Chapel Of Disease - The Mysterious Ways Of Repetitive Art
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. The Mysterious Ways...
2. The Dreaming Of The Flame
3. Masquerade In Red
4. Lord Of All Death
5. Symbolic Realms
6. Life Is But A Burning Being
7. ...of Repetitive Art
Die Bloodchamber meint:
Dass in den vergangenen Jahren so manche junge und talentierte Band aufgetaucht ist, die Death Metal der alten Schule spielt, dürfte an niemandem vorbei gegangen sein. Bisweilen machte es den Eindruck, als bekäme jede Truppe, die noch der Gruppe U30 zuzuordnen ist und irgendwie von ENTOMBED oder AUTOPSY beeinflusst wurde, einen Plattenvertrag. Allerdings gibt es dabei auch so manche Perle und sogar einige spektakuläre Talente. Der Rummel ging um die ganze Welt, doch in Deutschland bildete sich ein brodelnder Mittelpunkt mit einer bemerkenswerten Anzahl an guten bis hervorragenden Bands. Und eine dieser Truppen, die von ihrem ersten Demo an gefeiert wurden, sind CHAPEL OF DISEASE aus Köln. Mit ihrem Debüt „Summoning Black Gods‟ bekamen sie im Nullkommanix einen immensen Status im Underground, wurden mit großartigen Wertungen überhäuft und sind inzwischen aus der heimischen Death Metal Szene kaum mehr wegzudenken.
Nun ist mit „The Mysterious Ways of Repetitive Art‟ das zweite Album erschienen und der Fan der ersten Stunde fragt sich, was nach all dem Rummel nun für ein Weg eingeschlagen wird. Beginnt ein Album mit einem Instrumental, das dann auch noch länger als fünf Minuten dauert, dann ist das definitiv ein Statement. Doch CHAPEL OF DISEASE tun gut daran, den Hörer in dieser Form vorzubereiten. Denn so stimmig „Summoning Black Gods‟ war, umso musikalischer fällt „The Mysterious Ways of Repetitive Art‟ aus. An allen Ecken und Enden hört man einen Reifungsprozess, der dem altgedienten Hörer die Frage aufkommen lassen sollte, ob all die Höchstnoten in der Vergangenheit wirklich gerechtfertigt waren. Wo soll es für eine Band, die von Anfang an mit Lorbeeren zugeschüttet wird, denn noch hingehen? Es ist umso besser zu hören, dass die Herren sich nicht haben verrückt machen lassen, sondern beharrlich daran arbeiten, ihren Weg zu finden.
Und der führt in die Einzigartigkeit. „The Mysterious Ways of Repetitive Art‟ ist technisch reifer, es ist abwechslungsreicher und letztlich das bessere Album, auch wenn ein Hit der Marke „The Nameless City‟ fehlt. Doch die sieben Stücke beweisen eindrucksvoll, dass CHAPEL OF DISEASE sich nicht in der Reproduktion des Althergebrachten ergehen, sondern dass sie unbedingt nach vorne gehen. Zwar heißt die Losung nach wie vor „Old School Death Metal‟, doch fällt der so abwechslungsreich und vielschichtig aus, dass man der Band mit einem so einfachen Schlagwort Unrecht tut. Klar, zwar findet sich klassisches Todesblei an allen Ecken und Enden, doch gehen wir vom Sound her so weit zurück, dass man immer wieder daran erinnert wird, dass Death Metal in seinen Anfangstagen besonders extremer Thrash gewesen ist. Und so gibt es auch haufenweise thrashende Riffs und Anleihen, die bis in die Mitte der 80er zurück führen. Doch damit nicht genug! Denn neben dem rein Energetischen pflegen die Kölner das Melodische wie nie zuvor. Und genau das ist das Besondere an diesem Album mit dem kryptischen und sperrigen Titel.
Gemessen an all den Retro-Kombos, die voll auf der Schwedenschiene fahren, sind CHAPEL OF DISEASE schon beinahe progressiv. Man lasse „Lord of All Death‟ einmal in Ruhe auf sich wirken. Die engen Grenzen des Genres werden hier weit überschritten, ohne dabei zu verkopft oder kraftlos zu wirken. Es ist die Kunst des Arrangements, das diese vielen Tempo- und Riffwechsel zusammenhält. Und diese Kunst beherrschen CHAPEL OF DISEASE inzwischen in herausragender Art und Weise. Einen Song wie den zehnminütigen Schlusstrack „...of Repetitive Art‟ muss ihnen erstmal einer nachmachen. Und ich behaupte, dass nur sehr wenige der vielen in höchsten Tönen gelobten Newcomer der letzten Jahre dazu in der Lage sind. Hier zeigen reife und anspruchsvolle Musiker ihr ganzes Können. Das Schöne dabei ist, dass sie ordentlich ballern können, aber immer Musik zum Zuhören machen, in der man viele Nuancen und liebevolle Details entdecken kann.
