Cradle Of Filth - Heavy Left-Handed & Candid (DVD)
Black Gothic Metal
erschienen in 2001
erschienen in 2001
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Lord Abortion
2. Eboney dressed for sunset
3. The Forrest whispers my name
4. Cthulhu Dawn
5. Dusk and her Embrace
6. The Principle of evil made flesh
7. Cruelty brought thee Orchids
8. Her Ghost in the fog
9. Summer dying fast
10. From the Cradle to the Enslave
11. Queen of winter throned
Die Bloodchamber meint:
Wer mag sie nicht, die charmanten TV-Gruselprogramme, worin eine reizvolle, aber morbide Dame durchs TV-Programm führt, das obskur, schaurig und bizarr ist. Morticia hieß sie in den Fünfzigern, in den Achtzigern nannte sie sich Dagmar Berghoff und jetzt nennt sie sich Dani Filth. Mit dem Unterschied, dass Dani vorgibt ein Mann zu sein. Uns soll es egal sein, denn der selbst ernannte Großmeister des Gruselmetals (obwohl King Diamond noch nicht abtrat) und Liebhaber gewisser Fetische, die mitunter in derlei Videoclips zu bewundern sind (Morden, Fratzenschneiden, Lack und Leder, Sex mit angebundenen Frauen), hat sich etwas schaurig-schönes ausgedacht, um die stetig wachsende Fangemeinde zu bedienen und denen das Geld aus den Rippen zu schneiden.
Das vorliegende Konzept greift das Rumpelkammerimage aus altbewährten DDR1-Beständen erfolgreich auf und spinnt sie monströs und heiter-beschwingt weiter. Dani moderiert seine eigene DVD. Jawoll! So muss das sein. Im lausigen schwarz-weißen Knisterbild und einer Fetischdame an seiner Seite, die auch mal zum Töten freigegeben wird, stellt der Frontmann die einzelnen Menüpunkte kurz vor und leitet sie „entsprechend“ nett ein. Eigentlich ist er ja ganz umgänglich, scheint immer gut geduscht zu sein und duftet sicher nach Chanel. Aber auf der Bühne gibt er sich ganz als Sau. Er grunzt, kreischt, fiept und schreit Mordio, Feurio, Missetaten, unaussprechliche Qualen in das Publikum, das zum Ostersonntag Anno Domine 2001 nicht nur das Martyrium Christi feierte, sondern auch den Bühnentod ihres geliebten Fetischmessias’, der für den Zugabenteil wieder aufersteht. Cooles Konzept, wenn ihr mich fragt. Als Easteregg im wahrsten Sinne versteckt sich die abartige Freakshow des Vorprogramms dieses absonderlichen Konzerts, in der Rock-City Nottingham aufgenommen. Die Einzelheiten sollen euch an dieser Stelle erspart sein, denn ihr wollt ja selbst entdecken, was sich dahinter verbirgt. Eines nur soviel: ich hatte echt keine Ahnung, was so in eine Nase passt...
Neben dieser herrlichen Konzertaufnahme mit allen Hits der Band bis 2001 gibt es noch zwei Videoclips von „Scorched Earth“ zu bestaunen, einmal in der MTV-Version und dann in der nasty Version. Schockierend ist’s und gestorben werden viele Tode, da hier Ausschnitte aus dem wirklich missgestalteten Film „Cradle of Fear“ zu sehen sind. Aber bunt und schnell geschnitten, verkauft sich auch das hier wie warme Semmeln. In der lustigen „Schlockumentary“ erfahrt ihr alles wissens- und nichtwissenswerte über Dani und seine Gespensterbahn-Crew, die wirklich strange drauf sind. Vor allem der Gitarrist, der aussieht wie Eric Idles Sohn (Eric Idle: Ex-Monty-Python, ihr wisst schon, derjenige der immer die schönen Lieder sang) besticht durch abnorme Geräuschäußerungen, egal ob nun guttural oder rektal.
Desweiteren findet man noch die richtig gute „Gallery of Grotesque“, das verhohnepiepelnde „Blair Twit Project“, wo ihr Dani in normalen Klamotten sehen dürft. Ähnlichkeiten mit einem anderweitig bekannten Filmtitel sind absolut beabsichtigt; die DVD gibt in etwa die mittelenglische (weil besoffene) Variante des kultigen Gruselfilmchens wieder. Der Song „Born In A Burial Gown” wird ebenfalls mit einem düsteren, blutigen und witzigen Clip beehrt, der wiederum den wunderlichen Humor der Engländer offenbart. Die elf Songs des Konzerts können durch ein Untermenü ausgesucht und abgespielt werden, oder man lässt sich im ersten Obermenüpunkt das komplette Konzert durch Dani ansagen. Wer die Wahl hat, hat auch die Qual. Lasst euch verführen, kurioser geht’s nimmer. Es sei denn, ihr steht auf Filme von Fellini und Barney Newman.
