Knapp zwei Jahre ist es her, seit die Jungs von CRACK UP ihre letzte Perle "Dead End Run" veröffentlicht haben. Schon damals war ja für jeden ersichtlich, dass sich die Band eindeutig immer mehr vom Deathmetal wegorientiert und sich mehr ihrer rockigen Seite gewidmet hatten. Mit dem wohl unausprechlichen Titel "Buttoxin' Bloom" sind sie erwartungsgemäss noch einen Schritt weiter gegangen, und das ist auch gut so.

Von Todesmetall kann nun keine Rede mehr sein, vielmehr ist ein ziemlich starker Punkrock-Einfluss vorhanden und die Band gibts sich im Allgemeinen experimentierfreudiger. Zum Beispiel versteht es Sänger Tim, seine Stimme zu variieren und auch die anderen Bandmitglieder kommen abundzu mal zu Wort. Aber auch in den Songstrukturen hat sich ein gravierender Wechsel vollzogen. Während man in alteren Releases vielleicht noch bemängeln konnte, dass viele Ideen einfach bis zum Allerletzten ausgequetscht wurden, konzentriert man sich hier auf das Wesentliche. Jeder Song besticht durch einen unverwechselbaren kompositorischen Melodie-Einfall, der grösstenteils sofort im Innenohr kleben bleibt, sich aber auch nie länger als 3-4 Minuten dort hält.
Einerseits ist diese Art, direkt auf den Punkt zu kommen, sehr erfrischend und begrüssenswert, andererseits habe ich auch öfters dieses "Schade, schon vorbei"-Gefühl. Tja, da bleibt dann wohl nix anderes wie die "Replay"-Taste...

Wirkliche Highlights auzumachen, stellt sich bei dieser Scheibe wirklich als echte Schwierigkeit heraus, denn wenn ich mal einen Titel herausgepickt habe, wird der nächste angespielt und ich stelle fest: "Der ist doch eigentlich auch ganz geil". Selten habe ich so ein hochwertiges, kurzweiliges Album gehört, welches mit erquickend neuen Melodien und der überaus soliden Spielweise überzeugen kann, nur hoffentlich merkt das auch noch jemand anderes ausser mir...