merkt man aber auch, dass viele Facetten grundverschieden sind. Die Grundstimmung ist hier deutlich bedrückter und der melodische Charakter wurde stärker zurückgefahren. Ganz nach dem Klötzchenprinzip werden hier einzelne Lieder aus mehreren Ideen aufgebaut und unter dem Deckmantel eines 70er-Jahre-Progressive-Revival aneinander gereiht. Der zweite Song, „Cusp of Eternity“, erinnert mit seinem repetitiven Charakter schnell an HAWKWIND. Ein OPETH aus LSD? Warum nicht?! Naja, jedenfalls dann, wenn die drogenbeeinflussten Schweden ihre unspektakulären Leadstimmen nur noch vor dem ewig gleichen Rhythmus präsentieren können. Oder soll man es als große Errungenschaft ansehen, dass man auf billige Taschenspielertricks zurückgreift, und diese letztlich als künstlerische Meisterleistung verkaufen will? Dieses Stilmittel wird auf diesem Album noch häufiger präsentiert werden. Meistens mit jazzigen Elementen, wie bei „Goblin“, oder durch schräge Streicher und einer düster-atmosphärischen Klangerzeugung, wie zum Beispiel auf „Voice of Treason“. Fernab davon bekommt der Hörer noch sehr viele Lieder geliefert, welche hauptsächlich ruhig und akustisch gehalten sind, immer mal wieder ausbrechen, und die bereits erwähnte Bedrücktheit weiterhin forcieren. Die ganz große Härte sucht man hier vergebens. Und das muss auch kein Nachteil sein, aber man merkt deutlich, wie es die Bandbreite auf dem Album doch beträchtlich einschränkt. So sehr sich die Schweden auch bemühen, ein anspruchsvolles Album zu präsentieren, so kommen sie im Endeffekt doch immer nur mit wenigen, dafür leicht veränderten, Ideen daher.
Es gibt jedes Jahr viele Bands, welche im Bereich Progressive Metal eine ähnliche Leistung abliefern wie OPETH mit „Pale Communion“. Diese werden durch die Bank mit wenigen Punkten abgespeist, und wahrscheinlich auch zu Recht. Doch es scheint, dass sich die Meinungen ändern, sobald die fünf Buchstaben der Schweden vorne dran stehen. Dann werden aus zusammengeworfenen Liedfetzen großartige und durchdachte Kompositionen. Wenn der melodische Charakter fehlt und mit standardisierten Stilmitteln versucht wird, eine schaurige Atmosphäre zu erzeugen, dann ist das natürlich große Kunst. Es ist mir egal, ob auf diesem Album nun gegrowlt wird oder nicht. Oder ob man dieses Album noch als Metal bezeichnen darf oder nicht. Mir ist auch jegliche stilistische Veränderung im Laufe der Diskografie vollkommen egal. Ich verlange einfach nur nach hochqualitativem Material, welches im besten Fall meine eigenen Grenzen der Musik sprengt. So etwas kann ich auf „Pale Communion“ von OPETH beim besten Willen nicht finden. Im Vergleich zu „Blackwater Park“ oder „Watershed“ tun sich mir Abgründe auf. Und auch wenn namhafte Magazine dieses Album als größte Meisterleistung von Mikael Åkerfeldt abfeiern, so sehe ich darin nur eine relativ langweilige Zusammenwürfelung von Musik, die ich in anderen Genres aus anderen Jahrzehnten bereits zur genüge gehört habe.
Im Fadenkreuz
Tim Serwatka [tse]
Experte für Alternatiefgekühltes und toxische Progtails
Michael Bach [mba]
Experte für pfeilschnelle Gitarren, heroische Showdowns & misanthropiefreien Krach
Andreas Krause [ak]
Experte für Schwarzwurzeleintopf mit Trauerklößen
Matthias Bock [mbo]
Experte für monolithische Rythmusstampfer ohne Melodie
Martin Baltrusch [mb]
Experte für das Außergewöhnliche
Björn Gieseler [bjg]
Experte für Radiointerviews und andere sinnlose Gespräche mit Bands
Matthias Salomon [ms]
Experte für das Gesamtwerk von Udo Dirkschneider.
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.
Christian Rosenau [cr]
Experte für Frauen, Gotik und melodischen Schwarztod