Power Metal heisst die Devise, und das ist genau das, was MINDCRIME aus Kirchen (wo auch immer das liegt) hier auf ihrem selbstproduziertem Album zocken! 1999 konnte man schon durch ein Demo auf sich aufmerksam machen und legte 2001 nun mit „Never like Forever“ ein geiles Teil vor. Mittlerweile hat sich bei MINDCRIME schon einiges getan, so wurden zum Beispiel die beiden auf diesem Album vertretenen Gitarristen durch Bastian Brühl ersetzt und der Drummer mit Jens C. Silz ausgetauscht. Um jetzt aber wieder auf das Album zurück zu kommen, muss erst einmal das absolut professionelle Layout der Scheibe gelobt werden. – 8 Seiten farbiges Booklet in dem alle Texte abgedruckt sind gibt’s nämlich nicht bei jeder Eigenproduktion. Wenn man dann auch noch wie Sänger Christoph SAVATAGE als seine Lieblingsband bezeichnet und sich im Booklet auch mit SAVA Shirt ablichten lässt, und darüber hinaus die Mucke manchmal auch noch mit SAVATAGE vergleichbar ist, dann hat man bei mir schon mal einen Riesengroßen Stein im Brett! Musikalisch spielen MINDCRIME eben diese Art Powermetal unterlegt mit Keyboards, die aber nie zu dick aufgetragen werden und eigentlich immer geil kommen.

Der Opener und zugleich Titeltrack „Never like Forever“ startet etwas verhalten mit einem Akkustik Intro um dann aber in einen Schnellen Banger überzugehen der mit einem bombastisch majestätischem Chorus glänzen kann. Auch „Northern Lights“ schlägt in die schnelle Kerbe und hält auch einen schönen refrain bereit den man gleich mitgröhlen kann. Geil! Das nachfolgende „Memories“ ist eine schöne Halbballade, bei der die Gedankenräuber am Ende aber noch mal ganz schön aufs Gaspedal drücken. Mich würde nur mal interresieren wer die besungene Person ist, nach der Fronter Christoph die ganze Zeit „Yearnt“. „Dark Castle“ ,der folgende Song ist dann ein cooler Mid Tempo Stampfer. „Visons“ beginnt schon fast wie ein Pop Song, aber spätestens nachdem die Gitarren einsetzen vergisst man diesen Gedanken wieder. Irgendwie sehr melancholisch der Song. Das nachfolgende Stück „Lost Disposition“ ist Meiner Meinung nach das beste der Platte, weil es einfach eine absolut unbeschreibliche Melodie hat. Textlich befasst sich der Track mit der Kritik am Christentum (soweit ich das kapiert hab). Als Abschluss hat man dann „Mindcrime Part One“ gewählt. Nicht schlecht, aber er fällt musikalisch voll aus dem Rahmen, da MINDCRIME hier keine cleanen Vocals benutzt sondern Christoph hier auf Thrash/Death Metal Spuren wandert. Wie gesagt nicht schlecht, aber eindeutig der schwächste Song des Silberlings.

Dennoch muss man auch vor allem dem Sänger ein großes Lob aussprechen denn er beweist während der gesamten Zeit sein Können. Es ist aber nicht so eine „Ich habe keine Einer“ Stimme, Christoph bewegt sich mehr auf tieferen Tonlagen, aber er hat irgendwas sehr charismatisches in seiner Stimme. Auch wenn er noch nicht perfekt ist kommt der Gesang dennoch gut! Auch am Sound kann man nicht viel rummeckern. Ein bisschen druckvoller hätte er sein Können, vor allem vom Bass hört man kaum was, und auch das Schlagzeug ist noch nicht perfekt abgemischt, aber im großen und Ganzen kann man zufrieden sein. Wer sich das Teil hier für absolut gut angelegte 6,50 EURO kaufen möchte, der wendet sich an folgende Adresse:

Christoph Weller
Im Wiesengrund 32
57548 Kirchen
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