Diablo - Mimic47

Diablo - Mimic47
Modern Thrash Metal
erschienen am 24.02.2006 bei Drakkar Records
dauert 47:04 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Shadow World
2. Damien
3. Together As Lost
4. In Sorrow We Trust
5. Mimic47
6. Condition Red
7. Kalla
8. Blackheart
9. Kathryn
10. Rebellion Of One
11. D.O.A.
12. A View To A Kill (Duran Duran Cover, Bonus Track)

Die Bloodchamber meint:

Ich muß gestehen, ich bin etwas ratlos. Das neue Album der finnischen Band DIABLO gehört nämlich leider zu den wenigen Werken, die es mir trotz durchaus vorhandener Qualität nicht wirklich recht machen können. Dabei kann man an „Mimic47“ nichts viel herummäkeln, denn die vier Nordmänner sind ihren eingeschlagenen Weg konsequent weitergegangen und knüpfen genau dort an, wo sie auf dem hochgelobten Vorgänger „Eternium“ aufgehört haben.

Nach wie vor treffen moderne, abgehackte Stakkato Riffs auf melodische Gitarrenleads und entwickeln zusammen mit der dynamischen Rhythmusfraktionen einen knackigen Groove, der richtig gut reinhaut und in seiner Machart durchaus Querverweise zu modern ausgerichteten Thrash Bands a la Machine Head oder Pantera zuläßt. Dazu kommt wieder die rauhe, aber meist cleane Stimme, die weder monoton noch langweilig klingt und den Songs eine ordentliche Portion Aggressivität verleiht, ohne in pure Raserei zu verfallen.

Alles richtig gemacht also ?

Im Grunde ja, aber für mich persönlich irgendwie dann doch nicht. Obwohl eigentlich alles stimmt – auch die Produktion ist erste Sahne –, werde ich mit den Songs auf „Mimic47“ ums Verrecken nicht warm. Irgendwie fehlt mir immer der letzte Kick, der entscheidende Hook, das vertonte „Aha!“-Erlebnis. Selbst der Titeltrack, der in Finnland immerhin drei Wochen lang die Singlecharts anführte, haut mich nicht so richtig vom Hocker. Für mich klingt das alles etwas zu kalt, zu konstruiert, es fehlt für meine Begriffe sogar etwas die Seele. Und das, obwohl DIABLO durchaus experimentell und abwechslungsreich zu Werke gehen und auch vor weiblichen Backings („Damien“) nicht zurückschrecken. Trotzdem: so richtig gelungen finde ich letztlich nur den Bonustrack. Hier veredelt das Quartett den ohnehin sehr starken Duran Duran Track „A View To A Kill“ auf eindrucksvolle Art und Weise, ohne das Original zu zerstören.

Ansonsten bleibt allerdings vieles Stückwerk und somit nur eine ernüchternde Schlußfolgerung: DIABLO machen objektiv einwandfreie Musik, die mich subjektiv jedoch nicht zu begeistern vermag. Wer den Vorgänger indes mochte, wird bei „Mimic47“ aber zweifellos im Dreieck springen.
-