Tourettes - Sick Sense

Tourettes - Sick Sense
Modern Death Metal / Crossover
erschienen am 13.10.2006 bei Armageddon Music
dauert 44:09 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Good Morning
2. Nola
3. Fracture
4. Gear
5. Glad
6. R.F.S.
7. Rail
8. Circus
9. Small Enemy
10. Longline
11. Novena

Die Bloodchamber meint:

1999 entstanden TOURETTES SYNDROME in der Nähe von Sydney. Nun hat der Vierer einen Vertrag beim Wacken-Label Armageddon unterzeichnet und bringt ergo mit ''Sick Sense'' das Debüt auf den Silberscheiben-Markt. Was erwartet uns nun? Der Stil der Australier wird schlicht als Modern Death Metal umschrieben, was richtig und falsch zu gleich ist. Modern ist das mit Sicherheit. Nur Death Metal? Ja irgendwie schon, nur gehen die Dame und die drei Herren seehr doomig zur Sache, aber lassen wir es dennoch bei der Genrebeschreibung.

Der Start von ''Sick Sense'' ist nicht wirklich Juhuu, aber man kann durchaus Gefallen daran finden, denn es walzt ein ziemliches Monster aus den Boxen. Man geht auch noch mit, als der zweite Song aus der Tiefe an die Oberfläche kriecht, aber dann wird es doch langsam ein wenig zu gleichartig, um nicht zu sagen: langweilig. Das erste Mal hörte ich die Scheibe auf der Rückfahrt vom TT3. Ungefähr beim Wechsel auf die A2 ertönten die ersten Takte und kurz hinter Wolfsburg wäre ich dann beinahe schlafend in die Leitplanke gebrettert. Das Ganze sei einfach mal am Rande erwähnt, denn genau das ist der Spannungsbogen der CD. Es dauert sage und schreibe bis zu Track 8 bis das Tempo angezogen wird, was bei diesem Album schon fast verdoppelt bedeutet. ''Circus'' ist deswegen auch der herausragende Song auf ''Sick Sense'', da er einfach anders und erfrischend ist.
Musikalisch stimmt soweit alles. Tief gestimmte Instrumente, wie es sich für die doomigste aller Death-Varianten gehört, technisch genaues Drumming und finstere röhrende Vocals der Frontfrau. Ehrlich gesagt macht mir das auch irgendwie Angst. Eine musikalische Walze, die an Pantera ohne Tempo erinnert, mit einer männerfressenden Furie am Mikro.

Letztendlich ist hier zu sagen, dass es mit Sicherheit besser ist, sich den australischen Ausdünstungen von TOURETTES SYNDROME mit Vorsicht zu nähern. Wer auf modernen Sound steht sollte sich die Scheibe selber anhören und für sich entscheiden. Ich möchte diesem Album jedenfalls keine Kaufempfehlung erteilen, denn dafür ist das alles viel zu lahm. ''Sick Sense'' schafft es zu keiner Zeit mich auch nur ansatzweise zu fesseln.
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