Asmodi - Schattenwald (EP)
Black Metal
erschienen in 2006 als Eigenproduktion
dauert 27:04 min
erschienen in 2006 als Eigenproduktion
dauert 27:04 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Prolog
2. Wigrid
3. Des Brandes Brunst
4. Interludium
5. Schattenwald
6. Herbstblut
7. Epilog
Die Bloodchamber meint:
Asmodi, eine, sowohl auf das Gründungsdatum (2004) als auch die Mitglieder bezogen, noch sehr junge Pagan-Black Band aus Preetz in der Nähe von Kiel haben es sich wohl zur Aufgabe gemacht den in letzter Zeit etwas öden und wenig innovativen deutschen Black-Metal-Underground etwas aufzumischen. Das vor kurzem veröffentlichte, auf knappe 150 Scheiben limitierte Debutalbum, dessen qualitative Vorzüge bei leider oft zu Nebensächlichkeiten verkommenen Dingen wie etwa dem wunderschönen, zum viel versprechenden Titel „Schattenwald“ passenden Coverartwork und dem unverbrauchten Logo-Look beginnen, sich über die unerwartet professionelle Produktion erstrecken und in der musikalischen Umsetzung enden, überzeugt auf ganzer Linie. Das Material erscheint zum Teil trotz der Jugend der Band reifer als vergleichbares von alteingesessenen Kollegen im deutschsprachigen Raum. Obwohl die wenigen wirklichen Lieder, eingefasst von Prolog, Interludium und Epilog, bei der geringen Gesamtspielzeit von gerade mal knapp 27 Minuten, teilweise doch recht „etabliert“ klingen, entfalten sie im Zusammenhang mit den erstklassigen, äußerst stimmungsvollen Zwischenspielen eine ganz besondere Stimmung, die den Hörer fesselt. Gedanklich, wie auch formal lässt sich die Platte in zwei Episoden zerlegen, die durch das Interludium verbunden sind.
Der erste Teil wird angemessen durch den Prolog eingeleitet. Sogleich wird ein erster Akzent mit kurzzeitig exotisch anmutenden, monotonen Blasrohrlauten gesetzt, die aber geschickt mit äußerst simplen cleanen Gitarren gepaart in Kürze ihre Fremdheit verlieren, ins Klangbild integriert werden, aber trotzdem ihren faszinierenden Charakter behalten. Zudem wirken die tiefen Klänge des Blasrohrs und später das langsame Schlagzeug für eine fast meditative Entspannung. Man geht langsam und selbstsicher zu Werke.
Bald wird das Blasrohr abgelöst von mehrstimmigem Geflüster, das toll abgemischt mit Hall und Delay von allen Seiten zu kommen scheint und eine zwielichtige Reise ankündigt. Die Stimmung ist zu diesem Zeitpunkt dermaßen unbestimmbar, da sie ständig zu schwanken scheint, doch man fühlt sich auf seltsame Weise vertraut und zuhause. Abgeschlossen wird das Ganze mit einem mächtigen Schrei, der aufweckt, aber nicht aus der Stimmung reißt: „Oden!“
Passend zum Prolog wirkt auch der erste Titel „Wigrid“ des anschließenden Liederpärchens im angenehmen mid-Tempo auf unerklärliche Weise beruhigend. Hervorgerufen wird dies durch die langsam dahinziehende Melodieführung und den recht gemächlichen und tiefen Gesang, der glücklicherweise kein bisschen aggressiv erscheint.
Nach einem Break geht es etwas schneller und vom Gesang her heller weiter, was schon mal einen Vorgeschmack auf Nachfolgendes vermittelt.
Das darauf folgende Lied „Des Brandes Brunst“ schleppt sich nach einer etwas verwirrenden Rhythmik zu Begin zunächst ein wenig dahin, bis man sich an den auflodernden Melodien der abschließenden Instrumentalpassage beinahe mit einem Lächeln auf dem Gesicht die Finger verbrennt.
Es folgt das Interludium, in dem die Band, wie auch schon zuvor bemerkbar, Gitarrenarrangements als ihren größten Trumpf ausspielt. Trotz der Kürze zieht es sich gegen Ende allerdings ein wenig.