Insgesamt gesehen, gibt sich das Lumpenpack (engl. filth) äußerst prollig und unterhaltsam. Die herzliche Selbstironie des wüsten Haufens ist Ansichtssache, ich finde es sympathisch. Das Konzept der DVD ist rundum gelungen, schlüssig und sehr gut umgesetzt. Dafür gibt es die Höchstnote! Buy or die!
Das vorliegende Konzept greift das Rumpelkammerimage aus altbewährten DDR1-Beständen erfolgreich auf und spinnt sie monströs und heiter-beschwingt weiter. Dani moderiert seine eigene DVD. Jawoll! So muss das sein. Im lausigen schwarz-weißen Knisterbild und einer Fetischdame an seiner Seite, die auch mal zum Töten freigegeben wird, stellt der Frontmann die einzelnen Menüpunkte kurz vor und leitet sie „entsprechend“ nett ein. Eigentlich ist er ja ganz umgänglich, scheint immer gut geduscht zu sein und duftet sicher nach Chanel. Aber auf der Bühne gibt er sich ganz als Sau. Er grunzt, kreischt, fiept und schreit Mordio, Feurio, Missetaten, unaussprechliche Qualen in das Publikum, das zum Ostersonntag Anno Domine 2001 nicht nur das Martyrium Christi feierte, sondern auch den Bühnentod ihres geliebten Fetischmessias’, der für den Zugabenteil wieder aufersteht. Cooles Konzept, wenn ihr mich fragt. Als Easteregg im wahrsten Sinne versteckt sich die abartige Freakshow des Vorprogramms dieses absonderlichen Konzerts, in der Rock-City Nottingham aufgenommen. Die Einzelheiten sollen euch an dieser Stelle erspart sein, denn ihr wollt ja selbst entdecken, was sich dahinter verbirgt. Eines nur soviel: ich hatte echt keine Ahnung, was so in eine Nase passt...
Neben dieser herrlichen Konzertaufnahme mit allen Hits der Band bis 2001 gibt es noch zwei Videoclips von „Scorched Earth“ zu bestaunen, einmal in der MTV-Version und dann in der nasty Version. Schockierend ist’s und gestorben werden viele Tode, da hier Ausschnitte aus dem wirklich missgestalteten Film „Cradle of Fear“ zu sehen sind. Aber bunt und schnell geschnitten, verkauft sich auch das hier wie warme Semmeln. In der lustigen „Schlockumentary“ erfahrt ihr alles wissens- und nichtwissenswerte über Dani und seine Gespensterbahn-Crew, die wirklich strange drauf sind. Vor allem der Gitarrist, der aussieht wie Eric Idles Sohn (Eric Idle: Ex-Monty-Python, ihr wisst schon, derjenige der immer die schönen Lieder sang) besticht durch abnorme Geräuschäußerungen, egal ob nun guttural oder rektal.
Desweiteren findet man noch die richtig gute „Gallery of Grotesque“, das verhohnepiepelnde „Blair Twit Project“, wo ihr Dani in normalen Klamotten sehen dürft. Ähnlichkeiten mit einem anderweitig bekannten Filmtitel sind absolut beabsichtigt; die DVD gibt in etwa die mittelenglische (weil besoffene) Variante des kultigen Gruselfilmchens wieder. Der Song „Born In A Burial Gown” wird ebenfalls mit einem düsteren, blutigen und witzigen Clip beehrt, der wiederum den wunderlichen Humor der Engländer offenbart. Die elf Songs des Konzerts können durch ein Untermenü ausgesucht und abgespielt werden, oder man lässt sich im ersten Obermenüpunkt das komplette Konzert durch Dani ansagen. Wer die Wahl hat, hat auch die Qual. Lasst euch verführen, kurioser geht’s nimmer. Es sei denn, ihr steht auf Filme von Fellini und Barney Newman.
Insgesamt gesehen, gibt sich das Lumpenpack (engl. filth) äußerst prollig und unterhaltsam. Die herzliche Selbstironie des wüsten Haufens ist Ansichtssache, ich finde es sympathisch. Das Konzept der DVD ist rundum gelungen, schlüssig und sehr gut umgesetzt. Dafür gibt es die Höchstnote! Buy or die!