The Scourger - Blind Date With Violence

The Scourger - Blind Date With Violence
Thrash Metal
erschienen in 2006 bei Stay Heavy Records
dauert 38:51 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Decline Of Conformity / Grading Deranged
2. Hatehead
3. Maximum Intensity
4. Enslaved To Faith
5. The Oath And The Lie
6. Chapter XIII
7. Pain Zone
8. Exodus Day
9. Feast Of The Carnivore

Die Bloodchamber meint:

Nach der letztjährigen Nummer 1 Single „Hatehead“ durfte man von den finnischen Aggro Thrashern THE SCOURGER einiges erwarten, schließlich gibt es nicht allzuviele Bands, die pfeilschnellen Bay Area Thrash runterholzen können, ohne dabei ins Chaos und/oder stumpfe Langeweile abzurutschen.

„Blind Date With Violence“ kann den Vorschußlorbeeren allerdings leider nicht ganz gerecht werden, das sei an dieser Stelle schon einmal gesagt. Zwar enthält das Album neun gnadenlos nach vorne peitschende Thrash Abrißbirnen, jedoch fehlt es auf die Dauer merklich an Abwechslungsreichtum, frischen Ideen und überraschenden Elementen. So kann neben „Hatehead“ nur „Pain Zone“ mit einer eigenständigen Melodie und Wiedererkennungswert punkten, während der Rest des Materials leider nicht dazu bestimmt ist, sich längerfristig im Gedächtnis des Hörers festzukrallen. Trotz einer dreckigen, rohen in-your-face Produktion und einer tadellosen technischen Umsetzung wirkt ein Großteil von „Blind Date With Violence“ schlicht uninspiriert bzw. nicht komplett zu Ende gedacht. Wirklich schade, dann das Potential des finnischen Fünfers ist beachtlich : sowohl das fiese Gekreische des Sängers als auch die fetten Riffs und die melodischen Soli machen keinerlei Gefangene und sind ganz weit oben in der Thrash Liga anzusiedeln.

Wenn die Band ein etwas reiferes Songwriting an den Tag legen würde, könnten es THE SCOURGER noch weit bringen, zumal sie hochprofessionell arbeiten und sich somit von den ganzen Keller Thrash Rumpel Kapellen unserer Zeit deutlich abheben. Bis hierhin stehen aber dennoch nicht mehr, aber auch nicht weniger als 6,5 Punkte für ein ordentliches Longplay Debüt zu Buche.
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