Crimson Falls - The True Face Of Human Nature

Crimson Falls - The True Face Of Human Nature
Death Metal / Metalcore
erschienen am 01.12.2006 bei Shiver Records
dauert 45:08 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Abort every Weakness
2. Erase all Fear
3. Architecture Disavowed
4. Controle alt Delete
5. Prelude to the Cataclysm
6. Four Slaves, four Struggles
7. Martyr vs. Terrorist
8. Poetry for the Scum
9. In Flander's Fields
10. We Are the Dead
11. Book of Memories
12. The True Face of Human Nature

Die Bloodchamber meint:

Wie man von Zeit zu Zeit vermuten könnte – und an bestimmten Diskussionen verfolgen kann – scheinen sich Bands des Metalcore-Sektors vermehrt mit den Attributen Death, Melodic Death oder ähnlichem zu schmücken, um ihre Metalcore-Musik interessanter zu machen. Das soll nun keine Kritik sein, sondern lediglich eine Feststellung. Ob das dann auch legitim ist und die Merkmale wirklich auftauchen oder das Ganze nur Standardbegriffe kaschieren soll, sei nun dahin gestellt.

Worauf ich mit dieser verschachtelten Einleitung hinaus will, ist vielmehr, dass der Terminus „Modern Death Metalcore“ bei CRIMSON FALLS seine Daseinsberechtigung hat. Denn genau in dieser Schnittmenge bewegt sich das Gebräu, das uns die Belgier mit „The True Face of Human Nature“ servieren. Die Musik lebt in erster Linie durch ihre stampfende, geradlinige Ausrichtung und massenhaft Breakdowns.

Die fünf Musiker walzen eine dreiviertel Stunde ohne Gnade mit abgrundtiefen Riffs einiges platt und lockern das Ganze nur durch vereinzelte stimmungsvolle Melodieläufe auf – auch der Gesang gibt sich durchweg brachial, kraftvoll und böse und weiß zu überzeugen. Wem nun das Wörtchen „nur“ etwas negativ hängen geblieben ist, der hat richtig gedacht. CRIMSON FALLS rumpeln, treiben und dreschen fett und schön und bringen das Blut auf jeden Fall in Wallung.

Das Problem dabei ist aber, dass dies die ganze Zeit über relativ gleichförmig geschieht und sobald sich der Wunsch nach größerer Abwechslung breit macht, läuft man Gefahr, dem Gewalze und „Gebreakdowne“ überdrüssig zu werden.
Ich drücke es mal so aus – wenn man sich die Rübe zermatern, den Hintern versohlen lassen und einfach nur fetten Riffs und Rhythmen lauschen will, eignet sich die Scheibe hervorragend. Sucht man aber noch Höhen und Tiefen, Stimmungsbögen und Vielschichtigkeit, stößt man an Grenzen. Im Prinzip ist „The True Face of Human Nature“ eine wuchtige solide Platte, nur fehlt es eben noch an Akzenten und Abwechslung. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
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