Celtic Frost - Monotheist
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Progeny
2. Ground
3. A Dying God Coming Into Human Flesh
4. Drown In Ashes
5. Os Abysmi Vel Daath
6. Obscured
7. Domain Of Decay
8. Ain Elohim
9. Totengott
10. Synagoga Satanae
11. Winter (Requiem, Chapter Three : Finale)
Die Bloodchamber meint:
Geschlagene 16 Jahre sind seit „Vanity/Nemesis“, dem letzten Studioalbum der Schweizer Death / Black Metal Pioniere CELTIC FROST vergangen. Eine Prognose über den Sound der Comeback Scheibe „Monotheist“ abzugeben, war nahezu unmöglich. Wie würde die Band anno 2006 klingen ? Gehen sie auf Nummer Sicher und veröffentlichen ein gradliniges Death Metal Album im Stil von „Morbid Tales“ und „To Mega Therion“ ? Probieren sie einen weiteren kreativen Overkill ähnlich „Into The Pandemonium“ ? Oder packen sie gar wieder die Poser Rock Keule aus, „Cold Lake“ Style ?
Die Antwort lautet eindeutig : weder noch. Und das ist eigentlich nicht mal eine große Überraschung, schließlich haben CELTIC FROST in ihrer Entwicklung seit jeher große Sprünge gemacht. Somit klingt „Monotheist“ von der ersten Sekunde an zwar vertraut, ist aber dennoch mit keinem anderen Werk der Band zu vergleichen.
Tom Warrior, Martin Eric Ain sowie der neu hinzugekommene Drummer Franco Sesa haben ein wütendes, böses, aber auch verzweifelt-trauriges Monument geschaffen, das bei den ersten Hörversuchen schwer zu begreifen ist, sich jedoch mit jeder Minute mehr erschließt. Denn obwohl die Songs nahezu ausnahmslos sperrig und fernab jeder kommerzieller Tauglichkeit erscheinen, ist die CD mit einem roten Faden ausgestattet, den man jedoch im Grunde genommen nur bei kompletten Durchläufen wiederfinden kann. Man muß sich natürlich auf das düstere Spiel einlassen, das CELTIC FROST hier mit uns treiben. Angefangen bei den relativ kompakten Monstern „Progeny“ und „Ground“ über zähflüssige Doom Massaker („A Dying God Coming Into Human Flesh“, „Domain Of Decay“) und waschechte Gothic Erhabenheiten inklusive weiblichen Vocals („Drown In Ashes“, „Obscured“) bis hin zu der wahnwitzigen Abschlußtrilogie „Triptych“ stellt das Material den Hörer auf einen harte Probe. Speziell das apokalyptische, beinahe schon orgiastische Highlight „Synagoga Satanae“ ist dermaßen dicht geraten, daß man die Höllentore schon vor seiner eigenen Haustür spüren kann.
Atmosphärisch betrachtet ist „Monotheist“ somit eindeutig das schlüssigste CELTIC FROST Album, was auch der tadellosen Produktion zu verdanken ist, bei der „uns Peter“ Tägtgren seinen Finger mit im Spiel hatte. Hier stimmt einfach alles : Toms kranker Gesang kommt genauso intensiv rüber wie die tiefer gelegten Gitarrenriffs oder die bombastischen klassischen Elemente, die sich vor allem in dem wunderschönen Abschlußtrack „Winter (Requiem, Chapter Three : Finale)“ wiederfinden.
Ob CELTIC FROST mit diesem bleischweren Klumpen an ihre alten Erfolge anknüpfen können, bleibt abzuwarten. Es ist ihnen jedenfalls zu wünschen, denn „Monotheist“ ist wieder einmal ein sehr mutiges Album geworden, das (vermutlich bewußt) alle Erwartungen ignoriert und fernab des aktuellen Zeitgeistes operiert. Respekt !
Die Antwort lautet eindeutig : weder noch. Und das ist eigentlich nicht mal eine große Überraschung, schließlich haben CELTIC FROST in ihrer Entwicklung seit jeher große Sprünge gemacht. Somit klingt „Monotheist“ von der ersten Sekunde an zwar vertraut, ist aber dennoch mit keinem anderen Werk der Band zu vergleichen.
Tom Warrior, Martin Eric Ain sowie der neu hinzugekommene Drummer Franco Sesa haben ein wütendes, böses, aber auch verzweifelt-trauriges Monument geschaffen, das bei den ersten Hörversuchen schwer zu begreifen ist, sich jedoch mit jeder Minute mehr erschließt. Denn obwohl die Songs nahezu ausnahmslos sperrig und fernab jeder kommerzieller Tauglichkeit erscheinen, ist die CD mit einem roten Faden ausgestattet, den man jedoch im Grunde genommen nur bei kompletten Durchläufen wiederfinden kann. Man muß sich natürlich auf das düstere Spiel einlassen, das CELTIC FROST hier mit uns treiben. Angefangen bei den relativ kompakten Monstern „Progeny“ und „Ground“ über zähflüssige Doom Massaker („A Dying God Coming Into Human Flesh“, „Domain Of Decay“) und waschechte Gothic Erhabenheiten inklusive weiblichen Vocals („Drown In Ashes“, „Obscured“) bis hin zu der wahnwitzigen Abschlußtrilogie „Triptych“ stellt das Material den Hörer auf einen harte Probe. Speziell das apokalyptische, beinahe schon orgiastische Highlight „Synagoga Satanae“ ist dermaßen dicht geraten, daß man die Höllentore schon vor seiner eigenen Haustür spüren kann.
Atmosphärisch betrachtet ist „Monotheist“ somit eindeutig das schlüssigste CELTIC FROST Album, was auch der tadellosen Produktion zu verdanken ist, bei der „uns Peter“ Tägtgren seinen Finger mit im Spiel hatte. Hier stimmt einfach alles : Toms kranker Gesang kommt genauso intensiv rüber wie die tiefer gelegten Gitarrenriffs oder die bombastischen klassischen Elemente, die sich vor allem in dem wunderschönen Abschlußtrack „Winter (Requiem, Chapter Three : Finale)“ wiederfinden.
Ob CELTIC FROST mit diesem bleischweren Klumpen an ihre alten Erfolge anknüpfen können, bleibt abzuwarten. Es ist ihnen jedenfalls zu wünschen, denn „Monotheist“ ist wieder einmal ein sehr mutiges Album geworden, das (vermutlich bewußt) alle Erwartungen ignoriert und fernab des aktuellen Zeitgeistes operiert. Respekt !
Im Fadenkreuz
Michael Meyer [mm]
Experte für alles, was es vor 20 Jahren schon gab oder danach klingt
Michael Hauptmann [mh]
Experte für T(h)rash, Front-Uschis und Blutgemetzel
Martin Baltrusch [mb]
Experte für das Außergewöhnliche
Bastian Greb [bg]
Experte für Modernes und alles was sonst nirgendwo reinpasst
Ralf Scheidler [rs]
Experte für Futter jeglicher Art mit Tendenz zum epischen Siechtum
Christian Rosenau [cr]
Experte für Frauen, Gotik und melodischen Schwarztod
Falk Schweigert [fs]
Experte für produktionslosen Schwarzmetall, 60-Sekunden Songs und andere Mythen
Yvonne Klein [yk]
Expertin für Modernes, gern heiß und fettig serviert
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.