Betrachtet man „Summoning Black Gods‟ mit ein wenig Abstand, dann ist es immer noch ein gutes bis sehr gutes Album, vor allem wenn man berücksichtigt, dass es sich um das Debüt einer Band handelt. Doch im Jahre 2015 scheint es fraglich, dass so oft Wertungen gezückt wurden, die es in die Kategorie „Meilenstein des Genres‟ rückten. Besonders wenn man „The Mysterious Ways of Repetitive Art‟ kennt, zeigt sich, dass CHAPEL OF DISEASE damit letztlich unterschätzt wurden. Was die Jungs hier rausgehauen haben, ist nichts weniger als ein großartiges Album, auf dem Death und Thrash Metal eine wundervolle Symbiose mit klassischem melodischerem Metal eingehen und so zeigen sie, dass vermeintlicher Retro-Sound ganz schön zukunftsweisend sein kann.
Nun ist mit „The Mysterious Ways of Repetitive Art‟ das zweite Album erschienen und der Fan der ersten Stunde fragt sich, was nach all dem Rummel nun für ein Weg eingeschlagen wird. Beginnt ein Album mit einem Instrumental, das dann auch noch länger als fünf Minuten dauert, dann ist das definitiv ein Statement. Doch CHAPEL OF DISEASE tun gut daran, den Hörer in dieser Form vorzubereiten. Denn so stimmig „Summoning Black Gods‟ war, umso musikalischer fällt „The Mysterious Ways of Repetitive Art‟ aus. An allen Ecken und Enden hört man einen Reifungsprozess, der dem altgedienten Hörer die Frage aufkommen lassen sollte, ob all die Höchstnoten in der Vergangenheit wirklich gerechtfertigt waren. Wo soll es für eine Band, die von Anfang an mit Lorbeeren zugeschüttet wird, denn noch hingehen? Es ist umso besser zu hören, dass die Herren sich nicht haben verrückt machen lassen, sondern beharrlich daran arbeiten, ihren Weg zu finden.
Und der führt in die Einzigartigkeit. „The Mysterious Ways of Repetitive Art‟ ist technisch reifer, es ist abwechslungsreicher und letztlich das bessere Album, auch wenn ein Hit der Marke „The Nameless City‟ fehlt. Doch die sieben Stücke beweisen eindrucksvoll, dass CHAPEL OF DISEASE sich nicht in der Reproduktion des Althergebrachten ergehen, sondern dass sie unbedingt nach vorne gehen. Zwar heißt die Losung nach wie vor „Old School Death Metal‟, doch fällt der so abwechslungsreich und vielschichtig aus, dass man der Band mit einem so einfachen Schlagwort Unrecht tut. Klar, zwar findet sich klassisches Todesblei an allen Ecken und Enden, doch gehen wir vom Sound her so weit zurück, dass man immer wieder daran erinnert wird, dass Death Metal in seinen Anfangstagen besonders extremer Thrash gewesen ist. Und so gibt es auch haufenweise thrashende Riffs und Anleihen, die bis in die Mitte der 80er zurück führen. Doch damit nicht genug! Denn neben dem rein Energetischen pflegen die Kölner das Melodische wie nie zuvor. Und genau das ist das Besondere an diesem Album mit dem kryptischen und sperrigen Titel.
Gemessen an all den Retro-Kombos, die voll auf der Schwedenschiene fahren, sind CHAPEL OF DISEASE schon beinahe progressiv. Man lasse „Lord of All Death‟ einmal in Ruhe auf sich wirken. Die engen Grenzen des Genres werden hier weit überschritten, ohne dabei zu verkopft oder kraftlos zu wirken. Es ist die Kunst des Arrangements, das diese vielen Tempo- und Riffwechsel zusammenhält. Und diese Kunst beherrschen CHAPEL OF DISEASE inzwischen in herausragender Art und Weise. Einen Song wie den zehnminütigen Schlusstrack „...of Repetitive Art‟ muss ihnen erstmal einer nachmachen. Und ich behaupte, dass nur sehr wenige der vielen in höchsten Tönen gelobten Newcomer der letzten Jahre dazu in der Lage sind. Hier zeigen reife und anspruchsvolle Musiker ihr ganzes Können. Das Schöne dabei ist, dass sie ordentlich ballern können, aber immer Musik zum Zuhören machen, in der man viele Nuancen und liebevolle Details entdecken kann.
Betrachtet man „Summoning Black Gods‟ mit ein wenig Abstand, dann ist es immer noch ein gutes bis sehr gutes Album, vor allem wenn man berücksichtigt, dass es sich um das Debüt einer Band handelt. Doch im Jahre 2015 scheint es fraglich, dass so oft Wertungen gezückt wurden, die es in die Kategorie „Meilenstein des Genres‟ rückten. Besonders wenn man „The Mysterious Ways of Repetitive Art‟ kennt, zeigt sich, dass CHAPEL OF DISEASE damit letztlich unterschätzt wurden. Was die Jungs hier rausgehauen haben, ist nichts weniger als ein großartiges Album, auf dem Death und Thrash Metal eine wundervolle Symbiose mit klassischem melodischerem Metal eingehen und so zeigen sie, dass vermeintlicher Retro-Sound ganz schön zukunftsweisend sein kann.