Cradle Of Filth - Damnation And A Day
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. A Bruise Upon The Silent Moon
2. The Promise Of Fever
3. Hurt And Virtue
4. An Enemy Led The Tempest
5. Damned In Any Language (A Plague On Words)
6. Better To Reign In Hell
7. Serpent Tongue
8. Carrion
9. The Mordant Liquor Of Tears
10. Presents From The Poison Hearted
11. Doberman Pharaoh
12. Babalon A.D. (So Glad For The Madness)
13. A Scarlet Witch Lit The Season
14. Mannequin
15. Thank God For The Suffering
16. The Smoke Of Her Burning
17. End Of Daze
Die Bloodchamber meint:
Dass das neue Werk von CRADLE OF FILTH schlecht werden würde, hatte wohl kaum jemand erwartet. Dennoch lastete auch von meiner Seite ein hoher Erwartungsdruck auf dem Nachfolger des bisherigen Bandhöhepunktes "Midian", zumal die vorangegangene Veröffentlichungs-politik voller Live-, BestOf- und Minialben auch nicht gerade einen positiven Eindruck hinterliess.
Wo "Midian" noch als komplexes, aufeinander abgestimmtes Gesamtwerk angesehen werden konnte, geht "Damnation And A Day" gänzlich andere Wege. Zwar existiert rein theoretisch eine zusammenhängende Geschichte über Geburt, Verrat und Zerstörung des Paradieses, aber trotz der musikalischen und textlichen Separierung in 4 jeweils von Intros eingeläutete Akte, sprechen die einzelnen Songs eine andere Sprache. Im Grunde können sie nämlich auch alleine, ohne zusammenhängenden Kontext, sehr gut bestehen. Dabei überrascht vor allem der recht einfache Aufbau der Stücke. Hinter dem bandtypischen Schleier aus Sprechparts, Chorbackground, seltsamen Keyboardeinsprengseln und sonstigen Sound-Accessoires verbergen sich pro Song nämlich maximal 1-3 einprägsame Gitarrenriffs (teils mit starkem Death/Thrash-Einschlag) und eine ziemlich eindeutige Strophe-Refrain-Struktur.
Zwar mag das den Kenner der früheren, teils hochkomplexen Songs ein wenig überraschen, aber dieser neue Weg scheint tatsächlich zu funktionieren. Selbst nach kurzem Hörerlebnis fällt die Identifikation und Zuordnung jedes einzelnen Tracks ungemein leicht, da sich die angesprochenen Riffings sehr deutlich voneinander unterscheiden und während der gesamten Laufzeit von 77 Minuten im Grunde kaum ein Durchhänger auszumachen ist. Diese zielgenaue Fokussierung ist meiner Meinung nach der am positiv zu bewertendste Aspekt dieses Albums.
Es haben aber auch einige andere wichtige Faktoren zum positiven Gesamteindruck beigetragen. Zum einen wäre da das spielerische Können und der Drang zur Perfektion der fünf Engländer zu nennen, die für eine gelungene Umsetzung der Kompositionen sorgen. Zum anderen wirkt sich die Verwendung des Budapester Film Orchesters samt Chor sehr deutlich auf die Stimmung aus. Insbesondere die überzeichneten Intro-Passagen erzeugen dank professionellem Instrumentarium eine schön gruselige Stimmung im Stile der 60er Jahre Horrorstreifen.
Letztendlich sollte man aber auch dem Produzenten seine Lorbeeren nicht verwehren, denn das Arrangement aller beteiligten Komponenten wurde in meinen Augen mehr als vorbildlich gelöst. Wie bereits beim Vorgänger klingt Dani's Kreischstimme nicht mehr ganz so aufdringlich wie zu Beginn der Bandkarriere, wo sich jedesmal alle Hunde der Nachbarschaft in Krämpfen windeten. Das Ergebnis ist sehr "rund" und ausgeglichen (für manche möglicherweise sogar zu "weich"), reicht aber dennoch dazu, 90% aller Grossmütter aus dem Zimmer zu jagen.