Doch halb so wild – Das Lied „Schattenwald“ macht dies gleich wieder wett. Zu Beginn sind auf weitem Feld Dudelsäcke im Hintergrund zu hören und die Drums klingen wie langsam aber sicher voranschreitendes Kriegsgetrommel. Einfache cleane Gitarren runden die Szenerie ab. Plötzlich bricht der Sturm los – die Band scheint wie ausgewechselt. Der Gesamtsound wechselt von schleppend zu treibend und auch die Stimme klingt nun kräftig und entschlossen. Ein gequälter Schrei über einer triumphalen, zugleich aber traurig und kraftvollen Melodie. Leider fällt bei den Drums die - wie häufig - zu dominant und laut aufgenommene Snare etwas negativ auf.
Das letzte „richtige“ Lied „Herbstblut“ ist ebenfalls ein echter Knaller. Stimme und Geflüster wechseln sich ab und bedrohlich setzt die Gitarre mit vollen, ausklingenden Akkorden ein. Anschließende Melodielinien werden übertönt von langen, fast erstickenden Schreien und wechseln sich großartig ab.
Der Epilog schließt mit sanften, strandenden Wellen und gezupften, bodenständig liebenswerten Akustikgitarren ab.
Gibt es hier noch viel zu sagen?
Der erste Teil wird angemessen durch den Prolog eingeleitet. Sogleich wird ein erster Akzent mit kurzzeitig exotisch anmutenden, monotonen Blasrohrlauten gesetzt, die aber geschickt mit äußerst simplen cleanen Gitarren gepaart in Kürze ihre Fremdheit verlieren, ins Klangbild integriert werden, aber trotzdem ihren faszinierenden Charakter behalten. Zudem wirken die tiefen Klänge des Blasrohrs und später das langsame Schlagzeug für eine fast meditative Entspannung. Man geht langsam und selbstsicher zu Werke.
Bald wird das Blasrohr abgelöst von mehrstimmigem Geflüster, das toll abgemischt mit Hall und Delay von allen Seiten zu kommen scheint und eine zwielichtige Reise ankündigt. Die Stimmung ist zu diesem Zeitpunkt dermaßen unbestimmbar, da sie ständig zu schwanken scheint, doch man fühlt sich auf seltsame Weise vertraut und zuhause. Abgeschlossen wird das Ganze mit einem mächtigen Schrei, der aufweckt, aber nicht aus der Stimmung reißt: „Oden!“
Passend zum Prolog wirkt auch der erste Titel „Wigrid“ des anschließenden Liederpärchens im angenehmen mid-Tempo auf unerklärliche Weise beruhigend. Hervorgerufen wird dies durch die langsam dahinziehende Melodieführung und den recht gemächlichen und tiefen Gesang, der glücklicherweise kein bisschen aggressiv erscheint.
Nach einem Break geht es etwas schneller und vom Gesang her heller weiter, was schon mal einen Vorgeschmack auf Nachfolgendes vermittelt.
Das darauf folgende Lied „Des Brandes Brunst“ schleppt sich nach einer etwas verwirrenden Rhythmik zu Begin zunächst ein wenig dahin, bis man sich an den auflodernden Melodien der abschließenden Instrumentalpassage beinahe mit einem Lächeln auf dem Gesicht die Finger verbrennt.
Es folgt das Interludium, in dem die Band, wie auch schon zuvor bemerkbar, Gitarrenarrangements als ihren größten Trumpf ausspielt. Trotz der Kürze zieht es sich gegen Ende allerdings ein wenig.
Doch halb so wild – Das Lied „Schattenwald“ macht dies gleich wieder wett. Zu Beginn sind auf weitem Feld Dudelsäcke im Hintergrund zu hören und die Drums klingen wie langsam aber sicher voranschreitendes Kriegsgetrommel. Einfache cleane Gitarren runden die Szenerie ab. Plötzlich bricht der Sturm los – die Band scheint wie ausgewechselt. Der Gesamtsound wechselt von schleppend zu treibend und auch die Stimme klingt nun kräftig und entschlossen. Ein gequälter Schrei über einer triumphalen, zugleich aber traurig und kraftvollen Melodie. Leider fällt bei den Drums die - wie häufig - zu dominant und laut aufgenommene Snare etwas negativ auf.
Das letzte „richtige“ Lied „Herbstblut“ ist ebenfalls ein echter Knaller. Stimme und Geflüster wechseln sich ab und bedrohlich setzt die Gitarre mit vollen, ausklingenden Akkorden ein. Anschließende Melodielinien werden übertönt von langen, fast erstickenden Schreien und wechseln sich großartig ab.
Der Epilog schließt mit sanften, strandenden Wellen und gezupften, bodenständig liebenswerten Akustikgitarren ab.
Gibt es hier noch viel zu sagen?