Carpathian Forest - Fuck You All !!!!

Carpathian Forest - Fuck You All !!!!
Black Metal
erschienen am 19.05.2006 bei Season Of Mist
dauert 46:18 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Vi Åpner Porten Til Helvete
2. Frostbitten Woodlands of Norway
3. Start Up the Incinerator (Here Comes Another Useless Fool)
4. Submit to Satan!!!
5. Diabolism (The Seed and the Sower)
6. Dypfryst/Dette Er Mitt Helvete
7. First Cut Is the Deepest
8. Every Day I Must Suffer!
9. Everybody Egocentericat Existencialism
10. Shut Up, There Is No Excuse to Live...

Die Bloodchamber meint:

Hier ist es also, das neue Album der Black Metal-Veteranen um Schreihals Nattefrost. Mit dem bereits gängigen CARPATHIAN FOREST-Motto „Fuck You All !!!!“, bekannt unter anderem von Konzertbannern der Band, betitelt, lassen die Norweger eine weitere Scheibe dreckig-rockigen Black Metals vom Stapel.
Und so lange „Vi Åpner Porten Til Helvete“, „The Frostbitten Woodlands of Norway“ und teilweise auch noch „Start Up the Incinerator (Here Comes Another Useless Fool)“ aus den Boxen walzen, vermag man auch genüsslich mit der Zunge zu schnalzen. Denn hier präsentieren uns CARPATHIAN FOREST ihren Black Metal ’n’ Roll in Bestform: Groovende, dreckige Riffs, welche sich wunderbar in Gehör und Blut zu schmiegen scheinen, kombinieren sich mit dem typischen, simplen und treibenden Schlagzeug und dem rotzigen Gesang. All das ergibt eine intensive, dunkle, aber auch für Stimmung sorgende Atmosphäre voller Energie, Akzente und Wiedererkennungsmomente.

Doch ab „Submit to Satan!!!“ beginnt man sich dann so langsam zu fragen, warum man die ersten Lieder eigentlich so gut fand – denn was nun folgt, ist nicht mehr sonderlich berauschend, sondern allenfalls als Füllmaterial zu bezeichnen. Das Ganze klingt zwar noch nach CARPATHIAN FOREST, aber es hat wirklich den Anschein, als hätten die Musiker ihr Potential in zwei, drei Lieder gesteckt, diese – vielleicht aufgrund dessen – an den Anfang der CD gestellt und den Rest mit belanglosen Riffs aufgefüllt. Es folgen zwar einige weitere Groove-Versuche, aber diese können in Anbetracht der Konzentration langweiliger Passagen und lahmer Melodien auch nichts mehr retten. Einzig das recht thrashige „Diabolism (The Seed an the Sower)“ und „The First Cut Is the Deepest“ lassen nochmal stellenweise etwas aufhören, können aber auch nichts mehr reißen.
Einerseits ist das ja bedauernswert und schade, denn dass sie es noch können, wird wie gesagt zu Beginn bewiesen und für sich betrachtet ließen sich die ersten Lieder sicher im Bereich acht/neun Punkte ansiedeln. Andererseits ist es fragwürdig, warum man dann ein solch „gestrecktes“ Album, das zu einem Dreiviertel aus Belanglosigkeit besteht, überhaupt veröffentlicht.
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