Borknagar - Origin
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Earth Imagery
2. Grains
3. Oceans Rise
4. Signs
5. White
6. Cynosure
7. The Huan Nature
8. Acclimation
9. The Spirit of Nature
Die Bloodchamber meint:
Wie auch schon weit im Voraus angekündigt, handelt es sich bei der neuen BORKNAGAR-Platte um ein Akustikalbum, das man von der Projektart in etwa mit Opeth’s „Damnation“ vergleichen könnte. Die Idee - oder vielmehr der Wunsch – die üblicherweise von Herrn Oystein zunächst auf akustischer Basis komponierten BORKNAGAR-Songs in jenem Stadium zu belassen und sie mit volkstümlichen und klassischen Instrumenten wie Geige, Cello und vor allem Flöte auszuschmücken, geisterte wohl schon lange in dessen Kopf herum. Für die mitunter recht virtuosen und manchmal gar exotisch wirkenden Flötenparts engagierte man den berühmten Norweger Flötisten Steinar Ofsdal, der auf dem Album eine tragende Rolle spielt, da neben dem Gesang hauptsächlich die Flöten dominant und melodieführend hervorstechen.
Es wäre nun zu vermuten, dass das Album recht volkstümlich klingen sollte, doch das ist überraschenderweise nicht der Fall. Die Melodien und Harmonien des Albums klingen sowohl gefühlsmäßig als auch musikalisch erstaunlich neutral. Kaum spürbare Dramatik, keinerlei ländliche Humpa- oder Tanzrhythmen und schon gar keine klischeehaften Gute-Laune-Melodien. Vielmehr geht man besinnlich und leicht verträumt-idyllisch ans Werk. Dies ist leichter zu verstehen, wenn man weiß, dass die Platte nicht nur vom akustischen Aspekt her ein Konzeptalbum abgibt, sondern auch thematisch.
Wie der Name, der allerdings lange Zeit nicht feststand, schon sagt, geht es um die Herkunft und den Ursprung. In fast schon poetisch visionären Texten beschäftigt man sich mit der Entstehung des Kosmos, die Rolle des Menschen in diesem und mit der Leben spendenden Quelle der Natur. Wenn man in diesen Dimensionen denkt, versteht man, warum die Band nicht einfach im üblichen Folkeinerlei versinkt und sich Alles eher nach einer Huldigung an eine höhere, über Kleinigkeiten erhabene Ordnung anhört. Interessant ist auch die Miteinbindung sehr klassisch anmutender Passagen, die echtes Soundtrackflair aufkommen lassen. Eben diese werden gelegentlich mit den im Hintergrund gehaltenen, zumeist gepickten Gitarren und zeitlosen Chören kombiniert, wobei wieder jene erhabene, aber nicht übertriebene Stimmung aufkommt, die für ein faszinierendes und äußerst entspannendes Hörerlebnis sorgt.
Größtenteils bestimmen jedoch entweder Flöten oder Vintersorgs Gesang das Geschehen, der dieses Mal auffällig hoch, fast schon gefährlich nasal ausfällt und nicht wie sonst heroisch anklingt. Trotz der insgesamt ruhigen Atmosphäre wird der Gesang meist zum Beispiel durch Geigenmelodien oder Mehrstimmigkeit besonders hervorgehoben. Auch die milden, ebenfalls von Vintersorg eingesungenen Hintergrundchöre sind auf dem gesamten Album zu finden. Besonders schöne Akzente werden durch kleine Überraschungen wie beispielsweise eine sanft eingesetzte Hammondorgel gesetzt.
Neben den acht neuen Songs ist auch eine äußerst gelungene Neuinterpretation von „Oceans Rise“ enthalten, das schon auf der 1998 erschienen „The Archaic Course“ enthalten war. Die stimmlichen Außergewöhnlichkeiten im Refrain geben dem Lied einen echten Ohrwurmcharakter und sorgen für ein wohlig warmes Hörvergnügen.
BORKNAGAR haben hier sicherlich ein sehr interessantes und neuartiges Werk geschaffen, doch bei all dem Lob muss ich gestehen, dass sich nach einigen Durchläufen trotz der Entspannung eine gewisse Eintönigkeit breit macht.
Es wäre nun zu vermuten, dass das Album recht volkstümlich klingen sollte, doch das ist überraschenderweise nicht der Fall. Die Melodien und Harmonien des Albums klingen sowohl gefühlsmäßig als auch musikalisch erstaunlich neutral. Kaum spürbare Dramatik, keinerlei ländliche Humpa- oder Tanzrhythmen und schon gar keine klischeehaften Gute-Laune-Melodien. Vielmehr geht man besinnlich und leicht verträumt-idyllisch ans Werk. Dies ist leichter zu verstehen, wenn man weiß, dass die Platte nicht nur vom akustischen Aspekt her ein Konzeptalbum abgibt, sondern auch thematisch.
Wie der Name, der allerdings lange Zeit nicht feststand, schon sagt, geht es um die Herkunft und den Ursprung. In fast schon poetisch visionären Texten beschäftigt man sich mit der Entstehung des Kosmos, die Rolle des Menschen in diesem und mit der Leben spendenden Quelle der Natur. Wenn man in diesen Dimensionen denkt, versteht man, warum die Band nicht einfach im üblichen Folkeinerlei versinkt und sich Alles eher nach einer Huldigung an eine höhere, über Kleinigkeiten erhabene Ordnung anhört. Interessant ist auch die Miteinbindung sehr klassisch anmutender Passagen, die echtes Soundtrackflair aufkommen lassen. Eben diese werden gelegentlich mit den im Hintergrund gehaltenen, zumeist gepickten Gitarren und zeitlosen Chören kombiniert, wobei wieder jene erhabene, aber nicht übertriebene Stimmung aufkommt, die für ein faszinierendes und äußerst entspannendes Hörerlebnis sorgt.
Größtenteils bestimmen jedoch entweder Flöten oder Vintersorgs Gesang das Geschehen, der dieses Mal auffällig hoch, fast schon gefährlich nasal ausfällt und nicht wie sonst heroisch anklingt. Trotz der insgesamt ruhigen Atmosphäre wird der Gesang meist zum Beispiel durch Geigenmelodien oder Mehrstimmigkeit besonders hervorgehoben. Auch die milden, ebenfalls von Vintersorg eingesungenen Hintergrundchöre sind auf dem gesamten Album zu finden. Besonders schöne Akzente werden durch kleine Überraschungen wie beispielsweise eine sanft eingesetzte Hammondorgel gesetzt.
Neben den acht neuen Songs ist auch eine äußerst gelungene Neuinterpretation von „Oceans Rise“ enthalten, das schon auf der 1998 erschienen „The Archaic Course“ enthalten war. Die stimmlichen Außergewöhnlichkeiten im Refrain geben dem Lied einen echten Ohrwurmcharakter und sorgen für ein wohlig warmes Hörvergnügen.
BORKNAGAR haben hier sicherlich ein sehr interessantes und neuartiges Werk geschaffen, doch bei all dem Lob muss ich gestehen, dass sich nach einigen Durchläufen trotz der Entspannung eine gewisse Eintönigkeit breit macht.