Riverside - Love, Fear And The Time Machine
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Lost (Why Should I Be Frightened By A Hat?)
2. Under The Pillow
3. #Addicted
4. Caterpillar And The Barbed Wire
5. Saturate Me
6. Afloat
7. Discard Your Fear
8. Towards The Horizon
9. Time Travellers
10. Found (The Unexpected Flaw Of Searching)
Die Bloodchamber meint:
Juhu, die wandelbaren Polen RIVERSIDE sind mit einem neuen Album zurück! Für mich jedes Mal ein Grund zur Freude, denn egal, ob sie mit einem ihrer „Reality Dream Trilogy“-Alben einen eher getrageneren, düsteren oder experimentelleren Weg einschlugen, sich mit „Anno Domini High Definition“ dem Prog Metal so sehr annäherten wie nie zuvor oder dem 70er Rock einen „Shrine Of New Generation Slaves“ bauten - unabhängig von ihrer Ausrichtung sind alle bisherigen fünf Alben qualitativ über jeden Zweifel erhaben.
Und wohin geht der Weg nun mit dem sechsten Studioalbum „Love, Fear And The Time Machine“? In gewisser Weise ein Stück weit zurück zu „Out Of Myself“, denn die zehn neuen Songs kommen mit elegischen Melodien und der unverkennbaren Melancholie daher, welche die Band im Allgemeinen und das Debütalbum im Speziellen kennzeichnen. Die metallischen Kontrapunkte jedoch lassen RIVERSIDE anno 2015 weitestgehend außen vor, wodurch mehr denn je Mariusz Duda sowohl mit seinem angenehmen Gesang als auch mit seinen Bassläufen in den Mittelpunkt der Kompositionen rückt. Ein untrügerisches Gespür für gut ins Ohr gehende Melodien hatte die Band seit jeher, und das wird auf dem neuen Album voll und ganz ausgelebt. So werden vom pumpenden Bass angetriebene Hits wie das mit der Anonymität des Internets abrechnende „#Addicted“ oder auch die Vorabsingle „Discard Your Fear“ mit ihren strahlen schönen Harmonien zum Fest für Fans der leichter verdaulichen RIVERSIDE.
Das Keyboard rückt für den offensiver eingesetzten Bass in den Hintergrund der Songs, was wohl seinen Teil dazu beiträgt, dass „Love, Fear And The Time Machine“ weit weniger retro klingt als noch „Shrine Of New Generation Slaves“. Angesichts des ungebrochenen Retro-Rock-Revivals kann man auf ausladende Hammond-Orgien jedoch weitaus besser verzichten als auf die stellenweise doch schmerzlich vermissten metallischen Gitarren-Riffs, die auf den ersten Alben die dort beschworene Schwermut zumindest mit dezenter Wut konterkarierte. Und wenn sich RIVERSIDE heutzutage doch mal wie im Achtminüter „Towards The Blue Horizon“ zu einem Ausflug in metallische Gefilde hinreißen lassen, dann nicht mit der aus früheren Tagen bekannten Wucht. Allzu viel Luft werden den Riffs "Under The Pillow" nämlich leider nicht gelassen. Wohl auch deswegen klingt „Love, Fear And The Time Machine“ trotz der melancholischen Grundstimmung nach dem bisher fröhlichsten Werk der Polen.
Wer auf die verspieltere und eher metallische Seite von RIVERSIDE steht, wird mit dem neuen Album daher vielleicht nicht ganz so gut bedient. Mag man die Polen hingegen für ihre melodischeren und zugänglicheren Songs, kommt man hier voll und ganz auf seine Kosten. Grundsätzlich machen Fans der Band mit einem Kauf dieses Albums aber genau so wenig etwas falsch wie Anhänger von ANATHEMA bis Steven Wilson - wie eingangs bereits erwähnt, steckte in bisher jedem Album dieser Band eine Menge Qualität. Und das ändert sich auch mit „Love, Fear And The Time Machine“ nicht!
Und wohin geht der Weg nun mit dem sechsten Studioalbum „Love, Fear And The Time Machine“? In gewisser Weise ein Stück weit zurück zu „Out Of Myself“, denn die zehn neuen Songs kommen mit elegischen Melodien und der unverkennbaren Melancholie daher, welche die Band im Allgemeinen und das Debütalbum im Speziellen kennzeichnen. Die metallischen Kontrapunkte jedoch lassen RIVERSIDE anno 2015 weitestgehend außen vor, wodurch mehr denn je Mariusz Duda sowohl mit seinem angenehmen Gesang als auch mit seinen Bassläufen in den Mittelpunkt der Kompositionen rückt. Ein untrügerisches Gespür für gut ins Ohr gehende Melodien hatte die Band seit jeher, und das wird auf dem neuen Album voll und ganz ausgelebt. So werden vom pumpenden Bass angetriebene Hits wie das mit der Anonymität des Internets abrechnende „#Addicted“ oder auch die Vorabsingle „Discard Your Fear“ mit ihren strahlen schönen Harmonien zum Fest für Fans der leichter verdaulichen RIVERSIDE.
Das Keyboard rückt für den offensiver eingesetzten Bass in den Hintergrund der Songs, was wohl seinen Teil dazu beiträgt, dass „Love, Fear And The Time Machine“ weit weniger retro klingt als noch „Shrine Of New Generation Slaves“. Angesichts des ungebrochenen Retro-Rock-Revivals kann man auf ausladende Hammond-Orgien jedoch weitaus besser verzichten als auf die stellenweise doch schmerzlich vermissten metallischen Gitarren-Riffs, die auf den ersten Alben die dort beschworene Schwermut zumindest mit dezenter Wut konterkarierte. Und wenn sich RIVERSIDE heutzutage doch mal wie im Achtminüter „Towards The Blue Horizon“ zu einem Ausflug in metallische Gefilde hinreißen lassen, dann nicht mit der aus früheren Tagen bekannten Wucht. Allzu viel Luft werden den Riffs "Under The Pillow" nämlich leider nicht gelassen. Wohl auch deswegen klingt „Love, Fear And The Time Machine“ trotz der melancholischen Grundstimmung nach dem bisher fröhlichsten Werk der Polen.
Wer auf die verspieltere und eher metallische Seite von RIVERSIDE steht, wird mit dem neuen Album daher vielleicht nicht ganz so gut bedient. Mag man die Polen hingegen für ihre melodischeren und zugänglicheren Songs, kommt man hier voll und ganz auf seine Kosten. Grundsätzlich machen Fans der Band mit einem Kauf dieses Albums aber genau so wenig etwas falsch wie Anhänger von ANATHEMA bis Steven Wilson - wie eingangs bereits erwähnt, steckte in bisher jedem Album dieser Band eine Menge Qualität. Und das ändert sich auch mit „Love, Fear And The Time Machine“ nicht!