Letztlich habe ich ernsthaft über die Höchstpunktzahl nachgedacht, und obwohl "Midian" in meinen Augen immer noch ein wenig besser scheint, werde ich sie trotzdem auch für "Damnation And A Day" vergeben. Der Grund ist dafür einfach, dass selbst nach einer Woche Dauerrotation keine Abnutzungserscheinungen erkennbar sind, und einige Stücke einen tiefen Eindruck hinterlassen haben.
Wo "Midian" noch als komplexes, aufeinander abgestimmtes Gesamtwerk angesehen werden konnte, geht "Damnation And A Day" gänzlich andere Wege. Zwar existiert rein theoretisch eine zusammenhängende Geschichte über Geburt, Verrat und Zerstörung des Paradieses, aber trotz der musikalischen und textlichen Separierung in 4 jeweils von Intros eingeläutete Akte, sprechen die einzelnen Songs eine andere Sprache. Im Grunde können sie nämlich auch alleine, ohne zusammenhängenden Kontext, sehr gut bestehen. Dabei überrascht vor allem der recht einfache Aufbau der Stücke. Hinter dem bandtypischen Schleier aus Sprechparts, Chorbackground, seltsamen Keyboardeinsprengseln und sonstigen Sound-Accessoires verbergen sich pro Song nämlich maximal 1-3 einprägsame Gitarrenriffs (teils mit starkem Death/Thrash-Einschlag) und eine ziemlich eindeutige Strophe-Refrain-Struktur.
Zwar mag das den Kenner der früheren, teils hochkomplexen Songs ein wenig überraschen, aber dieser neue Weg scheint tatsächlich zu funktionieren. Selbst nach kurzem Hörerlebnis fällt die Identifikation und Zuordnung jedes einzelnen Tracks ungemein leicht, da sich die angesprochenen Riffings sehr deutlich voneinander unterscheiden und während der gesamten Laufzeit von 77 Minuten im Grunde kaum ein Durchhänger auszumachen ist. Diese zielgenaue Fokussierung ist meiner Meinung nach der am positiv zu bewertendste Aspekt dieses Albums.
Es haben aber auch einige andere wichtige Faktoren zum positiven Gesamteindruck beigetragen. Zum einen wäre da das spielerische Können und der Drang zur Perfektion der fünf Engländer zu nennen, die für eine gelungene Umsetzung der Kompositionen sorgen. Zum anderen wirkt sich die Verwendung des Budapester Film Orchesters samt Chor sehr deutlich auf die Stimmung aus. Insbesondere die überzeichneten Intro-Passagen erzeugen dank professionellem Instrumentarium eine schön gruselige Stimmung im Stile der 60er Jahre Horrorstreifen.
Letztendlich sollte man aber auch dem Produzenten seine Lorbeeren nicht verwehren, denn das Arrangement aller beteiligten Komponenten wurde in meinen Augen mehr als vorbildlich gelöst. Wie bereits beim Vorgänger klingt Dani's Kreischstimme nicht mehr ganz so aufdringlich wie zu Beginn der Bandkarriere, wo sich jedesmal alle Hunde der Nachbarschaft in Krämpfen windeten. Das Ergebnis ist sehr "rund" und ausgeglichen (für manche möglicherweise sogar zu "weich"), reicht aber dennoch dazu, 90% aller Grossmütter aus dem Zimmer zu jagen.
Letztlich habe ich ernsthaft über die Höchstpunktzahl nachgedacht, und obwohl "Midian" in meinen Augen immer noch ein wenig besser scheint, werde ich sie trotzdem auch für "Damnation And A Day" vergeben. Der Grund ist dafür einfach, dass selbst nach einer Woche Dauerrotation keine Abnutzungserscheinungen erkennbar sind, und einige Stücke einen tiefen Eindruck hinterlassen haben.