Arbor Ira - Und Krankt Mein Selbst Vor Leidenschaft

Arbor Ira - Und Krankt Mein Selbst Vor Leidenschaft
Metal
erschienen in 2006 bei Red To Grey
dauert 71:35 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Der Wald wartet
2. Der Waldmeister
3. The Bridge
4. Bodyjail
5. Historia
6. Late at Night
7. Pnaet der Ringe
8. Val Sans Retour
9. Mirror of the Fairy
10. Glaubst du?
11. Anything Goes
12. Ich bin die kleine Schnecke
13. Off Sun through Walls
14. Illusion Leben
15. Why We Do not Fly 2006
16. I'm on the Way

Die Bloodchamber meint:

ARBOR IRA seien auf dem Weg zu Größerem und vorliegendes Album sei ein Schlüssel dazu. Nun ja, ich kann es ja verstehen, dass so ein Beiblatt schon ein bisschen was reißen soll, aber bisweilen wird da schon etwas zu hoch gepokert. So auch bei „Und krankt mein Selbst vor Leidenschaft“, denn die CD bietet nicht mehr als Durchschnittskost.

Die als „Psycho Doom“ bezeichnete Musik besteht im Grunde genommen aus nichts Besonderem, man bekommt typische Thrash- und Heavy-Metal-Riffs sowie –Rhythmen zu hören, welche bis auf ein paar wenige Ausnahmen auch nicht sonderlich viel Druck erzeugen, sondern eher belanglos dahin trudeln. Mit dem Gesang verhält es sich ähnlich, zumindest die schreiende und leicht growlende Vokalabteilung tut niemandem weh. Der klare Gesang klingt aber noch hörbar unausgereift und neben der Spur und hinterlässt einen unangenehmen Nachgeschmack. Auch die Sprech- und Zwischenpassagen, teils mit weiblicher Stimme, sind nicht wirklich gelungen und klingen eher peinlich als stimmungsvoll.

Einige wenige Lieder wie „Anything Goes“ hauen eigentlich recht gut auf den Putz und warten mit kraftvollen Riffs und guten Melodien auf und so lange rau gesungen wird, macht das Ganze eigentlich ganz gut Laune. Dazwischen stößt man jedoch immer wieder auf klargesangliche Versatzstücke und, wie auch sonst auf der CD, auf allerlei Klänge, die wohl untypisch und besonders sein sollten, aber die Musik nur kaputt machen. Hätten ARBOR IRA das Album ohne den zwanghaften Versuch Kreatives einzubringen gestaltet, wäre wohl eine solide, stimmige Metal-Scheibe herausgekommen, aber so tönt alles recht verkorkst.
Im Prinzip ist schon alles gesagt, die Spielzeit von gut 70 Minuten tut der Scheibe in Sachen Belanglosigkeit im Übrigen auch nicht wirklich gut. Somit sei der Band nur ans Herz gelegt, ihren Stil und ihr Songwriting nochmal zu überdenken und sich vor allem in Sachen Gesang nochmal einige Zeit im Proberaum zu verschanzen.
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