Parkway Drive - Ire
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Destroyer
2. Dying To Believe
3. Vice Grip
4. Crushed
5. Fractures
6. Writings On The Wall
7. Bottom Feeder
8. The Sound Of Violence
9. Vicious
10. Dedicated
11. A Deathless Song
Die Bloodchamber meint:
Schon auf dem grandiosen Vorgängerwerk „Atlas“ war es überdeutlich zu erkennen: PARKWAY DRIVE wagen den Wandel. Weg vom Metalcore-Schema, hin zu mehr Variation, Raffinesse, aber auch zur Bündelung der eigenen Stärken in straighteren Kompositionen. Mit „IRE“ haben die Australier einen weiteren Schritt in Richtung Kompaktheit gewagt und die Breakdown-Dichte nahezu auf Null reduziert.
Die geradlinigeren Songstrukturen müssen von eingefleischten Fans älterer PARKWAY-DRIVE-Werke sicher erst einmal verdaut werden. Aber es lohnt sich, denn nahezu alle Songs gehen innerhalb kürzester Zeit ins Ohr und wollen sich dort auch so schnell nicht mehr weg bewegen. Sicher gibt es der „Yeah, yeah, yeahs“ und „Oh, oh, ohs“ („Vice Grip“, „Fractures“) an mancher Stelle zu viel. Das machen die wunderbaren Gitarrenharmonien von „Destroyer“, „Vice Grip“, „Fractures“ und „A Deathless Song“ aber locker wieder wett.
„Crushed“ ist der ungewöhnlichste Song der Platte. Die kraftvollen Shouts „Brothers, my brothers/Is this all that we are...“ haben sich die Aussies bei ihren Thüringer Genre-Vettern HEAVEN SHALL BURN abgeschaut. Das folgende RAMMSTEIN-Gedächtnisriff einschließlich atmosphärischer Synthesizer-Untermalung macht die Verwirrung komplett. Das Teil besitzt jedoch echten Hymnencharakter und entwickelt eine Wucht und Dynamik, der man sich nur schwer entziehen kann.
„Writings On The Wall“ stampft, untermalt von Piano und Streichern, düster vor sich hin, ist aber trotz des reduzierten Tempos alles andere als eintönig. Damit folgt es in Stil und Klasse dem packenden Titelsong des Vorgängeralbums. Dass „IRE“ trotz aller Experimente in Sachen Härte keine Kompromisse eingeht, beweisen „Dying To Believe“, „The Sound Of Violence“ und „Dedicated“ eindrucksvoll. Der Grundton bleibt - trotz aller Gitarrenharmonien – pessimistisch; die Texte sind politisch und sozialkritisch.
„IRE“ erreicht zwar nicht die Intensität von „Atlas“. Dennoch besitzt die Scheibe einen enormen Unterhaltungswert. PARKWAY DRIVE beweisen Mut zur Weiterentwicklung, klingen dabei aber zu jeder Zeit nach sich selbst. Trotz allem ist es immer noch Metalcore – und zwar verdammt guter.
Die geradlinigeren Songstrukturen müssen von eingefleischten Fans älterer PARKWAY-DRIVE-Werke sicher erst einmal verdaut werden. Aber es lohnt sich, denn nahezu alle Songs gehen innerhalb kürzester Zeit ins Ohr und wollen sich dort auch so schnell nicht mehr weg bewegen. Sicher gibt es der „Yeah, yeah, yeahs“ und „Oh, oh, ohs“ („Vice Grip“, „Fractures“) an mancher Stelle zu viel. Das machen die wunderbaren Gitarrenharmonien von „Destroyer“, „Vice Grip“, „Fractures“ und „A Deathless Song“ aber locker wieder wett.
„Crushed“ ist der ungewöhnlichste Song der Platte. Die kraftvollen Shouts „Brothers, my brothers/Is this all that we are...“ haben sich die Aussies bei ihren Thüringer Genre-Vettern HEAVEN SHALL BURN abgeschaut. Das folgende RAMMSTEIN-Gedächtnisriff einschließlich atmosphärischer Synthesizer-Untermalung macht die Verwirrung komplett. Das Teil besitzt jedoch echten Hymnencharakter und entwickelt eine Wucht und Dynamik, der man sich nur schwer entziehen kann.
„Writings On The Wall“ stampft, untermalt von Piano und Streichern, düster vor sich hin, ist aber trotz des reduzierten Tempos alles andere als eintönig. Damit folgt es in Stil und Klasse dem packenden Titelsong des Vorgängeralbums. Dass „IRE“ trotz aller Experimente in Sachen Härte keine Kompromisse eingeht, beweisen „Dying To Believe“, „The Sound Of Violence“ und „Dedicated“ eindrucksvoll. Der Grundton bleibt - trotz aller Gitarrenharmonien – pessimistisch; die Texte sind politisch und sozialkritisch.
„IRE“ erreicht zwar nicht die Intensität von „Atlas“. Dennoch besitzt die Scheibe einen enormen Unterhaltungswert. PARKWAY DRIVE beweisen Mut zur Weiterentwicklung, klingen dabei aber zu jeder Zeit nach sich selbst. Trotz allem ist es immer noch Metalcore – und zwar verdammt guter.
Im Fadenkreuz
Tim Serwatka [tse]
Experte für Alternatiefgekühltes und toxische Progtails
Yvonne Klein [yk]
Expertin für Modernes, gern heiß und fettig serviert
Michael Bach [mba]
Experte für pfeilschnelle Gitarren, heroische Showdowns & misanthropiefreien Krach
Björn Gieseler [bjg]
Experte für Radiointerviews und andere sinnlose Gespräche mit Bands
Matthias Bock [mbo]
Experte für monolithische Rythmusstampfer ohne Melodie
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.